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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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für Minderheiten in Indien ein. Wahrscheinlich ist ihr die Vase, deren Erlös einem guten Zweck zukommt, lieber als Parfüm.“
    Leider war Vitos verschlossener Miene nicht anzusehen, was er von ihren Begründungen hielt. Doch der Blick, den er auf sie gerichtet hielt, löste ein elektrisierendes Prickeln bei ihr aus.
    „Und was soll diese alberne Kette von Tiffany?“ Karen dachte gar nicht daran, klein beizugeben. „Sie hat nicht einmal einen richtigen Verschluss.“
    „Es handelt sich um eine Brillenkette. Mrs Fox hat kürzlich in einem Interview beklagt, dass sie ständig ihre Brille verlegt.“
    Vito lachte harsch und wurde sichtlich ungeduldig. Er wollte sich wieder den wichtigen Dingen des Lebens widmen: seiner Arbeit.
    Im Gegensatz zu Ava hatte Karen die sicheren Zeichen nicht erkannt und verschwendete durch ihre Nörgelei weiter Vitos kostbare Zeit. „Wieso haben Sie überhaupt so viele Sachen mit Tierthemen besorgt? Es ist völlig inakzeptabel, dass Sie fast alle Geschenke in Ihrem karitativen Lieblingsladen gekauft haben.“
    „Die meisten Leute auf der Liste haben ein Haustier. Und Sie haben selbst gesagt, ich soll möglichst wenig Geld ausgeben“, rechtfertigte Ava sich.
    „Aber ich habe Sie ganz sicher nicht gebeten, diesen Ramsch zu kaufen“, entgegnete Karen aufgebracht.
    „Die Geschenkvorschläge auf der Liste waren teilweise ausgesprochen teuer. In Zeiten von Sparmaßnahmen hielt ich das für übertrieben“, erklärte Ava betreten. „Aber ich kann natürlich alles wieder umtauschen.“
    „Das ist nicht nötig. Erledige die restlichen Einkäufe, Ava! Offensichtlich hast du dich eingehend über die Vorlieben der Empfänger informiert.“ Vito warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Bitte nimm die Sachen wieder mit, ich habe jetzt wirklich keine Zeit mehr für diese Belanglosigkeiten!“
    „Selbstverständlich, Mr Barbieri.“ Die Büromanagerin riss sich zusammen. „Bitte entschuldigen Sie die Störung.“
    Karen bestand aber darauf, die Liste mit Ava durchzugehen, bevor weitere Einkäufe getätigt wurden – ausgerechnet als einige Kollegen mit Marges Katalog in Avas Büro auftauchten, um Bestellungen aufzugeben und im Voraus zu bezahlen.
    „Sie sind zum Arbeiten hier, nicht um Sachen für karitative Zwecke zu verkaufen“, herrschte Karen sie an. „Wenn Sie heute Nachmittag wiederkommen, melden Sie sich sofort bei mir! Auf Sie wartet hier viel Arbeit. Beeilen Sie sich also etwas.“
    Als Ava mit schmerzenden Füßen und bepackt mit etlichen Einkaufstüten in ihr Büro zurückkehrte, wurde sie sofort von Karen abgepasst und in den Keller verfrachtet. Mit der Ablage im Archiv würde sie mindestens bis zur Mitte der nächsten Woche beschäftigt sein. Natürlich war Ava sich darüber im Klaren, dass es sich um eine reine Strafmaßnahme handelte, weil sie Karen praktisch bei Vito vorgeführt hatte. Doch sie nahm es widerspruchslos hin. Wenigstens hätte sie in dem verlassenen, spärlich beleuchteten Raum Ruhe vor Vito.
    Eine Woche später betrachtete Vito beim Mittagessen in einem bekannten Restaurant sein Gegenüber. Laura, mit ihrem langen blonden Haar und den mandelförmigen braunen Augen, war eine Schönheit, ließ ihn aber völlig kalt. Ihre Lippen waren zu schmal, die Stimme zu durchdringend. Außerdem zog Laura mit Vorliebe über die Models her, mit denen sie zusammenarbeitete. Vito langweilte sich, war mit seinen Gedanken ständig woanders und sehnte das Ende der Mahlzeit herbei. Seit Tagen spürte er schon diese innere Unruhe.
    Der Vormittag hatte schon mit Ärger angefangen. Vitos Gutsverwalter Damien Skeel rief an, um zu fragen, ob Vito in diesem Jahr eine Weihnachtsparty veranstalten wollte. Seit Ollys Tod hatte niemand gewagt, diese Frage zu stellen. Aber Damien hatte seine Stelle erst kürzlich angetreten und wusste nichts von dem tragischen Unglück, das drei Jahre zuvor geschehen war. Vito hatte den Brauch seitdem stillschweigend ignoriert. Doch jetzt plagte ihn fast das schlechte Gewissen, weil er mit der Tradition gebrochen hatte. Seine Mitarbeiter hatten sich ein Fest verdient. Und eine dreijährige Trauerzeit erschien ihm lange genug. Also hatte er beschlossen, die Tradition wieder aufleben zu lassen. Laura langweilte ihn gerade mit einer weiteren Anekdote über eine ihrer Kolleginnen. Ich werde sie schnellstmöglich abservieren, dachte Vito ungeduldig.
    Wenig später betrat er das Bürogebäude von AeroCarlton und wunderte sich, wo Ava steckte. Er fand sie weder

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