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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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Schulter. „Wir werden es schaffen. Erst einmal schützt uns das Gesetz bei einer Übernahme. Wenn alle Stricke reißen, kann ich mir immer noch einen neuen Job suchen.“
    „Aber bei der momentanen Wirtschaftslage ist es nicht leicht, etwas Neues zu finden“, warf ihre Mutter ein.
    „Wir werden es schon schaffen. Und jetzt schlaf gut“, sagte Erin mit gespielter Überzeugung. Gewissenbisse befielen sie, weil sie nicht den Mut gefunden hatte, ihrer Mutter zu erzählen, dass sich ausgerechnet Christo Donakis für Sams Hotels interessierte.
    Doch darüber würde sich Deidre nur noch mehr aufregen. Sie würde wissen wollen, warum Erin die Begegnung mit Christo nicht genutzt hatte, um ihm endlich von seiner Vaterschaft zu berichten. Ihre Mutter machte sich ständig Sorgen, und Erin erzählte ihr vieles erst, wenn es sich absolut nicht mehr vermeiden ließ. Sie vergewisserte sich, dass auch Lorcans Zwillingsschwester Nuala friedlich in ihrem Bett schlummerte, und kehrte dann in ihr Zimmer zurück. Lange Zeit lag sie im Dunkeln wach, nicht minder besorgt als ihre Mutter. Um sich zu beruhigen, wägte sie die guten Dinge in ihrem Leben gegen die schlechten ab.
    Sie wohnte mit ihrer Familie in einem gemütlichen Reihenhaus. Es war nur gemietet, nicht gekauft. Deidre, wie immer vorausschauend an Notzeiten denkend, hatte Erin damals davon überzeugt, dass es zu riskant sei, den zum Kauf benötigten Kredit aufzunehmen. Obwohl sich Erin über die Vorsicht ihrer Mutter gewundert hatte, war sie nun froh, dass sie bescheiden zur Miete lebten. Zwar hatte Sam ihr versichert, dass sie ihren Job behalten würde. Doch Erin war sich sicher, dass es im Gesetz Schlupflöcher gab. Da sie davon ausging, dass Christo sie nicht auf seiner Gehaltsliste behalten wollte, wäre es am klügsten, sich umgehend nach einer neuen Stelle umzusehen. Im schlimmsten Fall würde das mehrere Monate in Anspruch nehmen, aber sie würde gewiss etwas finden.
    Christo war wie ein gewaltiger Felsbrocken, der sich ihr in den Weg gelegt hatte. Und sie hatte keine Ahnung, wie sie das Hindernis umgehen sollte. Er war überzeugt davon, dass sie ihn bestohlen hatte. Warum nur war er damals nicht zur Polizei gegangen? Allerdings musste Christo bereits verheiratet gewesen sein, als er von dem Diebstahl erfuhr. Wenn er die Polizei gerufen hätte, wäre herausgekommen, dass sie seine Exfreundin war – ein gefundenes Fressen für die Presse. Für seine frischgebackene Ehefrau wäre das allemal peinlich gewesen. War es nicht sogar möglich, dass Christo die ganze Zeit über zweigleisig gefahren war und Angst gehabt hatte, dies könne nun auffliegen? Schließlich hatte er nur drei Monate nach ihrer Trennung geheiratet, und die wenigsten Paare gaben sich nach so kurzer Zeit das Jawort. Damals hätte sie nicht im Traum daran gedacht, er könnte ihr untreu sein. Allerdings hätte sie auch nie damit gerechnet, dass er sie von einem Tag auf den anderen sitzen lassen würde.
    Erin ging selten ein Risiko ein, sondern setzte zuerst auf Sicherheit. Das einzige Mal, dass sie eines eingegangen war – mit Christo – war sie gehörig auf die Nase gefallen. In dieser Hinsicht waren Christo und sie wie Feuer und Wasser. Immer wieder hatte er sie nach ihren kleinen Schwimmwettkämpfen mit Anrufen bestürmt. Schließlich war es ihm doch gelungen, sie zu einer Party in sein Penthouse einzuladen.
    Erin war mit ihrer Mitbewohnerin Elaine auf der Party erschienen und hatte tatsächlich einen zauberhaften Abend mit Christo erlebt. Zum Abschluss hatte er sie das erste Mal geküsst, und dieser Kuss war so betörend gewesen, wie sie es sich in ihrem kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte. Das hatte ihr Angst gemacht. Instinktiv hatte sie gewusst, dass Christo Donakis eine tödliche Gefahr für ihren Seelenfrieden bedeutete.
    „Ich mag dich wirklich“, hatte sie zu ihm gesagt, noch immer ganz benommen von der intensiven Leidenschaft, die in dem Kuss aufgeflackert war. „Können wir nicht einfach nur Freunde bleiben?“
    „Freunde?“, wiederholte Christo ungläubig, als hätte er das Wort noch nie zuvor gehört.
    „Das wäre mir lieber“, erklärte sie.
    „So etwas funktioniert bei mir nicht“, lautete sein trockener Kommentar.
    Zu Beginn der Affäre hatte sie also mehr Verstand bewiesen als in deren weiteren Verlauf! Und nachdem die Zwillinge auf die Welt gekommen waren, war ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt worden. Nun schämte sie sich, dass ihr vorhin im Hotel vor lauter

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