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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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Haushälterin.“
    Verzweifelt versuchte Zoe, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Am liebsten hätte sie mit irgendeinem Gegenstand nach Isandro geworfen.
    „Ich habe ein paar Fehler gemacht“, räumte sie ein.
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Ein paar? Du kannst nicht einmal die einfachsten Anweisungen geben, und du fällst auf jede rührselige Geschichte herein und lässt dich von anderen ausnutzen.“
    „Ich vertraue meinen Mitmenschen eben.“
    „Ich weiß – und deswegen bist du gefeuert.“
    Eigentlich hatte er es ihr schonend beibringen wollen. Wenn man derart schreckliche Bilder im Kopf hatte, konnte man allerdings kaum diplomatisch sein. Er war stolz auf seine Fähigkeit, alle Situationen mit nüchternem Verstand anzugehen, aber dort draußen auf dem Wasser wäre er beinah seinem Instinkt gefolgt und einfach hineingesprungen.
    Und was hätte dann alles passieren können? Zoe behauptete, eine gute Schwimmerin zu sein, doch er wusste, was er gesehen hatte. Hätte er sie noch rechtzeitig erreichen können?
    Womöglich wären sie beide ertrunken.
    Schockiert sprang Zoe auf und verdrängte die kalte Angst, die sie überkommen hatte.
    „Was hast du gesagt?“ Offenbar hatte sie Isandro falsch verstanden, denn niemand konnte so brutal, so … grausam sein.
    „Du bist gefeuert.“
    Ihr Zorn wich nun purer Verzweiflung. „Ich versuche wirklich …“
    „Fang nicht an zu betteln, Zoe. Das Thema ist beendet.“
    Sie biss sich auf die Lippe.
    „Es spielt keine Rolle, wie viel Mühe du dir gibst. Du eignest dich überhaupt nicht für diese Rolle. Ich finde, wir sollten den Schaden begrenzen. Du bist nicht die Haushälterin, die ich brauche.“ Du gibst mir den Sex, den ich brauche.
    Nun geriet sie in Panik, und prompt klang ihre Stimme schrill. „Ich könnte es aber sein. Ich kann in deiner Nähe nur nicht locker bleiben …“ Als sie Isandros Blick auffing, fügte Zoe schnell hinzu: „Weil du mein Arbeitgeber bist.“
    Plötzlich hatte er keine Lust mehr, so zu tun, als ob. Isandro stand auf und brachte Zoe mit einer abrupten Kopfbewegung zum Schweigen. „Es hat nichts damit zu tun, dass ich dein Gehalt zahle. Zwischen uns ist es nie entspannt, weil wir uns so stark zueinander hingezogen fühlen und du so tust, als würde diese Anziehungskraft nicht existieren.“
    Zoe wollte etwas entgegnen, aber sie brachte keinen Ton heraus. Davor hatte sie sich am meisten gefürchtet – dass Isan­dro ihre Gefühle erriet. Also was hatte es für einen Sinn, es zu leugnen?
    „Findest du es nicht ermüdend, Zoe?“, fragte er leise.
    Trotzig funkelte sie ihn an, während sie sich insgeheim zutiefst schämte. Ihr Boss hatte ihr gerade gesagt, er wüsste, dass sie sich insgeheim nach ihm verzehrte. Was sollte sie darauf antworten?
    Sekundenlang war Isandro verunsichert. Zoe war so blass und wirkte so verletzlich. Aber noch ein Monat wie dieser, und er wäre ein Nervenbündel.
    „Ich schätze, du hattest schon mal Probleme mit weiblichen Angestellten, aber ich verspreche dir, dich in Ruhe zu lassen.“
    Er wollte gar nicht von ihr in Ruhe gelassen werden.
    „Gut zu wissen, aber du bist trotzdem gefeuert.“
    Zoe zuckte zusammen. Dieser Mistkerl hatte es gesagt, als würde er über das Wetter sprechen. Wieder flammte unbändiger Zorn in ihr auf. „Weil ich nicht auf dich stehe?“
    „Wenn das stimmen würde, gäbe es kein Problem.“
    Sie warf Isandro einen verächtlichen Blick zu. „Selbst wenn du recht hättest, habe ich meine eigenen Regeln. Und die erste lautet, dass ich nie mit einem Mann ins Bett gehe, den ich nicht respektiere. Damit bist du also aus dem Rennen, du hinterhältiger Mistkerl!“
    Er lachte leise.
    „Warum hast du mich nicht gleich am ersten Tag gefeuert?“ Das wäre zwar schlimm gewesen, doch das hier war viel schlimmer. Sie hatte geglaubt, ihr Job wäre sicher, und sie hatte sich albernen Fantasien über ihn hingegeben, sich vorgestellt, dass Isandro und sie sogar … Wie hatte sie nur so dumm sein können?
    „Ich habe dich an dem Tag nicht entlassen, weil meine Firma sich gerade in heiklen Verhandlungen befindet, die …“ Isandro machte eine wegwerfende Geste. „Die Hintergründe interessieren dich nicht, aber vom Erfolg dieses Abschlusses hängen über tausend Jobs in dieser Region ab.“
    „Und was hat das mit mir zu tun?“
    „Bei der geringsten negativen Publicity würden meine Verhandlungspartner sofort abspringen. Und wenn ich eine Frau gefeuert hätte, weil sie auf

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