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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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dieses Fahndungsplakat von unserem kleinen Nachbarland Mercuria herausgegeben. Bist du jemals da gewesen?“
    „Ja.“
    „Wann? Was hast du dort gemacht?“
    Kayla blickte ihn ebenfalls böse an.
    Interessant, dass beide Frauen davon ausgingen, dass er irgendetwas verbrochen haben musste. Aber das hatte er sich aufgrund seines Lebensstils wohl selbst zuzuschreiben.
    „Ich habe letztes Jahr ein paar Monate dort gelebt, um die Regierung beim Aufbau einer eigenen Luftwaffe zu unterstützen.“
    Pellea hob die Augenbrauen. „Und was ist dann passiert?“
    Max überlegte. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht daran erinnern, je etwas Illegales in Mercuria getan zu haben. Das einzig vielleicht Erwähnenswerte war die gescheiterte Beziehung zu einer jungen Frau. Aber das lag immerhin schon ein Jahr zurück.
    Er sah die beiden anderen offen an. „Ich muss gründlich darüber nachdenken. Vielleicht finde ich dann heraus, worum es hier geht.“
    „Jetzt kannst du es uns nicht sagen?“, fragte Kayla.
    „Nein, tut mir leid. Da müsst ihr warten, bis ich klarer sehe, was genau sie gegen mich in der Hand haben.“
    Erschrocken schauten Kayla und Pellea ihn an. Offensichtlich glaubten sie, dass alles, was sich nicht sofort aufklären ließ, ziemlich übel sein musste.
    Achselzuckend meinte Max: „Ich habe kein geordnetes Leben geführt und auch ein paar Dinge getan, auf die ich nicht gerade stolz bin. Dinge, die ich euch nicht unbedingt erzählen möchte.“
    Pellea nickte, als hätte sie sich so etwas schon gedacht.
    „Es tut mir leid“, fuhr er fort. „Aber ich will erst herauskriegen, was sie mir vorwerfen, bevor ich jede Untat gestehe, die ich in den letzten zehn Jahren begangen habe. Versteht ihr?“
    Stumm sahen sie ihn an. Offensichtlich hatte keine von ihnen jemals irgendetwas getan, wofür sie sich schämte.
    Auf einmal wurde Max ärgerlich. „Wisst ihr was? Ich habe um diese ganze Sache hier nicht gebeten. Ich weiß nicht viel darüber, was es heißt, ein Prinz zu sein. Und allmählich fühle ich mich etwas bedrängt. Ich habe immer ein ziemlich freies und lockeres Leben geführt.“ Er blickte von Kayla zu Pellea. „Vielleicht lässt sich diese Lebensweise nicht mit den Gepflogenheiten einer königlichen Familie vereinbaren.“
    Nach einem kurzen Moment des Schweigens kam Pellea auf ihn zu und packte ihn am Hemd, sodass sein Gesicht dicht vor ihrem war. „Versprich mir, dass du nicht wegläufst!“, forderte sie eindringlich.
    Das war hart. „Hm. Für wie lange?“
    Eine Pause entstand, während sie sich seine Antwort durch den Kopf gehen ließ. Ihr wurde plötzlich klar, wie kurz davor Max war, von der ganzen Sache abzuspringen. Und das wollte sie auf jeden Fall verhindern. Flüchtig schloss sie die Augen und öffnete sie dann wieder. „Versprich mir, dass du es einen Monat lang versuchst.“
    Einen Monat – verdammt lange.
    Max schüttelte den Kopf. „Das kann ich doch gar nicht versprechen.“ Sein Tonfall wirkte ironisch. „Vielleicht muss ich ja demnächst ins Gefängnis.“ Er deutete auf das Plakat, ehe er einen Schritt zurücktrat und sein charmantestes Lächeln aufsetzte. „Wie wär’s mit einer Woche?“
    Pellea zuckte sichtlich zusammen. „Zwei Wochen.“
    Er schaute zu Kayla, die aussah, als würde sie den Atem anhalten. Nachdem Max einmal tief Luft geholt hatte, richtete er seinen Blick wieder auf die Königin. „Okay. Damit kann ich leben.“
    Sie ließ ihn los. „Komm morgen zu mir, und dann erzählst du mir alles.“ Dann ging sie zur Tür.
    „Ich werde dir das erzählen, was ich für nötig halte“, gab er zurück.
    Mit blitzenden Augen fuhr sie herum. „Hör zu, Max. Ich hoffe, du verstehst, dass du die Sache hier ernst nehmen musst. Bisher konnte ich diesen ganzen Unsinn vom König fernhalten. Aber wenn die Dinge brisanter werden, bin ich gezwungen, ihn davon in Kenntnis zu setzen.“
    Kayla biss sich auf die Lippen. Am liebsten hätte sie Pellea zurückgehalten. Merkte sie denn nicht, wie sehr Max es verabscheute, wenn man so mit ihm sprach? Konnte sie den sarkastischen Zug um seine Mundwinkel und den kaum verhohlenen Ärger in seinen blauen Augen nicht sehen? Eigentlich war es erstaunlich, dass er nichts sagte. Normalerweise gab er lediglich schroff Kontra und verschwand.
    „Morgen“, wiederholte Pellea. „Und ich will alles wissen.“
    „Oder zumindest so viel, wie ich selbst weiß.“
    Sie warf ihm einen gereizten Blick zu, verließ dann aber den

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