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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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schönen Strand. Aber es ist traditionell schon immer einer unserer Verbündeten gewesen. Die Tatsache, dass sie genau wie wir eine Monarchie haben, hat unsere freundschaftlichen Beziehungen in jüngster Zeit noch verstärkt.“
    „Und es ist euer nächster Nachbar, nicht wahr?“
    „Das ist richtig. In einer Bootsstunde erreicht man bereits die Fußmauer des mercurianischen Schlosses.“
    „Kennst du König Juomo persönlich?“, fragte er.
    „Nein. Früher scheinen beide Familien enge Verbindungen gehabt zu haben. Aber soviel ich weiß, ist keiner von uns ihnen jemals begegnet. Nach meinen Informationen sind sie sehr öffentlichkeitsscheu.“
    „Ja. Sehr öffentlichkeitsscheu und sehr seltsam.“
    „Das habe ich auch schon gehört.“ Pellea verzog das Gesicht. „Keine guten Voraussetzungen. Es ist schwer einzuschätzen, wie sie reagieren werden. Was meinst du?“
    „Keine Ahnung“, erwiderte Max. „König Juomo mochte mich, bis er plötzlich etwas gegen mich hatte. Ich weiß bis heute nicht, was den Wandel bewirkt hat.“
    „Ach.“ Pellea machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wir werden sehen. Und jetzt muss ich wieder zurück an die Arbeit.“ Sie lächelte ihm zu. „Kopf hoch, das schaffen wir schon.“
    „Natürlich.“ Ebenfalls lächelnd stand er auf und verabschiedete sich von ihr, ehe er sich an Kayla wandte. „Hast du Zeit, mit mir einen Kaffee zu trinken?“
    Fragend sah sie Pellea an, die ihr zunickte. „Klar“, sagte sie dann und griff ihre Handtasche. „Es wird nicht lange dauern“, versprach sie der Königin.
    Kayla musste auf dem Gang fast laufen, um mit Max Schritt zu halten. Sein Gang wirkte energisch und so raumgreifend, als wäre er noch immer ärgerlich. „Verrätst du mir, warum du so aufgebracht bist?“, fragte sie.
    Er warf ihr einen Seitenblick zu, ohne jedoch zu antworten. Sie gingen bis zu einem nahegelegenen Bistro, das jedoch brechend voll war und vor dem sich lange Schlangen bildeten.
    „Beim Schlosstor steht ein Automat“, meinte Kayla. „Da können wir uns einen Kaffee besorgen und auf den Balkon gehen.“
    Mit ihren Pappbechern in der Hand traten sie kurz darauf auf den Balkon hinaus. Der war zwar klein, aber es gab einen Tisch mit zwei Stühlen. Nach einem prüfenden Blick über das Geländer setzten sie sich. Der Himmel hatte sich zugezogen, und ein kühler Wind wehte.
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dann schaute Max auf, um Kayla anzusehen. „Weißt du was? Ich möchte gehen.“
    Ihr Herzschlag schien einen Moment lang auszusetzen. „Wohin?“
    Er zuckte die Achseln. „Einfach weg. Egal wohin. Ich will etwas Neues.“ Er hielt ihren Blick fest. „Das hier ist nicht das richtige Leben für mich.“
    „Max.“ Sie drückte seine Hand.
    „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich hierher gehöre. Ich denke anders als diese Leute. Mein Bauchgefühl funktioniert hier nicht. Ich sollte wirklich lieber gehen.“ Eindringlich sah er Kayla an. „Kommst du mit?“
    Sie war fassungslos. Wie konnte er sie so etwas fragen? Sie hatte ihr Leben hier. Ihren Sohn.
    Als er die Antwort in ihren Augen las, entzog er ihr seine Hand und blickte in die grauen Wolken.
    Kayla fröstelte in dem kalten Wind.
    „Nimm die.“ Max zog seine Jeansjacke aus und gab sie ihr. „Es sei denn, du lehnst sie immer noch ab.“
    „Ich habe sie nie abgelehnt“, widersprach sie. Dankbar schlüpfte sie in die Jacke, die noch warm von ihm war. „Ich liebe Jeansjacken.“
    „Nur nicht an einem Prinzen.“
    Sie zog die Jacke eng um sich. „Das stimmt nicht, Max. Ich weiß, dass du die Kleidung tragen möchtest, in der du dich am wohlsten fühlst. Und das ist auch völlig in Ordnung. Aber du solltest trotzdem wissen, was man in gewissen Situationen von dir erwartet. Das ist alles. Wir wollen dich doch nicht von Grund auf verändern.“
    Er brummte etwas Unverständliches, und Kayla meinte: „Morgen kaufen wir angemessene Kleidung für dich. Dann zeige ich dir, was ich meine.“
    Schweigend sah er sie an, bis schließlich ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel spielte. „Das heißt wohl, dass du nicht viel von meiner Idee hältst, von hier zu verschwinden.“
    „Nein, gar nichts“, erklärte sie. „Du hast Pellea zwei Wochen zugesichert, und so lange wirst du das auch schaffen. Ich kenne dich. Du läufst nicht einfach weg.“
    Max war nicht sicher, ob sie ihn wirklich so gut kannte. Tatsächlich war er sein ganzes Leben lang immer vor irgendetwas weggelaufen. Vor Problemen,

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