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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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ihnen wie eine Wand entgegen, und die Luft war durchdrungen von süßen Blumendüften. Der Helikopter entfernte sich und der Lärm der Rotorblätter verhallte. Dru sah ihm nach und bewunderte dabei den beeindruckenden Sternenhimmel, der sich über ihnen erstreckte.
    „Kommen Sie“, sagte Cayo und klang dabei fast ein wenig ungeduldig.
    Gepäckträger kamen herbei und kümmerten sich um ihre Koffer. Dru folgte Cayo über einen langen hölzernen Steg, der von brennenden Fackeln erleuchtet war. Links und rechts wucherte die saftig grüne Vegetation des Urwalds. Mit langen Schritten ging Cayo voran und Dru musste sich beeilen, um ihn einzuholen.
    Fast wie ein Hündchen, das seinem Herrn folgt, dachte Dru für einen kurzen Moment. Doch schnell schob sie den unliebsamen Gedanken wieder beiseite.
    Cayo hielt vor einem großen polynesischen Holzhaus, das sich auf Pfählen bis ins Meer erstreckte. Dru konnte das sanfte Rauschen der Wellen hören, die auf den feinen Sandstrand zurollten. Und im zarten Glanz der ersten Morgenröte sah sie in der Ferne die Silhouetten einiger Berge.
    Cayo drehte sich zu ihr um. „Das ist das Haupthaus der Villa“, erklärte er und wirkte plötzlich ungewohnt entspannt.
    Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, dachte Dru. Die brennenden Fackeln tauchten alles in ein warmes goldenes Licht, und fast fühlte es sich so an, als wären sie die einzigen Menschen inmitten dieses nächtlichen Inselparadieses.
    „Ich verstehe nicht, warum Sie freiwillig im verregneten London leben, wenn Sie das ganze Jahr über hier sein könnten“, entfuhr es Dru erstaunt. „Aber vermutlich braucht es viel Fantasie, um von hier aus Geschäfte zu führen.“ Und mit einem Mal stand Cayo vor ihr; groß, stark und so nah, dass Dru den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm überhaupt ins Gesicht blicken zu können. Seine dunklen Augen funkelten sie an, und ihr stockte der Atem.
    „Sprechen Sie nicht mit mir, als sei ich einer von diesen Investoren.“ Er klang ein wenig verärgert. „Ihr üblicher Small Talk zieht bei mir nicht.“
    Dru fühlte sich ertappt.
    „Entschuldigen Sie“, erwiderte Dru. „Ich werde Ihre mangelnde Fantasie nie wieder erwähnen.“
    Er antwortete nicht. Stattdessen streckte er seine Hand aus und strich mit dem Daumen über ihre Lippen. Doch seine Berührung hatte nichts Sanftes, sondern wirkte vielmehr so, als wollte er Besitzansprüche an ihr geltend machen. Sein Revier markieren.
    Ich sollte seine Hand beiseiteschlagen, dachte Dru. Aber sie tat es nicht, denn alles in ihr schrie nach mehr.
    Sie war entflammt, seit Jahren schon, und diese Flamme würde nie aufhören, für ihn zu brennen.
    „Glauben Sie mir“, sagte er mit so seidenweicher Stimme, dass Drus Herz augenblicklich schneller schlug, „meine Fantasie wächst stündlich.“
    Seine Berührung erzeugte ein Kribbeln auf Drus Lippen, das sie selbst dann noch spürte, als er seine Hand längst von ihr genommen hatte. Ein Kribbeln, das sie bis in ihren Bauch hinein spürte. Für einen langen Moment sah er ihr einfach nur in die Augen, und Dru hatte das Gefühl, unter seinem Blick dahinzuschmelzen.
    Dann drehte sich Cayo um und begrüßte den Portier, der soeben aus der Villa getreten war.
    Wieder dachte Dru an Cayos Worte. Ich möchte Sie einfach nicht verlieren. Das muss doch etwas zu bedeuten haben, dachte Dru. Es musste einfach.
    „Sie sehen ein wenig müde aus“, unterbrach Cayo plötzlich ihre Gedanken und musterte sie kurz. Erst jetzt realisierte Dru wieder, wo sie waren.
    Ja, er hat recht, ich bin müde und überreizt.
    „Frederic wird Ihnen Ihr Zimmer zeigen“, sagte Cayo und verabschiedete sich höflich von Dru. „Wir sehen uns morgen. Gute Nacht, Miss Bennett.“
    Einen Moment blieb sie stehen und sah ihm nach, wie er in einem der Nebengebäude verschwand. Dann folgte sie Frederic in die beeindruckende Villa. Hier gab es hohe gewölbte Decken und geräumige Zimmer, von denen man ungehindert ins Freie hinaustreten konnte. Paravents und farbenfrohe Vorhänge dienten als Raumteiler und Sichtschutz. Die ganze Bauweise war luftig und naturverbunden und zugleich sehr luxuriös. Ein polynesischer Wohntraum. Dru folgte Frederic durch die Räumlichkeiten und wieder hinaus auf einen weiteren, wenn auch viel kürzeren Holzsteg, der zu einem alleinstehenden Bungalow führte.
    Auch hier besaßen die hohen Räume breite Wandöffnungen, und eine sanfte Brise wehte vom Meer herein. Alles war ebenso geschmackvoll und

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