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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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Kinn. „Vor allem diejenigen, die von sich behaupten, es nicht zu sein. Das weiß ich aus Erfahrung.“
    „Hm, wenn Sie meinen.“ Dru wünschte sich weit weg von hier. Obwohl, tat sie das wirklich? Sie war sich plötzlich nicht mehr sicher. „Ich weiß, wie Sie funktionieren, Mr Vila. Aber ich habe keine Familie, an die ich gebunden bin, und auch keinen Kredit, den ich abzahlen muss. Es gibt also nichts, was mich dazu zwingt, Ihr Angebot anzunehmen.“
    Er sah sie an, als würden ihre Worte für ihn keinen Unterschied machen. Als wäre es völlig unerheblich, was sie wollte. Für ihn gab es nur eines, realisierte sie plötzlich, nämlich die Durchsetzung seines eisernen Willens. Koste es, was es wolle. Dru spürte eine Welle der Verzweiflung in sich aufsteigen. Sie entfernte sich ein wenig von ihm, um auch räumlich den nötigen Abstand herzustellen.
    „Miss Bennett …“, begann er in einem Ton, der nichts Gutes verhieß. Es war genau der Ton, den er immer anschlug, wenn er jemanden über die Klinge springen ließ. Dru hatte Cayo schon in vielen hundert Konferenzen so gehört.
    Sie musste das abwenden, jetzt sofort.
    „Hören Sie endlich auf!“, hörte sie sich plötzlich selbst laut rufen. Eine neue und ungeheure Kraft war in ihr, ausgelöst durch ihre Verzweiflung. Eine Kraft, die stärker war als alles andere und die sie weitermachen ließ. Nein, sie würde sich von diesem Mann nicht unterkriegen lassen. Ihre Augen funkelten vor unbändigem Zorn, und mit geballten Fäusten blickte sie ihn an. „Warum tun Sie das?“
    „Das sagte ich Ihnen bereits“, erwiderte er und klang dabei fast ungeduldig. „Sie sind die beste Assistentin, die ich je hatte. Und das ist kein Kompliment, sondern eine Tatsache.“
    „Das mag richtig sein“, entgegnete sie ruhig, während sie innerlich mit sich darum kämpfte, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Aber das erklärt es nicht.“ Er räusperte sich und setzte an, etwas darauf zu erwidern, doch Dru kam ihm zuvor. Abwehrend hielt sie für einen Moment die Hände hoch. „Es ist ein Leichtes, meine Position neu zu besetzen. Ihre gigantische Firma verfügt über ausreichend kompetentes Personal. Es gibt also keinen triftigen Grund, mich hier festzuhalten.“
    „Mir scheint“, begann er kühl, „Ihr Preis ist doch höher als der der meisten.“
    „Das ist doch Wahnsinn!“ Dru schüttelte ihr Haar zurück und zwang sich, nicht in Tränen auszubrechen. „Sie brauchen mich nicht.“
    „Aber ich will Sie.“ Seine Antwort ließ keinen Kompromiss zu.
    Und auch sie wollte ihn, aber auf eine gänzlich andere Art und Weise.
    „Sie werden es nie verstehen!“, brach es aus Dru heraus. Sie versuchte nicht länger, sich zu beherrschen. Wofür auch? „Es gab da jemanden, den ich geliebt habe. Jemanden, den ich verloren habe.“ Sie kümmerte sich nicht darum, dass ihre Stimme bebte und ihre Augen feucht glänzten. Und ebenso wenig kümmerte es sie, was er von ihr dachte. Natürlich konnte er nicht wissen, dass sie von ihrem Bruder sprach. Aber das war nicht ihr Problem. „Das, was ich verloren habe, kann mir niemand zurückbringen. Auch Sie nicht.“
    Doch zugleich musste sie sich die armselige Wahrheit eingestehen. Er musste ihr gar nichts bieten: keine Wohnung, kein Grundstück, keine Insel, kein Geld, damit sie blieb. Denn würde er sie wirklich wollen, und wahrhaftig sie damit meinen, dann … Ja, er müsste sie nur an sich ziehen und ihr sagen, dass er sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen könnte …
    Aber Cayo wollte nichts dergleichen. Er wollte sie nur als seine Assistentin, seine perfekte Arbeitskraft. Da war sich Dru ganz sicher.
    Und trotz alledem sehnte sie sich nach ihm. Immer noch.
    „Sie haben Ihren Standpunkt deutlich gemacht“, sagte Cayo Vila nach einer kurzen angespannten Stille.
    „Gut. Dann können Sie mich ja jetzt gehen lassen.“ Diese Worte fielen ihr schwerer, als sie geahnt hatte.
    Für einen kurzen Moment dachte sie wirklich, er würde es tun, und ihr Magen machte einen kleinen Satz.
    Da war dieser sonderbare Schimmer in seinen Augen – doch er währte nur kurz. Im nächsten Moment wirkte er so verschlossen wie immer. Dru machte sich wieder bewusst, dass Cayo Vila ein Mann war, der niemals nachgab, keine Kompromisse machte und am Ende stets als Sieger hervorging. Es war so gut wie aussichtslos, gegen ihn zu bestehen.
    Die Luft im Raum war zum Zerreißen gespannt, und Dru hatte das Gefühl, kaum noch atmen zu können.
    „Sie schulden

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