Julia Extra Band 370
wenigstens eine Chance geben.“
„Die haben sie nicht verdient, nach allem, was passiert ist. Sie werden sich vermutlich nie ändern“, meinte Angelo skeptisch.
„Wahrscheinlich hast du recht.“ Traurig sah sie ihn an. „Ich weiß, dass du eine Freundin hast. Es stand in der Zeitung. Ich wollte es dir nur sagen, weil … weil …“
„Sie war nur die Hundetrainerin.“ Er verdrehte die Augen himmelwärts. „Angeblich. Ich glaube, sie hatte keine Ahnung von Welpen.“
Tränen schimmerten in Natalies Augen. „Dabei sind die viel pflegeleichter als Kinder. Vielleicht ist Molly ja eine gute Vorbereitung für mich.“
Angelo zog sie an sich und hielt sie so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. „Das hat keine Eile. Das Wichtigste ist, dass du wieder bei mir bist.“
„Es tut mir so leid, was ich dir angetan habe“, sagte sie leise. „Ich liebe dich so sehr. Ich könnte es nicht ertragen, dich ein zweites Mal zu verlieren.“
Zärtlich schaute er ihr tief in die Augen. „Der letzte Monat war die Hölle. Immer wieder war ich kurz davor, dich zurückzuholen. Aber ich wollte, dass du aus freien Stücken zu mir zurückkommst.“
Natalie lächelte glücklich. „Ich bin jetzt genau da, wo ich immer sein wollte: bei dir.“
Überwältigt vor Glück streichelte er ihr Gesicht. In ihren wunderschönen Augen schimmerten Freudentränen. „Was hältst du von zweiten Flitterwochen?“, fragte er. „Oder ist es dazu noch zu früh?“
Natalie schmiegte sich an ihn und legte die Arme um seinen Nacken. „Sind die ersten Flitterwochen denn schon vorbei?“, flüsterte sie und zwinkerte vielsagend.
Lachend hob Angelo sie hoch. „Sie fangen gerade an“, sagte er und trug seine überglückliche Ehefrau ins Haus.
– ENDE –
Die Sehnsucht des griechischen Millionärs
1. KAPITEL
Chloe Spiridakou trug zwar ein elegantes Designerkostüm, doch im mondänen Wartebereich vor dem Büro ihres Exmannes kam sie sich trotzdem fehl am Platz vor.
Genau wie ihre Ehe war auch das pinkfarbene Tweedkostüm seit zwei Jahren nicht mehr aktuell. Es passte auch nicht mehr richtig, denn Stress und Trauer hatten ihren Tribut gefordert und Pfund um Pfund von ihrer sowieso bereits gertenschlanken Figur schmelzen lassen.
Auf geregelte Mahlzeiten hatte Chloe noch nie besonderen Wert gelegt, aber nach ihrer Trennung hatte sie sich regelrecht zum Essen zwingen müssen. Es hatte Tage gegeben, an denen sie keinen einzigen Bissen zu sich nahm.
Bis Rhea sich eingeschaltet und Chloe buchstäblich das Leben gerettet hatte. Schon deshalb würde Chloe ihre Schwester jetzt nicht enttäuschen.
Ganz gleich, wie schwer ihr das Treffen mit ihrem Exmann fiel. Ganz gleich, wie schlecht sie darauf vorbereitet war.
Es half nicht gerade, dass sie sich unattraktiv fühlte, so spindeldürr wie sie war. Seit sie den Termin kannte, hatte Chloe außerdem kaum geschlafen, sodass sich nun dunkle Ringe unter ihren Augen zeigten.
Obwohl es Ariston wohl kaum auffallen würde, wie schlecht sie aussah. Dass er sie überhaupt empfing, war ein Wunder.
Noch immer konnte Chloe das Gefühl nicht loswerden, dass ihre Schwester Rhea da vielleicht etwas falsch verstanden hatte. Schließlich hatte Ariston sich nicht mehr bei ihr gemeldet, seit sie mit ihm Schluss gemacht hatte – nicht einmal, um nach dem Trennungsgrund zu fragen.
Doch von einer Beziehung, die rasend leidenschaftlich und gleichzeitig emotional distanziert gewesen war, hatte sie wohl nichts anderes erwarten können. Ihr Mann war ein fantastischer Liebhaber gewesen, hatte sich aber gefühlsmäßig vollkommen von ihr abgeschottet.
Chloe hatte das ungute Gefühl, dass seine Sekretärin ihm den heutigen Termin geschickt untergemogelt hatte. Wenn Ariston sie gleich vor sich sah, beförderte er sie bestimmt im hohen Bogen wieder auf die Straße.
Nervös rieb sie sich die feuchten Handflächen an ihrem Rock. Chloe war absolut sicher gewesen, ihn nie wiederzusehen …
Und doch war sie nun hier in seinem Vorzimmer und meinte, sich jeden Moment übergeben zu müssen. Am liebsten wäre sie weggelaufen.
Aber das kam nicht infrage!
„Mrs Spiridakou.“
Chloe sprang hektisch auf. „Ja?“
„Mr Spiridakou erwartet Sie.“ Jean, die Sekretärin, lächelte das Lächeln, das sie sich für die „echten“ Leute in Aristons Umfeld reservierte.
Auch wenn Chloe sich keineswegs „echt“ fühlte, lächelte sie zurück. „Danke.“
Bis zu den hohen Doppeltüren, die das Heiligtum – Aristons
Weitere Kostenlose Bücher