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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Namen. Und ihren!
    Überwältigt und verwirrt blieb sie etwas unsicher auf einer der schmalen Stufen stehen. „Was wollen die vielen Leute?“
    „Uns begrüßen“, sagte Raul beruhigend. „Mach dir keine Sorgen.“
    „Und woher wissen sie meinen Namen?“
    Er wich ihrem Blick aus. „Deine Identität ist doch kein Geheimnis, oder?“
    „Nein, natürlich nicht, aber …“ Ihr Blick fiel auf ein großes Herz, das ihren und Rauls Namen trug, und darüber eine große Krone. „Was hast du getan?“ Sie drehte sich zu ihm um und sah sein zufriedenes Lächeln.
    „Ich habe meinen Bediensteten lediglich erlaubt, auf Anfrage deine Identität zu bestätigen. Und jetzt sollten wir wirklich gehen.“
    Trotzig griff Luisa nach dem Geländer und hielt sich fest. Raul sah sie einen Moment lang unbewegt an, dann huschte ein jungenhaftes Lächeln über sein Gesicht. „Ganz wie Sie wollen, Madam.“
    Ehe sie begriff, wie ihr geschah, hob er sie hoch auf seine Arme und trug sie unter dem Jubel der Monteregianer die Gangway hinunter.
    „Was tust du da?“, protestierte sie halbherzig, denn wider alle Vernunft konnte sie ihm nicht wirklich böse sein. Es war sogar ein gefährlich gutes Gefühl.
    Er lächelte sie an. „Ich trage meine Braut die Treppe hinunter.“

5. KAPITEL
    Zögernd ging Luisa über die Landebahn auf die jubelnde Menschenmenge zu. Es war ein unwirkliches, ja beängstigendes Gefühl. Bei jedem Schritt zitterten ihr die Knie. Raul hatte ihr wieder einen Arm um die Taille gelegt und blieb dicht an ihrer Seite.
    „Werd mir jetzt ja nicht ohnmächtig, Luisa.“
    „Das könnte dir so passen!“, entgegnete sie. Aufkeimender Zorn gab ihr unerwartet Kraft, denn sie zweifelte nicht, wem sie diesen Empfang zu verdanken hatte. „Ich werde nicht in deine Arme sinken … nicht einmal deinem Publikum zuliebe.“
    „Unserem Publikum.“
    Plötzlich standen sie in einem Blitzlichtgewitter. Raul winkte freundlich, und die Menge jubelte noch lauter. Im Internet hatte Luisa zwar gelesen, dass er sich sehr für sein Land einsetzte, aber ihr war nicht bewusst gewesen, dass er bei seinem Volk so beliebt war.
    Fast hatten sie die bereitstehende Limousine erreicht, als Luisa entdeckte, was den ganzen Wirbel um ihre Person provoziert hatte. Jemand hielt eine Zeitung hoch, auf deren Titelseite das stark vergrößerte Foto eines Paares in heißer Liebesumarmung prangte.
    Luisa brauchte einen Moment, um zu begreifen. Der Mann auf dem Foto, der die Frau in seinem Armen so intensiv anblickte, war Raul. Aus seinem Gesicht sprach verzehrende Leidenschaft. Oder totale Berechnung.
    Und die Frau, die sich anscheinend völlig hingerissen an ihn schmiegte, war sie!
    Ihr wurde schlecht. Es war so demütigend zu wissen, dass andere diesen Moment beobachtet hatten. Ihre Verletzlichkeit gesehen hatten. Schlimm genug, dass Raul nun ihre Schwäche kannte, aber dass es noch weitere Zeugen gab, es in der Presse verbreitet wurde …
    „Komm, Luisa“, drängte Raul. „Bleib nicht vor den Kameras stehen.“
    Die Erwähnung der Kameras veranlasste sie weiterzugehen. Aber als sie endlich in der Limousine Platz nahm, zitterte sie am ganzen Leib.
    „Luisa?“ Mit warmen Händen griff er nach ihren eiskalten und legte ihr dann fürsorglich seine Jacke über die Knie.
    „Das ist nicht nötig. Es geht mir gut!“, wehrte sie heftiger als beabsichtigt ab, bevor sie beim Anblick der Menge draußen tiefer in den weichen Ledersitz sank.
    „Du hast einen Schock. Ich muss mich entschuldigen, denn ich hätte dich vorwarnen sollen.“
    Es klang fast wie ehrliches Bedauern. Aber Luisa sah immer noch seinen Gesichtsausdruck auf diesem Foto vor sich. Leidenschaft war es bestimmt nicht gewesen, denn er hatte sich zu schnell und zu unbeeindruckt von ihr abgewandt.
    Wut verdrängte den Schock. „Das ist dein Werk!“, sagte sie anklagend. „Du hast dieses Foto bewusst gestellt!“
    „Ich mache keine gemeinsame Sache mit Paparazzi“, entgegnete er schroff.
    „Aber irgendjemand hat es getan! Sie haben auf dieser Brücke auf uns gewartet. Du kannst mir nicht weismachen …“
    „Wenn ich es dir sage, Luisa!“, unterbrach er sie scharf. „Ich verabscheue die Klatschpresse und die Fotografen, die nur auf Schmuddelgeschichten aus sind.“
    Luisa schwieg. Sie mochte leichtgläubig sein, aber seine abwehrende Haltung und der entrüstete Blick verrieten ihr, dass er die Wahrheit sagte.
    „Die Presse liegt immer auf der Lauer. Die Paparazzi verfolgen mich, allerdings

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