Julia Extra Band 371
Überrascht stöhnte sie auf, doch dann erstickten seine feurigen Lippen auf ihrem Mund jeden weiteren Protest. Als er sie noch fester an sich zog, entstieg seiner Kehle ein zufriedener Laut. Er küsste sie mit einer Leidenschaft, die Rosie wie ein Zauber gefangen hielt, und seine Zunge drang verführerisch in ihren Mund. Im ersten Moment vergrub sie die Hände in seinem dichten Haar, um ihn wegzudrängen, doch dann zogen ihre Hände ihn wie von allein zu sich heran, und Rosie verlor sich in dem Kuss.
Alexius bettete sie auf das Sofa. Mit einer Hand fuhr er unter ihren Pulli, um die steil aufgerichteten Knospen ihrer Brüste zu liebkosen, die er seit jener Nacht nicht mehr vergessen konnte. Rosie bäumte sich lustvoll auf, während er geschickt mit den sensiblen Spitzen spielte. Schließlich schob er den Pulli ganz hoch und folgte mit der Zunge dem Spiel seiner Hände. Rosie stöhnte auf. Plötzlich klopfte es an die Tür, und Alexius sprang hoch.
Schlagartig kehrte Rosie in die Wirklichkeit zurück. Hastig zog sie den Pulli über den nackten Oberkörper, bevor sie sich aufsetzte. „Fass mich nie wieder an!“
Alexius blickte sie aus wissenden grauen Augen an und lächelte verführerisch. „Weil es dir zu sehr gefällt?“, erwiderte er spöttisch und ging zur Tür.
Rosies Gesicht brannte. Alexius hatte ihr den Kuss gestohlen wie er in jener Nacht ihre Jungfräulichkeit gestohlen hatte. Sie musste in seiner Nähe unbedingt auf der Hut sein. Allerdings empfand sie seine reine Gegenwart schon als erregend, die Luft um ihn herum schien erotisch aufgeladen zu sein. Er war Verführung pur, und sie konnte sich ihm nicht entziehen.
Alexius stellte ein voll beladenes Tablett auf den Couchtisch. „Bedien dich“, drängte er.
Hungrig nahm Rosie ein Schokocroissant aus dem Brotkorb und goss sich eine Tasse Tee ein. Dabei stellte sie fest, dass sie nach der leidenschaftlichen Umarmung immer noch zitterte. Alexius war wie ein Feuer, das sie zu verbrennen drohte. Jetzt wurde ihr klar, dass sie eine sinnlichere Frau war, als sie sich hatte eingestehen wollen. Die Erkenntnis war schmerzhaft, denn dadurch fühlte sie sich verletzlich und schwach.
„Warum wirst du so wütend, wenn ich jene Nacht einen Fehler nenne?“, hakte sie nach.
„Für einen Fehler war es einfach zu gut. Ich habe die Nacht sehr genossen“, erwiderte er lässig.
Bei diesem Geständnis wäre Rosie fast an dem Schokocroissant erstickt. „Wenn ich die Prüfungen hinter mir habe, denke ich noch einmal darüber nach, ob ich meinen Großvater sehen möchte“, räumte sie zögernd ein.
Alexius musterte sie. Jetzt wirkte Rosie längst nicht mehr so kämpferisch. „Wirst du dann auch noch einmal über meinen Antrag nachdenken?“
Rosie erstarrte und ließ den Blick zu seinem Kinn mit dem sehr männlichen Grübchen wandern. „Nein, was das betrifft, steht meine Entscheidung fest.“
Alexius stieß den Atem ungeduldig aus. „Warum bist du so stur?“
„Weil du in Wahrheit nicht heiraten willst “, erwiderte Rosie noch einmal. „Hast du jemals daran gedacht, dich zu verheiraten?“
„Nein“, gab er zu.
„Wolltest du jemals eigene Kinder haben?“
Unangenehm berührt, zögerte er mit der Antwort.
„Du hast versprochen, von jetzt an nur noch die Wahrheit zu sagen“, betonte sie.
„Nein, eigene Kinder habe ich nie gewollt“, erklärte er knapp.
„Wenn ich dich heiraten würde, wärst du nach fünf Minuten mit einer anderen Frau über alle Berge“, prophezeite Rosie grimmig. „Du scheinst mir nicht die Sorte Mann zu sein, die für die Familie alles aufgibt. Vor allem nicht, wenn du diese Entscheidung nicht selbst getroffen hast.“
Alexius, der es nicht gewohnt war, sich in irgendeiner Beziehung als Versager abstempeln zu lassen, kniff die Lippen aufeinander.
„Können wir nicht einfach nur Freunde bleiben?“, fragte Rosie, die keinen weiteren Streit provozieren wollte.
„Das kommt für mich nicht infrage“, entgegnete er brüsk. Als er sah, dass sie aufstand, fügte er besänftigend hinzu: „Hast du auch genug gegessen?“
„Mehr als genug“, erklärte sie und sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt zum Unterricht.“
Mit wenigen Schritten war Alexius beim Telefon. „Ich lasse dir einen Wagen kommen.“
„Das ist nicht nötig.“
„Von jetzt an stelle ich dir einen Wagen mit Chauffeur zur Verfügung“, sagte er bestimmt, während er sie zur Tür begleitete.
Rosie wirbelte herum. „Sei nicht albern. Was soll ich wohl mit
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