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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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hastig, genauso wie früher, wenn ihr die Journalisten immer wieder dieselbe Frage gestellt hatten. Und doch klangen die Worte jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben falsch in ihren eigenen Ohren. Sie sah, dass Amy sie genau beobachtete, und fragte sich, ob ihrer Mitbewohnerin etwas aufgefallen war. „Aber ich mag ihn“, schränkte sie vorsichtig ein.
    „Pass bloß auf, dass du dir nicht die Finger an ihm verbrennst, Roxy.“
    „Ich weiß. Aber ich bin ja sowieso bald weg. Außerdem mache ich mir …“ Sie zögerte. Sie wollte die Worte laut aussprechen. Nein, es war mehr als das. Sie musste die Worte laut aussprechen. Als ob sie dann realer würden. Als ob sie sie erst dann wirklich glauben könnte. „Ich mache mir absolut keine Hoffnungen, ich bin schließlich nicht naiv. Ich wünschte mir einfach nur, ich hätte eine Idee für ein richtig schönes Geburtstagsgeschenk für ihn, das ist alles. Irgendetwas, was ihm gefällt … etwas, das … na ja, keine Ahnung … vielleicht eine Erinnerung an mich ist.“ Hilflos zuckte sie die Schultern. „Eine blöde Idee, ich weiß.“
    „Nein, überhaupt nicht.“ Amy kniff nachdenklich die Augen zusammen. „Ganz im Gegenteil. Ich finde, das ist eine ganz tolle Idee.“
    „Theoretisch vielleicht. Aber es gibt einfach nichts, was ich ihm schenken könnte. Erstens hat er bestimmt sowieso schon alles, und außerdem bekommt er am Samstag wahrscheinlich massenhaft teure Geschenke. Dagegen kann alles, was ich ihm schenke, nur poplig wirken.“
    „Oh, das finde ich gar nicht.“ Amy lächelte langsam. „Du könntest ihm etwas schenken, was ihm sonst niemand schenken kann … und ich meine nicht deinen Körper.“
    Roxy runzelte die Stirn. „Was denn dann?“
    „Er ist doch jetzt ein paar Tage weg. Das ist für dich die Gelegenheit, ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für ihn vorzubereiten.“
    „Und was sollte das sein?“
    „Was alle guten Geschenke sein sollten.“ Jetzt strahlte Amy übers ganze Gesicht. „Eine echte Überraschung.“

9. KAPITEL
    Valeo Hall hatte noch nie mehr geglänzt.
    Während Titus seine Manschettenknöpfe so drehte, dass sich die Torchester-Krone deutlich sichtbar von den blendend weißen Manschetten seines Frackhemds abhob, blickte er sich um. Anfänglich war diese Geburtstagsparty nicht mehr als eine Pflichtübung für ihn gewesen. Sie waren im Kuratorium übereingekommen, dass er bei dieser Gelegenheit zumindest halboffiziell als der neue Duke eingeführt werden sollte. Diese Aussicht hatte ihn zwar nicht unbedingt mit freudiger Erwartung erfüllt, doch nun, da es so weit war, blickte er sich mit Stolz und Genugtuung in dem großen Saal um.
    Die gigantischen Ausmaße des Raums verliehen großen Festen wie diesem ihren ganz besonderen Glanz. Das Dekor war so üppig, dass es keiner weiteren Ausschmückung bedurfte, weshalb auf Luftballons, Fahnen oder Konfetti getrost verzichtet werden konnte. Titus schüttelte sich innerlich. Allein die Vorstellung war Blasphemie! Das viele Grün, die frischen Blumen und großen Kerzen, die die großartigen Gemälde in ein weiches Licht tauchten, reichten völlig aus. Die Küche hatte eine bombastische Sachertorte – seine Lieblingstorte – als Geburtstagstorte produziert, und die Weinkellereien von Torchester präsentierten ihre edelsten Tropfen. Ein Orchester spielte zum Tanz auf, und für Mitternacht war ein riesiges Feuerwerk angekündigt.
    Aber irgendetwas fehlte …
    Titus runzelte die Stirn. Er war einen Tag länger als geplant in London geblieben, wofür es gute Gründe gegeben hatte. Ihm war vieles eingefallen, was er erledigen konnte, außerdem hatte er versucht, den Bann abzuschütteln, in den Roxanne Carmichael ihn auf eine geheimnisvolle Art und Weise gezogen zu haben schien. Es wurde höchste Zeit für ihn, wieder Vernunft anzunehmen.
    Er hatte sein Dilemma in allen Facetten analysiert und nach einer Lösung gesucht. Dabei hatte er sich einzureden versucht, dass es ihm überhaupt nicht schwerfallen würde, sich in London abzulenken. Immerhin hatte es ihm noch nie Probleme bereitet, seine Affären in die gewünschten Bahnen zu lenken. Die deprimierende Wahrheit aber war, dass Roxy ihm fehlte. Er vermisste ihren wunderschönen Körper im Bett und ihre Haarspitzen, die ihn am Bauch kitzelten, sodass er lachen musste. Er vermisste die aufmüpfigen Bemerkungen, die ihr manchmal unbedacht herausrutschten und die er bei niemand anderem geduldet hätte.
    Er ballte die Hände langsam zu

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