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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Erwartungen, Bindungen. Er wusste, dass es Zeit war, erwachsen zu werden und Verpflichtungen zu übernehmen. Aber er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.
    „Du läufst nicht weg“, wiederholte Kayla zuversichtlich. „Und heute Abend brauchst du keine neuen Sachen. Pellea hat für euch Prinzen ein Dinner geplant, ganz ungezwungen, nur mit Bier und Pizza und Fußball im Fernsehen.“
    Schlagartig verschwand sein Lächeln. Davon hörte er zum ersten Mal. Doch sie ließ sich von seiner ärgerlichen Miene nicht einschüchtern.
    „Du musst mehr mit deinen Brüdern zusammen sein“, meinte sie. „Sobald du sie besser kennenlernst, wirst du dich hier auch willkommen fühlen.“
    „Vielleicht.“ Er wirkte wenig überzeugt.
    In diesem Augenblick brach die Sonne hinter den Wolken hervor, und es sah aus, als würde die Landschaft ringsum in flüssiges Gold getaucht. Lachend ging Kayla zum Geländer, um den Sonnenschein auszukosten, und Max folgte ihr. Da es mittlerweile Spätnachmittag war, fielen lange Schatten, und alle Farben leuchteten intensiv.
    „Gehst du manchmal da unten am Bach spazieren?“ Er zeigte zu dem versteckten Plätzchen hinüber.
    „Nein, da bin ich noch nie gewesen.“
    Spontan ergriff er ihre Hand. „Komm, lass uns hingehen. Es wird dir gefallen.“
    Mit dem Lift fuhren sie nach unten und überquerten schnell den Schlosshof, um noch möglichst viel von der Sonne zu genießen. Max führte Kayla durch die Bäume zu seinem Lieblingsfelsen. Aufmerksam schaute sie sich um und freute sich an dem Rascheln des Laubes und dem plätschernden Bach. Dann fing sie einen nachdenklichen Blick von Max auf.
    „Warst du hier, als du dachtest, dass dich jemand beobachtet?“, fragte sie.
    „Ja. Wieso?“
    „Du wolltest doch nur, dass ich mitkomme, damit ich dir dabei helfen kann, die Schuldigen zu erwischen“, entgegnete sie gespielt vorwurfsvoll.
    Max lachte. „Nein. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, vier Augen sehen mehr als zwei.“
    Er packte Kaylas Handgelenke und zog sie zu sich. Sie lächelten einander an, und dann war die Luft plötzlich wie elektrisiert. Kayla spürte, dass Max sie küssen wollte. Ihr stockte der Atem, und hastig wich sie zurück, wobei ihr Herz wie wild pochte.
    „Ich sehe niemanden, und ich höre niemanden“, sagte sie etwas atemlos. „Ich glaube, du leidest an Verfolgungswahn.“
    „Nein. Es war jemand hier.“ Er zog sie wieder an sich. „Aber das ist mir jetzt egal.“
    In ihren Augen sah er eine Mischung aus Beunruhigung, Verleugnung, aber auch Furcht. Doch Max achtete nicht darauf. Er nahm von ihrem Mund Besitz, als hätte er jedes Recht dazu. Er wollte Kayla, hatte sie schon immer gewollt. Und nun, da er sie endlich in seinen Armen hielt, sehnte er sich nur noch danach, ihre Wärme zu spüren, ihren wunderschönen Körper zu berühren.
    Er ließ seine Hände unter die Jeansjacke und unter den Pullover gleiten, fuhr ihren schlanken Rücken hinauf. Kayla drängte sich an seine muskulöse Brust. Sein Kuss, den sie ebenso leidenschaftlich erwiderte, war heiß und fordernd. Der Wind wehte ihnen Blätter um die Füße, das Wasser im Bach gurgelte friedlich vor sich hin, und auf einmal schien die Welt stillzustehen.
    Eigentlich sollte es nur ein kurzer Kuss werden, aber Max wünschte sich, dass er nie enden würde.
    Und so war Kayla diejenige, die ihn schließlich unterbrach. „Max.“
    Er küsste ihren Hals, schmeckte ihre seidige Haut.
    „Max!“
    Widerstrebend löste er sich von ihr und sah sie wie aus einem Traum erwachend an.
    Sie lachte. „Hör auf!“
    Kopfschüttelnd gab er sie frei und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Entschuldige. Du fühlst dich einfach so gut an. Am liebsten würde ich dich für immer festhalten.“
    Kayla sah ihn lächelnd an, wusste jedoch nicht, was sie sagen sollte. Sie durften das nicht tun. Irgendetwas Berauschendes war zwischen ihnen. Wenn sie erst einmal damit anfingen, konnten sie nicht mehr aufhören. Kayla streckte die Hand aus und legte sie zärtlich an seine Wange, dann trat sie zurück und ließ sich auf dem Felsen nieder. Max setzte sich neben sie.
    „Eddie hätte dieser Platz gut gefallen“, meinte er leise.
    Sie sagte nichts, aber er konnte sich vorstellen, was sie dachte. Schweigend blickten sie eine Weile ins Wasser. Dann fing Max an, über seine Brüder zu sprechen.
    „Weißt du, es gibt einen großen Unterschied zwischen mir und den anderen Prinzen. Sie sind alle in einer Familie aufgewachsen.

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