Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
Vom Netzwerk:
Freude, überrascht, wie viel ihr die Geste bedeutete. „Ich muss mich jetzt verabschieden. Gabriel wird mich gleich anrufen.“
    „Natürlich. Wir sehen uns morgen.“
    Sie sah ihm nach, bis er um die Ecke bog. Weil es Gabriel so wichtig war, hatte sie sich mit Marcus anfreunden wollen, auch wenn ihr das gestern noch aussichtslos erschienen war. Doch jetzt schien Gabriels Wunsch wahr zu werden.
    Marcus stieß sich vom Beckenrand ab und schwamm seine letzte Bahn. Er durchpflügte das Wasser, schon müde von den zusätzlichen dreißig Minuten Training, die er eingelegt hatte. Im Wasser hatte er über das Gespräch mit Vanessa nachgedacht. Wenn sie die Wahrheit sagte und tatsächlich nicht mit seinem Vater im Bett gewesen war, warum war sein Vater ihr dann verfallen? Wegen ihrer Jugend und der Aussicht auf einen Neubeginn?
    Seine Mutter hatte ihm vor langer Zeit gestanden, dass sie sich eigentlich noch mehr Kinder gewünscht hatten. Aber nach Komplikationen bei Marcus’ Geburt konnte sie keine Kinder mehr bekommen. Vielleicht sah sein Vater jetzt seine Chance, weitere Kinder zu haben. Eine so hingebungsvolle Mutter wie Vanessa würde sich gewiss nicht mit einem Kind zufriedengeben.
    Vielleicht zog ihn an Vanessa auch einfach all das an, was Marcus heute gesehen hatte. Sie war eine Frau, die klug, lustig und ein wenig exzentrisch war. Und natürlich wunderschön.
    So schön, dass du ein Geschenk für sie kaufen musstest?
    Er sah wieder Vanessas überraschten Gesichtsausdruck vor sich, als sie das Päckchen öffnete.
    Kurz hatte er sogar gedacht, ihr würden gleich die Tränen kommen. Und das wegen eines so geringfügigen Geschenks. Wenn es ihr nur ums Geld ging, sollte man dann nicht erwarten, dass sie etwas anderes als Diamanten ablehnen würde?
    Vielleicht war mein Geschenk unbewusst eine Art Test, überlegte Marcus. Diesen Test hatte Vanessa jedenfalls mit Bravour bestanden.
    Irgendwie mochte er Vanessa, auch wenn er es gar nicht wollte. Eine Frau wie sie hatte er noch nie kennengelernt.
    Sein Handy läutete. Wahrscheinlich sein Vater mit Neuigkeiten von Tante Trina. Aber als er die Nummer auf dem Display sah, fluchte er im Stillen. Es war ihm ganz egal, was seine Ex ihm noch zu sagen hatte. Nachdem sie ihn drei Wochen mit Anrufen und Kurznachrichten bombardiert hatte, ohne eine Antwort von ihm zu bekommen, sollte sie doch langsam verstanden haben.
    Eigentlich konnte Marcus Frauen nichts abgewinnen, die allzu offensiv waren. Doch irgendwann hatte er Carmela nachgegeben, die nicht lockergelassen hatte – außerdem war sie sexy und sinnlich und mit einem Traumkörper gesegnet. Und da sie aus einer reichen, einflussreichen Familie stammte, hatte er nicht befürchten müssen, sie wäre nur hinter seinem Geld her. Nach sechs Monaten hatte er sogar schon an Hochzeit gedacht, bis ihm endlich klar wurde, wie oberflächlich ihre Beziehung eigentlich war. Es ging nur um Sex; zu tieferen Gefühlen schien Carmela nicht fähig zu sein.
    Das Telefon zeigte eine neue Nachricht an, natürlich von ihr.
    „Es reicht“, knurrte er und schleuderte das Handy in den Pool. Als er seinen Blick vom Wasser hob, hin zum Kiesweg auf der anderen Beckenseite, bemerkte er, dass er eine Zuschauerin hatte.
    Vanessa stand auf dem Kiesweg und beobachtete, wie Marcus’ Handy in den Pool platschte und langsam nach unten sank.
    „Eigentlich gibt es keinen Tag, an dem ich nicht das Gleiche tun will. Obwohl ich meistens eher daran denke, es vom Hoteldach zu werfen oder von einem vorbeifahrenden Laster überrollen zu lassen“, sagte sie.
    Marcus fuhr sich durch die nassen Haare. Die letzten Strahlen der Abendsonne tauchten seine muskulöse Brust, seine kräftigen Arme und die langen Beine in einen warmen Schimmer. Und seine Badehose mochte zwar das Wichtigste bedecken, aber sie war nass und gab somit doch ziemlich viel preis.
    Verdammt, ich bin ja schlimmer als eine Zwölfjährige, dachte Vanessa. Als hätte ich noch nie zuvor einen fast nackten Mann gesehen. Allerdings war keiner von ihnen so … so zum Anbeißen gewesen.
    Vergiss nicht, das ist der Sohn deines Beinahe-Verlobten!
    „Das war kindisch von mir, ich weiß.“
    „Hat es sich denn zumindest gut angefühlt?“
    Er musste lächeln. „Ja. Und ich brauchte ohnehin ein neues Handy.“
    „Dann war es das doch wert.“
    „Wieso sind Sie hier draußen?“ Er nahm ein Handtuch von einem Liegestuhl, um sich abzutrocknen. Die Arme, seine Schultern, die Brust … Die Bauchmuskeln …
    Nicht

Weitere Kostenlose Bücher