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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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cremefarbenen Tunika. Dazu hochhackige Stiefel und einen langen Mantel aus so feinem, weichen Leder, dass sie es sich bewusst verkneifen musste, nicht ständig bewundernd darüber zu streichen. Ein Seidenschal in Blau und Orange schmeichelte ihrem zarten Teint. Sie war selbst überrascht, welche Wandlung ihr neues Outfit bewirkte.
    Nicht dass Raul auch nur ein Wort darüber verloren hätte. Und dieser Mann sprach davon, sie zu heiraten! Sie war fest entschlossen, gleich nach ihrer Ankunft in Monteregio einen guten Anwalt aufzusuchen. Es musste einen Ausweg aus diesem unseligen Vertrag geben. Andernfalls …
    „Amüsierst du dich gut?“ Raul war an ihre Seite gekommen.
    Sofort schlug ihr Herz schneller, was sie sehr irritierte. Nicht einmal als Teenager, als sie die große Liebe gefunden zu haben glaubte, war sie ähnlich aus der Fassung geraten. „Paris ist wunderschön. Vielen Dank für die Tour.“
    „Du gibst also zu, dass unser Arrangement auch Vorteile hat?“
    Sein selbstzufriedenes Lächeln ärgerte sie. „Sie machen die Nachteile nicht wett.“
    Ungewohnt gereizt winkte er ab. „Du willst dich einfach nicht freuen, egal, was man dir anbietet.“
    „Ich kann mich an kein Angebot erinnern. Das würde ja eine Wahl bedeuten.“
    „Wärst du jetzt wirklich lieber bei deinen Kühen als hier?“ Er deutete um sich. „Ich gebe dir die Möglichkeit, Fürstin zu werden.“
    „Indem ich dich heirate!“ Sie wich zurück. „Hör zu, ich gehe mit nach Monteregio, aber was die Heirat betrifft …“ Sie schüttelte den Kopf. „Du kannst mir nichts geben, was ich mir wirklich wünsche.“
    Jahre zuvor hatte ein Mann versucht, sie zu nehmen, nicht weil er sie begehrte, sondern aus kalter Berechnung. Sie hatte sich schrecklich benutzt gefühlt. Damals hatte sie sich geschworen, sich niemals mit weniger als der wahren Liebe zufriedenzugeben. „Ich werde nur einen Mann heiraten, der mein Herz schneller schlagen lässt und mein Blut in Wallung bringt …“
    Ehe sie sich’s versah, fasste Raul sie bei den Armen und zog sie zu sich heran. Das Licht einer Brückenlaterne über ihnen fiel auf sein Gesicht. Die glühende Leidenschaft in seinem Blick raubte Luisa buchstäblich den Atem.
    Langsam beugte er sich herab. „Du meinst, so?“

4. KAPITEL
    Raul küsste Luisa auf den Mund, leidenschaftlich und fordernd, bis sie seinem Drängen nachgab und die Lippen für seinen Kuss öffnete.
    Zu spät erkannte er seinen Fehler. Entrüstung gepaart mit schlechtem Gewissen hatte ihn veranlasst, sie zum Schweigen zu bringen. Als sie ihm nun entgegenkam, entdeckte er etwas Unerwartetes. Er vertiefte den Kuss, wollte mehr von ihr, mehr von diesem berauschenden Gefühl. Er suchte ihre Zunge im heißen Liebespiel … und da war es wieder, eine erregende Vorfreude, wie er sie zuletzt als verliebter Teenager empfunden hatte. Das Gefühl, dass dies etwas ganz Besonderes war.
    Unwillkürlich presste er sie an sich und fasste mit einer Hand in ihr goldenes Haar. Es fühlte sich genauso seidig an, wie er es sich vorgestellt hatte, seit er sie am Nachmittag zum ersten Mal mit ihrer neuen Frisur gesehen hatte.
    Heißes Verlangen durchströmte seinen Körper, ja, ihm wurden buchstäblich die Knie weich, als Luisa mit einer Hand ganz zart seinen Hals berührte. Und er erschauerte spürbar, als sie im nächsten Moment beide Arme um seinen Nacken legte.
    Wie konnte ein einziger Kuss ihn derart umwerfen? Um seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen, versuchte er, sich von ihren Lippen zu lösen, aber Luisa ließ es nicht zu. Im Handumdrehen erlag er nun vollends ihrem Bann, als sie ihrerseits die Initiative ergriff, sich an ihn schmiegte und zunächst zart und fast zögernd, dann immer mutiger seiner Zunge entgegenkam. Es war eine so unglaublich erotische, erregende Erkundung, dass Raul sich restlos im Rausch der Lust verlor.
    Ohne zu überlegen, was er tat, schob er seine Hand unter ihren langen Ledermantel und umfasste ihre Hüften, um sie noch enger an sich zu pressen und sie fühlen zu lassen, wie sehr er sie begehrte. Er wollte sie so sehr. Schwer atmend erwiderte er ihren Kuss, immer verlangender. Luisa fühlte sich so wundervoll an, so unbeschreiblich anschmiegsam und sexy. Die Versuchung wuchs, seiner entfesselten Leidenschaft freien Lauf zu lassen und sie hier und jetzt zu nehmen. Noch nie hatte er derart die Kontrolle verloren.
    Luisas lustvolles Stöhnen raubte ihm die letzte Beherrschung. Ihre hinreißende, natürliche

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