Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
Vom Netzwerk:
ist.“ Josie merkte selbst, wie unglaubwürdig sie klang.
    „Okay, du magst vielleicht auf eine derart glamouröse Veranstaltung verzichten können – ich jedoch nicht! Aber dann komm wenigstens mit in die Stadt und hilf mir, ein Kleid auszusuchen. Bitte!“
    Josies Blick fiel nachdenklich durch die offene Tür des Castellos auf den sonnendurchfluteten Vorhof, der so verlassen und einsam wie ihr Leben war. „Ich komme sehr gerne mit“, hörte sie sich plötzlich sagen.
    „Wunderbar!“, rief Antonia und lächelte erfreut. „Der Chauffeur wird uns in wenigen Minuten abholen.“
    Die Shoppingtour mit Antonia war für Josie, die Einkaufen normalerweise mit Stress verband, eine völlig neue Erfahrung. Nachdem sie in einem Viertel von Florenz abgesetzt worden waren, in dem es von angesagten Designerläden und schicken Boutiquen nur so wimmelte, bummelten sie durch die angenehm schattigen Gassen. Bald hielten sie vor dem Laden von Antonias Lieblingsdesignerin. Zu Josies Erstaunen wurde ihnen sofort von einer Assistentin die Tür geöffnet. Sie betraten einen prächtigen Salon, der Josie an einen römischen Tempel erinnerte. Mit großen Augen schaute sie sich um, doch dann griff Antonia nach ihrer Hand.
    „Komm, Josie! Ich stelle dich Madame vor. Sie entwirft fast alle meine Kleider.“
    Madame war eine kleine zierliche Französin aus Paris. Sie trug schwindelerregend hohe Stilettos zu einem kurzen schwarzen Kleid, scharlachroten Nagellack, und ihr Haar war zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt. Sie versprühte etwas, um das man französische Frauen auf der ganzen Welt beneidete: Eleganz gepaart mit aparter Lässigkeit. Josie war von ihrer Erscheinung so beeindruckt, dass sie kaum ein Wort über die Lippen brachte.
    „Entspann dich, und nimm Platz“, forderte Antonia sie auf und bestellte einen Latte Macchiato. Josie tat es ihr gleich, obwohl sie eigentlich lieber Tee getrunken hätte. Dann wurden ihrer Freundin die bereits fertigen Kleider gezeigt. Da jetzt alle Aufmerksamkeit auf Antonia gerichtet war, konnte Josie endlich aufatmen. Sie machte es sich in ihrem Sessel bequem und beobachtete das Geschehen. Nach einer Weile war Josie so entspannt, dass sie sich sogar zutraute, Antonia bei der Auswahl ihrer Kleider zu beraten.
    Plötzlich stockte Josie fast der Atem. Eines der Kleider war aus schimmernder grüner Seide und atemberaubend schön.
    „Das hier musst du unbedingt anprobieren“, verkündete Josie ergriffen.
    „Meinst du?“ Antonia nahm das herrliche Abendkleid und drehte es im Licht hin und her. „Ich bin mir nicht so sicher … der Schnitt ist bei meiner Figur nicht sehr vorteilhaft“, stellte sie fest und klopfte sich auf ihr Bäuchlein. Doch plötzlich schien sie eine Idee zu haben. „Weißt du was? Warum probierst du es nicht an? Du siehst bestimmt umwerfend darin aus!“
    „Also na ja …“, erwiderte Josie zweifelnd, obwohl sie tief im Innern wusste, dass Antonia recht hatte.
    „Na komm schon!“ Antonia lächelte. „Du willst es doch auch. Das sehe ich dir an der Nasenspitze an.“
    Josie musste lachen und gab nach. „Schon gut. Ich probiere es an“, entgegnete sie und stand auf.
    Sie nahm ihrer Freundin das Kleid aus der Hand und ging hinüber zu einer der großen Umkleideräume. Eine der Assistentinnen begleitete Josie, um ihr beim Ankleiden behilflich zu sein. Es war seltsam und ungewohnt, sich vor einer fremden Person umzuziehen, und so beeilte sich Josie, in das grüne Seidenkleid zu schlüpfen. Doch kaum war der Reißverschluss geschlossen, sog die Assistentin hörbar den Atem ein.
    „O nein! Habe ich es etwa beim Anziehen kaputt gemacht?“, stieß Josie schuldbewusst hervor und blickte schnell in den Spiegel. Ihre Augen weiteten sich. Das Kleid war nicht kaputt, im Gegenteil: Es war perfekt! Sanft schmiegte sich die grüne Seide an ihre schlanke Gestalt und umschmeichelte ihre weiblichen Formen. Josie erkannte sich selbst kaum wieder.
    Schwungvoll öffnete die Assistentin die Tür des Umkleideraums und winkte Josie hinter sich her. Ein bewundertes Raunen ging durch den Raum, als Josie hinaustrat. Und plötzlich fühlte sie sich größer, stärker und …
    „Wow!“ Antonia klang ehrfürchtig, und dann sprach sie aus, was auch Josie dachte: „Du bist wunderschön!“
    „Ja“, sagte sie mit leiser Stimme. Zum ersten Mal stimmte sie einem Kompliment zu. „Was würden wohl alle sagen, wenn ich das bei der Weihnachtsfeier von der Uni tragen würde, Antonia?“
    „Sie

Weitere Kostenlose Bücher