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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Fragebogen ausgefüllt, den die Stadtverwaltung an jeden Haushalt geschickt hat?“
    „Ja“, antwortete Layla mit unübersehbarer Erleichterung. Er wollte sie also nur zu der geplanten Stadterneuerung befragen, nichts weiter.
    „Gut. Dann würde ich gern erfahren, wo hier Ihrer Meinung nach der dringendste Verbesserungsbedarf besteht.“
    Sein ausdrucksvolles Gesicht wirkte jetzt konzentriert und geschäftsmäßig, was Layla nur entgegenkam, da ihr dieses Thema sehr am Herzen lag.
    „Wurden Sie ausschließlich mit dem Entwurf der neuen Wohnanlagen beauftragt?“, fragte sie.
    „Nicht ganz. Das ist zwar meine Hauptaufgabe in diesem Projekt, aber ich bin auch gebeten worden, Ideen für weitere Baumaßnahmen zu entwickeln, die das Wachstum und die Lebensqualität der Kommune fördern könnten.“
    „Wenn das so ist, hätte ich eine ganze Menge Verbesserungsvorschläge zu machen.“ Layla steckte sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr und beugte sich ein wenig vor. „Vor allem brauchen wir hier einen Jugendclub. Viele Kids hängen auf der Straße herum und kommen in Schwierigkeiten, weil sie keinen Ort haben, an dem sie sich treffen können. Um in die Kneipe zu gehen, sind sie zum Glück noch zu jung. Aber sie kommen in jedem Supermarkt billig an Alkohol. Und das sogenannte Gemeindehaus ist auch keine Alternative. Dort halten sich vorwiegend ältere Leute auf, die weder Verständnis noch Interesse für die Bedürfnisse der Jugendlichen haben.“
    Sie hielt gerade lang genug inne, um Atem zu holen. „Anstatt mit ihnen zu reden, um herauszufinden, wie sie wirklich sind, lästern sie über ihre Kleidung und behandeln sie wie Halbkriminelle. Es wäre also großartig, wenn die Kids einen Ort für sich bekämen, an dem sie Musik hören, Billard spielen oder einfach nur chillen können, und wo sie gleichzeitig sicher vor Drogendealern und anderen üblen Einflüssen sind. Natürlich ist es gut, dass es soziale Projekte für die Alten gibt, aber junge Menschen brauchen auch Hilfe, denken Sie nicht?“
    Drake, der ihr aufmerksam zugehört hatte, betrachtete ihr vor Eifer gerötetes Gesicht. In Erinnerung an seine emotional verarmte, einsame Kindheit konnte er Layla nur zustimmen. Er hätte damals alles für einen Ort gegeben, der ihm die Möglichkeit bot, unter Gleichaltrigen zu sein und für eine Weile seinem deprimierenden Familienleben zu entkommen.
    Darüber hinaus hatte die Leidenschaft, mit der Layla ihre Sache vertrat, dazu geführt, dass Drake sie nur noch heftiger begehrte. In seiner Welt traf er nur selten auf Menschen, die auch nur halb so viel Interesse am Wohlergehen anderer hatten. Diese Eigenschaft in Kombination mit ihrem sensationellen Aussehen rückte Layla in seinen Augen in die Nähe einer Halbgöttin.
    Er musste unbedingt ihre Telefonnummer bekommen.
    „Sie haben absolut recht“, pflichtete er ihr bei. „In den nächsten Tagen besichtige ich einige Bauplätze, die für mögliche Neubauten vorgesehen sind, und dabei werde ich Ihren Vorschlag im Auge behalten. Allerdings kann ich nur Empfehlungen aussprechen. Die Entscheidung, ob ein Jugendclub oder etwas Ähnliches ins Leben gerufen wird, liegt beim Stadtrat, der ja auch über die Vergabe der vorhandenen Mittel entscheidet.“
    Layla nickte. „Das ist mir natürlich klar. Aber ein wichtiger Mann wie Sie …“ Ihre großen braunen Augen waren ein einziger Appell. „Ich bin sicher, dass Ihre Fürsprache für ein solches Projekt eine Menge bewirken könnte. Es würde für die Kids so viel bedeuten …“
    Beide blickten zur Tür, als ein älteres, zerbrechlich wirkendes Paar das Café betrat. Layla war sofort auf den Füßen und eilte hinter den Tresen zurück, um ihren Pflichten nachzukommen.
    Eine halbe Stunde später beobachtete sie, wie Drake die Bauzeichnungen zusammenfaltete und in seiner Aktentasche verstaute. Als er auf sie zukam, biss sie sich nervös auf die Lippen. All ihre Sinne waren in Alarmbereitschaft, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Breite Schultern unter einem perfekt sitzenden Jackett, schmale Hüften, lange, soweit man es erahnen konnte, durchtrainierte Beine – wahrscheinlich sah er in allem, was er trug, umwerfend aus. Er bewegte sich, als wäre das Café und alles, was sich darin befand, sein Eigentum. Und das amüsierte Funkeln in seinen silbergrauen Augen bewirkte erneut, dass sich Laylas Magen nervös zusammenzog.
    „Alles war erstklassig, besonders der Kaffee“, bemerkte er, während er seine

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