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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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trug. Das Baby, das in ihrem Bauch so fleißig strampelte, als würde es bereits im Mutterleib für ein Fußballmatch trainieren. Durfte sie ihrem Kind wirklich den Vater vorenthalten, nur weil dieser Vater sie nicht liebte? Wäre das nicht das Egoistischste, was sie tun könnte, vor allem, weil sie aus eigener Erfahrung wusste, wie schmerzlich es war, vaterlos aufwachsen zu müssen? Sie wusste, dass das eine Leerstelle zu hinterlassen drohte, die durch nichts jemals gefüllt werden konnte. Plötzlich verspürte sie ein leidenschaftliches Verantwortungsgefühl gegenüber diesem neuen Leben, das da in ihr heranwuchs. Sie durfte jetzt nicht nur an sich denken! Ungeachtet dessen, was für sie selbst gut war, war es doch bestimmt nicht gut für das Kind, keinen Kontakt zu seinem Vater zu haben.
    „Ja“, sagte sie leise, und dann wiederholte sie es noch einmal, damit es kein Zurück mehr gab. „Ja. Du bist der Vater.“
    Einen Moment lang war es totenstill. Dante hörte das laute Ticken einer Uhr, während sein Körper von Adrenalin überschwemmt wurde – in einer instinktiven Reaktion auf eine bevorstehende Kampf- oder Fluchtsituation. Er starrte auf den eleganten Tisch neben sich, wo eine Schale mit Obst stand, die einzelnen Früchte so perfekt, dass sie aussahen wie aus Wachs. Für einen Sekundenbruchteil juckte es ihn in den Fingerspitzen, die Äpfel und Orangen mit einem einzigen Faustschlag in Matsch zu verwandeln, zuzuschauen, wie aus den Orangen der Saft spritzte. Der Wunsch wurde fast übermächtig, während er seine großen Hände zu Fäusten ballte. Aber dann zwang er sich, den Tatsachen ins Auge zu blicken und die Kontrolle über seinen Körper wieder zu übernehmen.
    Vergiss nicht, wie eigensinnig sie ist, ermahnte er sich, während er ihr in die großen bernsteinfarbenen Augen schaute. Sie ist eine Frau, die alles aus ihrem Leben herausholen will. Er kannte ihren stählernen Ehrgeiz aus eigener leidvoller Erfahrung. Ihre Karriere war ihr immer wichtiger gewesen als er. Deshalb musste er jetzt alles wissen, nicht nur das, was sie ihm freiwillig erzählte.
    „Woher weißt du, dass es von mir ist?“
    Die Frage tat weh, besonders, weil sie offensichtlich nicht provozierend gemeint war. Sie überlegte, wie er wohl reagieren mochte, wenn er wüsste, dass er der einzige Mann war, mit dem sie jemals eine intime Beziehung eingegangen war. Würde er sie auslachen oder bemitleiden, weil sie es in fünf langen Jahren nicht geschafft hatte, sich neu zu orientieren?
    „Ich weiß es einfach.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das reicht mir nicht.“
    „Wovon redest du?“
    Sein Mund verzerrte sich. „Vielleicht erinnerst du dich, dass du mir erzählt hast, dass es bei dir mit Männern ‚ziemlich gut läuft‘.“ Er hatte noch genau den flapsigen Ton im Ohr, in dem sie das gesagt hatte … und konnte immer noch den heftigen Stich von Eifersucht spüren. Und wie niedergeschmettert er gewesen war bei der Vorstellung, dass sie mit anderen Männern dasselbe machte wie mit ihm. „Also muss es da ja auch noch andere geben oder zumindest gegeben haben. Es ist also eine durchaus berechtigte Frage, oder nicht?“
    Justina versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie weh ihr seine Worte taten. Er sah in ihr offenbar so etwas wie ein Flittchen, denn genau das hatte er eben mit seinen Worten gesagt. „Und warum bist du dann hier, wenn du so von mir denkst?“, fragte sie.
    „Weil ich die Wahrheit wissen will.“
    „Du hättest mich anrufen können. Das wäre für einen vielbeschäftigten Mann wie dich doch bestimmt effektiver gewesen, oder?“
    Er schaute sie unverwandt an. „Hättest du den Anruf denn entgegengenommen?“
    Justina zuckte die Schultern. Jetzt wollte sie ihn genauso verletzen, wie er sie eben verletzt hatte. Sie brauchte ihn nicht, und das sollte er auch wissen. „Wahrscheinlich nicht“, bekannte sie.
    Um nicht ständig mit der fruchtbaren Wölbung ihres Bauchs konfrontiert zu werden, schaute er aus dem Fenster, allerdings ohne die großen weißen Frangipani-Blüten an den Bäumen wirklich wahrzunehmen. Aber das kurze Schweigen reichte ihm, um sich so weit in den Griff zu bekommen, sodass er sich wieder zu ihr umdrehen konnte.
    „Dann stimmt es also“, stellte er gefährlich sanft fest. „So viel eiskalte Berechnung hätte selbst ein Zyniker wie ich dir nicht zugetraut.“ Nach seinen Worten begann er sie scharf von oben bis unten zu mustern. Ärgerlich war nur dieses verräterische Ziehen in der

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