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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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nicht mehr so häufig wie früher.“
    „Letzte Woche in Ihrem Arbeitszimmer ist es auch passiert.“
    „Nur kurz.“ Er wollte nicht darüber reden, jeder verkrampfte Muskel in seinem Körper schrie es hinaus. Und doch fragte sie. Sie musste einfach.
    „Sind das Flashbacks?“
    „Die Menge …“, stieß er hervor. „Ich sah … Ich dachte, Sie seien in Gefahr.“ Er spreizte die Finger, ballte sie dann zur Faust. „Ich bin nicht verrückt.“
    „Das hatte ich auch nicht angenommen.“ Sie sah die Situation wieder vor sich, sah die Panik in seinen Augen. „In Altina habe ich in Kliniken gearbeitet und Menschen mit posttraumatischem Stress gesehen. Sind Sie in Behandlung?“
    Er sah auf die vorbeiziehende Szenerie hinaus. „Man hat mir Schlaftabletten verschrieben.“
    Sie schluckte. „Die Sie aber nicht nehmen, oder?“
    Er ließ ein trockenes Lachen hören. „Sie kennen mich bereits besser als meine Ärzte. Nein, ich nehme sie nicht.“
    „Schlafen Sie?“
    „Nein.“
    „Dann sollten Sie vielleicht doch …“
    „Nein. Die Medikamente unterdrücken nur die Symptome, ohne etwas zu ändern. Und sie machen mich auch tagsüber müde. Ich will das nicht. Außerdem ist es besser geworden.“
    Sie wollte ihm Trost anbieten, doch sie wusste, er würde ablehnen. Würde sie ablehnen. „Das vorhin war nicht besser.“
    „Und ob.“ Er schnaubte. „Sie hätten mich anfangs sehen sollen. Amarah könnte Ihnen davon berichten.“
    Sie spürte einen Druck auf der Brust … Sie wollte die Frage nicht stellen. Und doch … „Wer ist Amarah?“
    „Sie war meine Verlobte. Sie saß neben meinem Bett, als ich aufwachte. Für genau fünf Minuten, bevor sie weinend hinausrannte. Natürlich kam sie zurück. Zwei Tage versuchte sie, mich zu ertragen. Doch ich … ich verlor immer wieder das Bewusstsein. Oder hatte Flashbacks. Ich war … unberechenbar.“
    Katherine presste eine Hand auf ihren Bauch, um die Welle der Übelkeit zurückzuhalten. „Haben Sie sie verletzt?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, im Gegenteil. Ich wollte sie beschützen.“ Er lachte hart auf. „Haben Sie sich eben beschützt gefühlt?“
    Sie konnte nachvollziehen, dass Zahir in einem solchen Zustand bedrohlich wirken konnte, aber sie hatte Angst um ihn gehabt, nicht vor ihm. Er hatte sie gegen die Wand gedrückt, um sie mit seinem Körper vor einer imaginären Gefahr abzuschirmen. „Ja“, antwortete sie ehrlich. „Ich habe mich sicher bei Ihnen gefühlt.“
    Er schluckte. „Nun, sie nicht. Und sie war klug, dass sie gegangen ist. Wer weiß, was ich ihr in einem solchen Anfall angetan hätte.“
    Auch die nächste Frage kam ihr über die Lippen, ohne dass sie es wollte. „Vermissen Sie sie?“
    „Ich habe keinerlei Gefühle mehr für sie. Ich denke nicht an sie.“ Mit stoischer Miene schaute Zahir sie an, und Katherine wusste, dass er die Wahrheit sagte, als sie in seine ausdruckslosen Augen sah. Er hatte behauptet, keine Liebe mehr empfinden zu können. Er schien es auch nicht zu bedauern. „Verlassen Sie den Palast nicht noch einmal, ohne mir vorher Bescheid zu sagen.“
    „Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Zahir, aber ich bin keine Gefangene. Kahlah wusste Bescheid, und Sicherheitsleute haben mich begleitet. Das ist keine Garantie, aber mehr können wir nicht tun. Ich bin daran gewöhnt, mich frei zu bewegen.“
    „Jetzt weiß es das ganze Land.“
    „Ja, dass Sie um meine Sicherheit besorgt sind. Alles andere bleibt unter uns. Obwohl … wenn die Leute es wüssten, würden sie sicher verstehen.“
    „Einige vielleicht. In Hajar gibt es sowohl modernes als auch traditionelles Gedankengut. Die Beduinenstämme … Mancherorts wird geflüstert, dass es nicht Zahir ist, der vom Krankenbett aufgestanden ist, sondern der Teufel, der in ihn gefahren ist. Manche dort auf dem Markt werden jetzt davon überzeugt sein. Oder zumindest glauben, dass ihr Scheich verrückt ist.“
    „Dann werden wir sie eben vom Gegenteil überzeugen.“
    „Katherine …“
    „Wieso nicht? Die Hochzeit müssen Sie ja auch durchstehen. Ich zweifle nicht daran, dass Sie es können, keine Sekunde. Sie werden die Flashbacks besiegen.“
    „Als ob ich es noch nicht versucht hätte.“
    „Ihre Lösung war es, sie zu ignorieren. Dass es nicht funktioniert, haben wir heute gesehen.“
    „Bevor Sie gekommen sind, hat es funktioniert.“
    „Aber jetzt bin ich hier.“ Und in vielerlei Hinsicht tat es ihr leid. Weil sie die Routine störte, die Zahir für

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