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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Palast zurück. Sie braucht ihren Schlaf. Und ich auch.“ Marcus stand auf. „Gehen wir.“
    Sie räumten gemeinsam die Picknicksachen zusammen, und zu Vanessas Überraschung nahm Marcus Mia auf den Arm, damit sie die Decke zusammenfalten konnte. Noch überraschter war sie darüber, wie selbstverständlich er Mia hielt und dass die Kleine sich an seine Schulter klammerte, als Vanessa sie ihm wieder abnehmen wollte.
    Kleine Verräterin, dachte sie, aber dennoch musste sie lächeln. „Anscheinend will sie bei Ihnen bleiben.“ Es schien Marcus nichts auszumachen. Sie schlenderten zum Wagen zurück.
    Vanessa erwartete, dass sie direkt zum Palast zurückfahren würden, aber Marcus ließ den Chauffeur vor einem der Geschäfte halten, in denen sie zuvor gewesen waren. Als er wenige Minuten später wieder herauskam, hatte er ein kleines Päckchen bei sich. Er ließ es in seiner Hosentasche verschwinden, bevor er wieder ins Auto stieg. Obwohl Vanessa neugierig war, wagte sie es nicht, zu fragen. Wahrscheinlich hatte er ein Geschenk für seine aktuelle Freundin besorgt. Wie Gabriel angedeutet hatte, mangelte es seinem Sohn nie an weiblicher Gesellschaft.
    Während sie weiterfuhren, schlief Mia ein. Sie hielten vor dem Schlossportal, und noch bevor Vanessa sich ihrer Tochter zuwenden konnte, hatte Marcus sie schon aus dem Kindersitz befreit und hochgenommen.
    „Ich kann sie tragen“, sagte Vanessa.
    „Ich habe sie schon.“ Er trug sie nicht nur nach oben ins Kinderzimmer, er legte sie auch noch in die Wiege und deckte sie zu … Wie ein Vater, dachte Vanessa. Tief in ihrem Innern spürte sie einen Stich bei dem Gedanken, was Mia in ihrem kurzen Leben ohne Vater schon versäumt hatte. Denn sie selbst wusste, was es bedeutete, wenn ein Elternteil fehlte. Deshalb hoffte sie von ganzem Herzen, Gabriel würde diese Lücke füllen.
    „Sie war wirklich lieb heute.“ Marcus lächelte Mia an, die tief und fest schlief.
    „Im Grunde ist sie total pflegeleicht. Gestern haben Sie sie in einem schlechten Moment erlebt.“
    Vanessa bat Karin, auf Mia aufzupassen, damit sie selbst kurz schlafen konnte. Vielleicht war es doch ganz praktisch, eine Nanny zu haben. Marcus begleitete sie zu ihrer Suite. Vor der Tür drehte sie sich zu ihm um. „Danke, dass Sie mir heute die Stadt gezeigt haben. Es war ein sehr schöner Tag.“
    „Und das hat Sie überrascht?“
    „Ja. Ich dachte, es könnte auch ganz anders kommen.“
    Seine Mundwinkel zuckten … Dann lächelte er, und Vanessa konnte ihren Blick nicht von seinen Grübchen losreißen.
    „War das jetzt zu ehrlich?“, fragte sie.
    „Anscheinend gewöhne ich mich schon an Ihre Ehrlichkeit.“ Er grinste herausfordernd. „Mein Vater möchte, dass ich morgen mit Ihnen ins Historische Museum gehe.“
    „Eigentlich bin ich noch ganz schön erschöpft von der Reise. Ich habe eher an einen erholsamen Tag am Pool gedacht. Aber fühlen Sie sich bloß nicht verpflichtet, uns Gesellschaft zu leisten. Sie haben bestimmt anderes zu tun.“
    „Dann verschieben wir das Museum auf einen anderen Tag?“
    Vanessa nickte. „Das wäre wunderbar.“
    Er wollte sich schon abwenden, da fiel ihm noch etwas ein. „Das hätte ich jetzt fast vergessen.“ Er zog das Päckchen aus der Hosentasche und reichte es ihr. „Das ist für Sie.“
    Verblüfft nahm sie es entgegen. „Was ist es?“
    „Machen Sie es auf.“
    Sie öffnete das Päckchen. Als sie sah, was darin war, stockte ihr der Atem. „Aber … Woher wussten Sie das?“
    „Ich habe gesehen, wie Sie sie bewundert haben.“
    Vanessa nahm die Ohrringe in die Hand. Sie waren handgefertigt, aus Silber mit kleinen Smaragden. Sie hatte sich sofort in sie verliebt, aber die hundertfünfzig Euro waren ihr zu viel gewesen.
    „Sie sind wunderbar, Marcus.“ Sie sah ihn an. „Aber ich verstehe nicht.“
    „Wenn mein Vater bei Ihnen gewesen wäre, dann hätte er die Ohrringe sicher sofort gekauft. So habe ich es eben an seiner Stelle gemacht.“
    Vanessa wurde den Gedanken nicht los, dass es doch mehr zu bedeuten hätte. Viel mehr. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vielen Dank.“
    Vanessa mochte es gar nicht, wenn Gabriel etwas für sie kaufte. Als würde er glauben, sich ihre Zuneigung erkaufen zu müssen. Marcus hingegen hatte keinen Grund, ihr etwas zu schenken. Außer, weil er es wollte. Sein Geschenk kam von Herzen – mehr als jedes Geschenk von Gabriel es konnte. Zumindest sah Vanessa es so.
    Sie unterdrückte die Tränen reiner

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