Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
Vom Netzwerk:
mich durchhalten ließ.“
    „Wie können Sie nur denken, Sie wären nicht zum Regenten geschaffen, Zahir? Ihr Volk …“
    „Es hat Angst vor mir.“
    „Vielleicht, weil Sie den Menschen nie gezeigt haben, wer Sie wirklich sind.“
    Sie sagte es mit so viel Überzeugung, obwohl er ihr gegenüber zugegeben hatte, dass er nichts mehr fühlen konnte. Manches war besser geworden, trotzdem herrschte in seinem Inneren absolute Leere. Doch während er sie ansah, wünschte er sich, es könnte anders sein.
    „Ich arbeite also weiter daran, mich der Menge zu präsentieren.“ Er wandte sich ab. „Gibt es sonst noch etwas?“
    „Wir werden tanzen müssen. Ich meine, wir müssen nicht, wenn Ihr Bein …“
    Sein Magen zog sich zusammen. Nein, er würde nicht den einfachen Weg gehen, den sie ihm anbot. „Sie haben mir gesagt, dass Sie nicht zerbrechlich sind. Nun, das bin ich auch nicht. Während meiner Studienzeit in Europa habe ich viel getanzt.“ Das schien in einem anderen Leben gewesen zu sein. „Wenn ich reiten kann, kann ich auch tanzen. Es sei denn, Sie wollen nicht mit einem humpelnden Mann tanzen.“
    Katherine runzelte die Stirn. „Ich will Sie nur nicht überfordern.“
    Er fasste es als Herausforderung auf. „Sie dürfen es gerne versuchen, latifa . Ich bezweifle, dass es Ihnen gelingen wird.“
    Ihre Augen blitzten auf – die Antwort auf seine Herausforderung. Gut. Er wollte von ihr herausgefordert werden. Sie sollte ihn als Mann betrachten, nicht als Patienten.
    „Dann würde ich Ihre Fähigkeiten als Tanzpartner gerne sehen.“
    „Es ist vermutlich nicht das, was Sie gewohnt sind, aber ich bin sicher, es klappt noch.“ Er streckte ihr seine Hand entgegen.
    Sie starrte nur darauf. „Ich habe noch nicht oft getanzt.“
    „Das überrascht mich. Eine schöne Frau wie Sie …“
    Katherine wandte verlegen das Gesicht ab. „Nun, ich bin eine Frau, die einem Scheich versprochen war, um eine politische Allianz zu besiegeln. Man hat mich nicht unbedingt zum Tanzen ermutigt.“
    „Seit wann muss man Sie zu irgendetwas ermutigen? Ich dachte, Sie tun das, was Ihnen gefällt.“
    „Ich tue das, was mein Vater verlangt“, erwiderte sie leise. „So sieht er zumindest einen Wert in mir.“
    Zahir fasste ihr Kinn und musterte sie mit gerunzelter Stirn. „Wenn er Ihren Wert nicht erkennt, ist er ein blinder Narr. Sie sind der einzige Mensch, der mich je herausgefordert hat, ob nun vor oder nach der Attacke. Sie sind zäher als jeder Mann, den ich kenne.“
    Sie musste die Tränen zurückblinzeln. Seine Worte waren wie Balsam auf Wunden, die scheinbar tiefer gingen, als sie sich eingestehen wollte. Hastig wechselte sie das Thema. „Und jetzt tanzen wir.“
    Zahir nahm eine Fernbedienung zur Hand, und schon füllte sinnlich langsame Jazzmusik den Raum. Mit Jazz hatte Katherine in dieser arabischen Atmosphäre nicht gerechnet, aber es schien ihr umso passender. Vieles von dem, was hier geschah, hatte sie nicht erwartet.
    Den Blick auf ihre Augen gerichtet, bot Zahir ihr seine Hand. Sie legte ihre Finger hinein, und ein warmes Gefühl pulsierte durch ihre Adern, als er sie eng an sich zog und den Arm um ihre Taille legte. Sie spürte, wie sich ihre Brüste gegen seinen starken Oberkörper pressten … Für einen kurzen Moment sah sie ihn vor sich, den Playboy, der er gewesen war, dem die Frauen zu Füßen sanken. Doch so sexy und attraktiv er vor dem Anschlag auch ausgesehen haben mochte, jener Playboy konnte dem Mann, der er heute war, nicht das Wasser reichen.
    In dem Zahir von heute lebte ein loderndes Feuer. Er hatte jedes Hindernis überwunden, das sich ihm in den Weg gestellt hatte. Er besaß Ehrgefühl und Stärke, bei ihm fühlte sie sich in Sicherheit. Sie respektierte ihn, wie sie nur wenige Menschen sonst respektierte.
    Hinzu kam, dass sie, wenn er sie so hielt wie jetzt, eine Sehnsucht in sich fühlte, die sie nie für möglich gehalten hätte. Er tanzte gut, mit viel mehr Rhythmusgefühl als sie selbst. Sie wünschte, sie wäre öfter tanzen gegangen, hätte mehr mit ihrem Leben angefangen als immer nur Pflichten erfüllt. Jenseits dessen, was von ihr als Mitglied der königlichen Familie verlangt wurde, gab es noch so viel mehr zu entdecken – eine Fülle von Möglichkeiten, derer sie sich bis jetzt nie wirklich bewusst gewesen war.
    Sie schlang den Arm um seinen Nacken. Das Bedürfnis, Zahir näher zu sein, wurde stärker, das Bedürfnis nach mehr. Nur wusste sie nicht, ob sie das, was sie

Weitere Kostenlose Bücher