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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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gutes Geschenk.
    Die Scheicha Königin war unersetzlich, wie ihm klar geworden war. Er sah zu Emir und erkannte, dass er seine Frau wirklich geliebt hatte. Emir würde sich jetzt der Tortur unterziehen müssen, sich eine neue Frau zu suchen, während er noch immer um seine verlorene Liebe trauerte.
    Und Rakhal stand das Gleiche bevor.
    „Man hat Ihnen die vollen Privilegien gewährt.“
    Natasha wollte Rakhal sehen, stattdessen kam Abdul und erklärte ihr, dass sie sich frei bewegen konnte, sei es, um ihren Bruder zu besuchen oder in die Wüste zu gehen oder in den Harem, um Rakhal zu überraschen. Und vielleicht würde der Kronprinz sie auch irgendwann in London besuchen kommen.
    An der Bedeutung seiner Worte gab es nichts zu zweifeln. Natasha sah ihre Zukunft vor sich: ein sorgenfreies Leben, denn Rakhal würde ihr eine großzügige Abfindung für ihre Zeit hier zukommen lassen, die Schulden ihres Bruders waren beglichen, und sie könnte jederzeit nach Alzirz zurückkehren.
    Es würde sie umbringen.
    Sie konnte den Mann, den sie liebte, ab und zu sehen, wie in einer exotischen Fantasiewelt, in die sie von Zeit zu Zeit zurückkehren durfte. Doch wie lange? Bis ihr Körper keinen Reiz mehr für ihn bot? Bis die Gespräche mit ihr ihm keine Kurzweil mehr verschafften?
    „Rakhal weiß, dass ich dem niemals zustimmen würde.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will mit ihm sprechen.“
    „Prinz Rakhal wünscht, sich jetzt auf seine Pflichten zu konzentrieren. Für Ihre Rückreise nach London ist bereits alles arrangiert.“
    Sie glaubte Abdul nicht. „Er hat gesagt, dass ich warten soll. Ich will persönlich mit ihm sprechen.“
    „Hier geht es nicht darum, was Sie wollen. Prinz Rakhal weiß das, deshalb hat er auch seinen Stempel in Ihren Pass gesetzt.“
    Natasha sah auf den Pass, den Abdul ihr reichte. Das goldene Siegel konnte niemand fälschen, es konnte nur von Rakhal stammen. Nicht das anzügliche Angebot schmerzte sie am meisten, sondern das Wissen, dass ihr Körper und auch ihr Herz für immer Rakhal gehören würden, selbst wenn sie jetzt gehen musste.
    „Ich werde wieder beim Prinzen zurückerwartet. Ein Helikopter wird Sie abholen und zum Flughafen bringen.“
    Bis zu ihrem Abflug legte sie sich auf das Bett in Rakhals Zeltbereich. Ein Mal noch wollte sie mit ihm sprechen – er sollte ihr selbst sagen, dass es zu Ende war.
    Aus dem Harem drang Lachen und Musik zu ihr herüber, Wasserplätschern war zu hören. Und sie sah in den Sternenhimmel auf und flehte die Sterne um eine Antwort an, doch sie funkelten nur stumm.
    „Sie sollten nicht hier sein“, schalt die Vorsteherin des Harems, als Natasha den Vorhang beiseite hob. „Sie dürfen hier nicht herumwandern.“ Doch mit dem goldenen Stempel erstickte Natasha jeden weiteren Protest.
    Und nicht nur den Protest der Haremsmutter, sondern auch den eines wütenden Abduls, der kam und darauf beharrte, dass sie ihren Rückflug nach London antrat. Aber die Vorsteherin verscheuchte den obersten Berater des Prinzen, denn hier im Harem hatte allein sie das Sagen.
    „Sie können hier im Harem bleiben“, erklärte die Vorsteherin, „aber Sie können nicht bestimmen, wann Sie dem Prinzen zugeführt werden. Diesen Zeitpunkt bestimme nur ich allein.“
    In diesen Tagen im Harem lernte Natasha unglaublich viel. Die Frauen hier wurden massiert und eingeölt, sie pflegten sich und taten alles für ihre Schönheit, verbrachten die Zeit mit Plaudern und Lachen, Ruhen und Lesen oder Schwimmen. Es war, als würde eine Gruppe Freundinnen gemeinsam Urlaub machen.
    „Der Prinz verwöhnt uns“, sagte Nadia, die einen starken französischen Akzent hatte.
    Erstaunt hatte Natasha feststellen müssen, dass nicht alle Frauen aus Alzirz waren. Wie es schien, liebte der Prinz die Abwechslung.
    „Bevor ich herkam“, erzählte Calah, die aus Alzirz stammte, „war meine Familie arm. Ich sollte mit einem alten Mann verheiratet werden, deshalb bin ich weggelaufen. Ich hatte Glück und wurde ausgewählt, sonst hätte ich wahrscheinlich auf der Straße leben müssen. Stattdessen genieße ich jetzt jeden Luxus, und um meine Familie wird sich auch gekümmert. Ich studiere jetzt, und manchmal“, sie lächelte, „werde ich ausgewählt und darf zum Prinzen gehen. Es ist immer ein solches Vergnügen.“
    Natashas Wangen brannten jedes Mal, wenn die anderen Frauen über den Prinzen sprachen, und sie fürchtete sich davor, die Klingel aus dem Schlafgemach des Prinzen zu hören. Denn

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