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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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den ersten Blick in die Handschuhe verliebt. Nachdem sie den Laden verlassen hatten, schaute sie erst auf ihre neuen Handschuhe und dann auf Titus, bevor sie sagte: „Das ist wirklich lieb von dir.“
    „Es sind doch nur Handschuhe, Roxanne“, versuchte er ihren Überschwang zu dämpfen.
    Aber für Roxy war es viel mehr. Die Handschuhe waren ein Geschenk des Mannes, in den sie sich verliebt hatte. Und eine greifbare Erinnerung an einen nahezu perfekten Nachmittag.
    „Aber sie sind wirklich sehr hübsch“, versicherte sie fröhlich. „Meine gute Erziehung verlangt es, dass ich mich angemessen dafür bedanke.“
    Er schmunzelte. „Oh, dann bitte ich vielmals um Verzeihung für meine uncharmante Reaktion.“
    Als er sie in der Nähe ihrer Unterkunft absetzte, war es bereits dunkel geworden. Roxy schaute ihn an und fragte: „Kommst du noch mit rein? Amy ist heute Abend nicht da.“ Dabei versuchte sie, nicht allzu lüstern zu klingen.
    Sein erster starker Impuls war es, ihr ins Haus zu folgen, weil er Lust hatte, sie auf der Stelle zu vernaschen, und doch zögerte Titus jetzt. Dieser Nachmittag hatte in ihm eine leise … Beunruhigung hinterlassen. Vielleicht, weil alles ein wenig zu harmonisch verlaufen war. Er zog es vor, an Roxy als seine fantasievolle Geliebte mit den Kirschnippeln zu denken statt an die Frau, deren kalte Hände er gewärmt hatte, bevor er mit ihr in behaglicher Atmosphäre vor einem lodernden Kamin Tee getrunken hatte.
    „Ich muss heute noch nach London“, erklärte er.
    „Nach London?“ Roxy schluckte. Sie hätte gern gewusst, was er in London vorhatte und wen er dort treffen wollte, aber das zu fragen stand ihr nicht zu. Dazu hatte sie kein Recht. Sie hatte, was ihn anging, überhaupt keine Rechte. Sie rang sich ein Lächeln ab. „Na, dann viel Spaß.“
    „Hm. Ich muss nur einiges erledigen, aber zur Party bin ich rechtzeitig wieder da.“
    „Da werden deine Gäste aber froh sein“, erwiderte sie nur.
    Um seine Mundwinkel zuckte ein Lächeln. Als sie aus dem Jeep sprang und sich mit dieser für sie so typischen Handbewegung das dunkelblonde Haar aus dem Gesicht wischte, war er nah daran, seine Entscheidung zu revidieren, aber er rief sich zur Ordnung. Wenn ein Warnsignal aufleuchtete, sollte man besser bremsen.
    „Dann also bis Samstag“, sagte er.
    „Ja, bis dann.“
    Roxy blickte dem SUV nach und wartete, bis die Dunkelheit die Rücklichter geschluckt hatte, bevor sie ins Haus ging. Dort setzte sie sich auf die Couch und schaute auf ihre neuen Handschuhe, während sich eine schreckliche Gewissheit in ihr breitmachte. Sie hatte mit aller Kraft dagegen angekämpft, doch vergebens. Sie liebte ihn. Sie liebte ihn von ganzem Herzen. Das war die ebenso einfache wie komplizierte Wahrheit.
    Und es war hoffnungslos. Ein hoffnungsloses, fehlgeleitetes Gefühl für einen Mann, der ihre Liebe nie erwidern würde. Heute waren sie zum ersten und zum letzten Mal zusammen in der Öffentlichkeit gewesen. Er musste sich an die Spielregeln halten, die ihm seine privilegierte Stellung auferlegte, und sie war für ihn nur eine kleine Abwechslung in einem abwechslungsreichen Leben.
    In dieser Nacht schlief sie schlecht, und am nächsten Morgen wurde sie unerwartet zu Vanessa zitiert. Die Haushälterin saß wie aus dem Ei gepellt hinter einem penibel aufgeräumten Schreibtisch. Als Roxy das Zimmer betrat, schaute sie auf und lächelte wissend.
    „Ah, Roxanne. Schön, dass Sie da sind. Ich wollte Sie etwas wegen Samstag fragen.“
    Roxy nickte. „Ich hoffe, alles läuft wie geplant?“
    „Ja, bestens, aber wir brauchen noch jemanden, der vor dem Essen Champagner ausschenkt, und da habe ich an Sie gedacht. Haben Sie so etwas schon mal gemacht?“
    Roxy zupfte sich einen unsichtbaren Fussel von ihrem pinken Overall und überlegte. Sie war sicher, in den Augen der Haushälterin ein verdächtiges Funkeln gesehen zu haben. Hatte Vanessa irgendetwas von ihr und Titus mitbekommen und deshalb beschlossen, Roxy ihren Platz zu zeigen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam? „Bis jetzt noch nicht“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
    Vanessa lächelte entschlossen. „Kein Problem. Das schaffen Sie schon, da bin ich mir sicher. Sie brauchen nur mit einem Tablett zwischen den Gästen herumzugehen und Champagner anzubieten. Und Sie betrachten eine solche Aufgabe doch bestimmt nicht als unter Ihrer Würde, oder, Roxanne?“
    Roxy gelang es – wenn auch nur mit Mühe – nicht zusammenzuzucken. Immerhin

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