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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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schließlich verabschiedete er sich und verstaute das Handy in der Tasche. „Entschuldige bitte“, wandte er sich an Grace. „Eigentlich sollen sie mich diese Woche nicht anrufen.“
    „Selbst schuld. Warum bist du nicht unerreichbar an irgendeinem Sandstrand, mit einer Blondine und einer Margarita?“
    „Margaritas sind nicht so mein Fall.“
    Auf die Blondine ging er nicht ein, und Grace ertappte sich dabei, wie sie sich durch ihre eigenen hellen Haare strich. Warum nur verwirrte er sie so? Wo es ihr doch egal war, ob er Blondinen oder Brünette bevorzugte und ob er verheiratet war oder nicht. Vollkommen egal.
    Aber warum war sie dann enttäuscht, dass er Handschuhe trug, die seinen Ringfinger vor ihren Augen verbargen?
    „Ich wollte mit dir noch einmal über das Wintervergnügen sprechen“, erklärte sie.
    „Wie bereits gesagt, brauche ich deine Hilfe nicht.“
    Sie stützte eine Faust in die Hüfte. „Sei nicht so stur, J. C. Ich kann euch helfen. Und das weißt du verdammt gut.“
    „Wenn ich Ja sage“, meinte er und trat einen Schritt näher, „dann muss ich hundertprozentig sicher sein können, dass du nicht plötzlich abhaust, nur weil dir irgendwas nicht passt.“
    So sah er sie also? „Ich bleibe auf jeden Fall bis Weihnachten, das habe ich Grandma versprochen. Du kannst dich also darauf verlassen.“
    So recht schien er ihr noch nicht zu glauben. Er sah ihr in die Augen. Durchdringend. „Okay.“ Er griff in seine Manteltasche und zog die Liste mit Medienkontakten hervor, die er zuvor wieder an sich genommen hatte.
    „Danke. Du kannst dich auf mich verlassen, J. C.“
    „Kann ich das?“
    Es ging schon lange nicht mehr nur um den Job. „Ja. Auch ich bin erwachsen geworden.“ Sie räusperte sich. „Da die Zeit drängt, würde ich dir gern ein paar Fragen stellen. Damit ich einen Ansatz finde, wie wir vorgehen. Hast du etwas Zeit?“
    Er sah auf die Uhr. „Ich habe eine Verabredung. Können wir heute Abend telefonieren? Sonst lass uns für morgen einen Termin ausmachen.“
    Grace lachte auf. „Ist bei dir etwa jede Minute durchgeplant?“
    „Und selbst wenn: Wäre das denn so verkehrt?“
    „Das bist einfach nicht du, J. C. Du bist der Typ, der an einem warmen Sommertag einfach mal abhaut, um schwimmen zu gehen. Du hast für ein Autorennen die Schule geschwänzt. Du hast …“
    „Ich bin nicht mehr derselbe, Grace.“
    „Doch, das bist du. Tief in dir bist du bestimmt noch immer derselbe wilde, ungezähmte Mann.“ Ihr Lachen klang unsicher. Als würde sie das selbst nicht glauben.
    „Wie du meinst. Ich muss jetzt wieder arbeiten.“
    „Was zum Teufel ist aus J. C. Carson geworden?“
    „Nichts. Ich war schon immer so.“ Damit ging er und ließ Grace zurück. Sie fragte sich, ob sie ihn jemals wirklich gekannt hatte.
    J. C. hielt vor dem Haus von Mary McKinnon. Sie hatte ihn angerufen und gebeten, sie mit seinem Geländewagen zum Friseur zu bringen. Ihr Wagen sei leider in der Werkstatt. J. C. konnte Mary nichts abschlagen, und so hatte er zugesagt.
    Er stieg aus und ging auf die Veranda zu. Alles war völlig zugeschneit. Er schnappte sich die an der Hauswand lehnende Schneeschaufel und begann, den Weg freizuschippen. Hinter ihm wurde die Haustür geöffnet.
    „J. C. Carson, was machst du da?“
    Er drehte sich um und lächelte Mary zu. „Ich dachte, ich könnte mich bei Ihnen vielleicht einschmeicheln, Mrs McKinnon.“
    Sie lachte. „Als ob du das nötig hättest. Ich glaube eher, du hast es auf meine Brownies abgesehen.“
    „Haben Sie etwa Brownies gebacken? Woher sollte ich das denn wissen?“
    „Vermutlich hast du eine Art siebten Sinn. Also komm rein und bedien dich.“
    „Das hört sich gut an, Mrs McKinnon.“ J. C. lehnte die Schaufel an die Wand und beugte sich zu Mary herab, um sie mit einem Wangenkuss zu begrüßen. Als Kind war er so oft hier gewesen, als gehörte er zur Familie. Manchmal hatte er sich bei ihr wohler gefühlt als bei seiner eigenen Großmutter, von solch ungekünstelter Herzlichkeit war Mary.
    Sie legte ihm eine Hand auf die Wange. „Du bist wirklich ein toller Junge, J. C.“
    „Und ich hatte geglaubt, inzwischen ein Mann zu sein …“
    Sie winkte ab. „Für mich bleibst du immer der Junge von früher.“
    Sie ging voraus ins Haus, wo es wunderbar weihnachtlich roch. Mary schnitt ihm aus der Backform einen Brownie ab.
    Er nahm das Stück in die Hand und biss genussvoll hinein, dabei fiel sein Blick auf Grace, die die Treppe

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