Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
Fäusten und verfluchte dabei die unerklärliche Obsession, die ihn fest im Griff hatte. Vielleicht hatte er ja einfach noch nicht genug von ihr. Vielleicht musste er nur …
    „Roxanne?“ Seine Stimme war vor Überraschung eine Oktave höher geklettert, als er eine vertraute Gestalt – wenn auch in einem höchst unvertrauten Aufzug – auf sich zukommen sah.
    „Guten Abend, Hoheit.“
    „Was zum Teufel soll das?“
    Roxy schaute sich um, nur für den Fall, dass Vanessa irgendwo im Hintergrund lauerte. Sie befürchtete schon den ganzen Nachmittag, dass die Haushälterin ihr am Ende doch noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Immer wieder ging sie in den Gedanken den tollkühnen Plan durch, den sie zusammen mit Amy ausgeheckt hatte, und ab und zu fragte sie sich sogar, ob sie ihn vielleicht doch noch fallenlassen sollte. Ein Plan, der ihr besonders jetzt, wo Titus in seinem Smoking so einschüchternd förmlich vor ihr aufragte, völlig wahnwitzig erschien. Er war ein Mann, dem die Welt zu Füßen lag, ein Mann, dem es an nichts fehlte. Und so konnte man nicht ausschließen, dass er ihre Geburtstagsüberraschung als eine abgeschmackte Geste empfinden würde, die ihm nur peinlich war.
    „Dreimal darfst du raten“, sagte sie lächelnd.
    Er runzelte die Stirn. „Was soll die Kellnerinnenuniform?“
    „Die ist Vorschrift, weil ich heute Abend eine Kellnerin bin . Amy und ich werden deine Gäste mit Champagner bewirten. Vanessa hat uns eingeteilt, und sie hat uns sogar den doppelten Stundenlohn versprochen“, ergänzte sie, was zur Folge hatte, dass sich die Furchen auf seiner Stirn noch vertieften.
    Das war wieder mal typisch Roxy! Ihre Bemerkung über Geld war in seinen Augen so peinlich, dass er sich innerlich wand. Andererseits sollte er ja vielleicht dankbar sein, dass wenigstens sie sich ihren Sinn fürs Praktische bewahrt hatte. Was er von sich nicht behaupten konnte. Doch wie sollte er auch bei Verstand bleiben, wenn sie wie eine wandelnde Männerfantasie durch die Gegend lief? Das kurze schwarze Kleid betonte ihre atemberaubenden Kurven, und ihre langen Beine nahmen in diesen schwarzen Strümpfen gar kein Ende. Titus musste sich schwer zusammenreißen, um sie nicht hinter die nächstbeste Säule zu zerren und zu küssen.
    „Und warum hat man mich nicht informiert?“, polterte er.
    „Ich dachte, das liegt in Vanessas Ermessen.“
    Er starrte sie finster an, weil sie natürlich recht hatte. Deshalb wäre es auch höchst ungerecht, Vanessa deswegen zur Rede zu stellen. Aber für ihn bedeutete es in letzter Konsequenz, dass er gezwungen sein würde, den ganzen Abend mit ansehen zu müssen, wie Roxanne in diesem sexy Outfit seine Gäste bediente, was ihn plötzlich extrem nervös machte.
    Das heftige Ziehen in der Leistengegend, das gleich zu Beginn dieses Gesprächs eingesetzt hatte, verstärkte sich noch, als er auf die geschwungenen Linien ihres ungeschminkten Mundes blickte. Er nahm es als Signal, sich auf der Stelle zu verabschieden.
    „Wir sehen uns später“, sagte er knapp.
    Roxy fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen, während sie spürte, wie er sie begehrlich anschaute. „Ich glaube aber kaum, dass du neben all diesen Gästen heute noch Zeit für mich findest.“
    „Das lass ruhig meine Sorge sein. Es reicht, wenn du einfach schon mal das Bett anwärmst.“
    Nach diesen Worten wandte er sich ab und ging eilig davon, und Roxy wurmte es, dass sie ihm nicht Kontra gegeben hatte. War das nicht erbärmlich, wenn er sich, nachdem er sich einen ganzen Abend lang im Glanz seiner aristokratischen Tradition gesonnt hatte, anschließend heimlich zu seiner Putzhilfe schlich, um sich mit ihr auf einer etwas primitiveren Ebene zu verlustieren? Sie hätte ihm wirklich tüchtig Bescheid sagen sollen!
    Doch alle Bedenken und auch ihre Nervosität verflogen, sobald sich das große Haus mit Gästen füllte. Roxy war so eifrig bei der Sache, dass sie sogar vergaß, sich von den aufgedonnerten Upperclass-Frauen eingeschüchtert zu fühlen, die samt und sonders ihre Familientresore leergeräumt zu haben schienen, mit so viel wertvollem Schmuck behängt waren sie. Ab und zu erwiderte sie Amys verschwörerisches Lächeln, während sie den Gästen ungezählte Gläser mit perlendem Champagner reichte.
    Nur als sie irgendwann Titus’ Blick vom anderen Ende des Saals auffing, verspürte sie den Stich eines bevorstehenden Verlustes. Gleichzeitig wurde sie von einer Welle von Gefühlen

Weitere Kostenlose Bücher