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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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überrascht an! Ich war wirklich gespannt darauf, unsere neue Mitbürgerin persönlich kennenzulernen. Außerdem sind wir doch im gleichen Job tätig: Wir bemühen uns beide nach Kräften, den Menschen in Woodhampton die Ehe schmackhaft zu machen.“
    Dem konnte Holly nur zustimmen.
    Immer mehr Gäste trafen ein, unter die sich schließlich auch neugierige Passanten mischten, was Holly durchaus recht war. Publicity konnte nie schaden. Auch der Reporter des Winchester Echo erschien, um das Kleid zu fotografieren. Noch einmal befragte er Holly genau nach dem Wettbewerb und der Auslosung, weil die Zeitung darüber berichten und den Namen der Gewinnerin veröffentlichen wollte.
    Es war schon später Nachmittag, als der letzte Gast den Laden verlassen hatte. Nur Michelle und Luke waren noch da. Als Michelle aufstand, um sich ebenfalls zu verabschieden, schwankte sie bedenklich auf ihren hohen Absätzen und griff Halt suchend nach Lukes Arm.
    „Huch! Das war wohl zu viel Alkohol auf nüchternen Magen. Ich brauche unbedingt etwas zu essen. Und Sie, Luke? Ein großer, starker Mann wie Sie könnte jetzt doch auch ein schönes Stückchen Fleisch vertragen, oder?“ Sie boxte ihm in die Seite und kicherte.
    „Leider muss ich ablehnen. Ich habe nämlich Holly versprochen, ihr beim Aufräumen zu helfen“, entgegnete er glatt und erntete dafür einen erstaunt amüsierten Blick aus Hollys grünen Augen.
    „Ein Boss, der aufräumt? Was habe ich nur falsch gemacht, dass mir ein solches Exemplar noch nicht begegnet ist?“ Sie zuckte die Schultern und lächelte. „Na ja, Luke, wenn Sie einmal in Winchester sind und sich einsam fühlen, wissen Sie ja, wo ich zu finden bin.“
    Ob sich ihm alle Frauen so an den Hals werfen?, fragte sich Holly. Dieser Mann musste sich vor Verabredungen kaum retten können. Kein Wunder, dass er Frauen nicht erwähnt hatte, als er ihr von seinem Leben in Kenia erzählte. Wahrscheinlich hatte er schon längst den Überblick verloren.
    „Bye, Darling.“ Michelle küsste Holly die Wange und warf Luke, der sich auf die Suche nach einem Tablett gemacht hatte, einen letzten sehnsüchtigen Blick hinterher.
    „Deine Blumen waren wunderbar“, sagte Holly, um sie zu trösten.
    „Und ich finde deinen Vermieter wunderbar. Weißt du, ob er noch zu haben ist?“
    Holly hätte am liebsten gesagt: ‚Nein, und selbst wenn er es wäre, dann nur für mich.‘ Aber das war natürlich unmöglich. „Er ist nicht verheiratet“, gab sie deshalb bereitwillig Auskunft. „Und er hat mir gegenüber auch keine Freundin erwähnt. Anscheinend ist er also auch nicht verliebt.“
    „Super. Dann werde ich ihn mir krallen.“ Damit war auch Michelle verschwunden, und Holly stand allein im Laden. Sie blickte sich um und war plötzlich völlig deprimiert. Was war nur aus der gediegenen Atmosphäre geworden? Überall standen leere oder halb gefüllte Weingläser herum, Nüsse lagen auf dem Boden, und sogar die Blumensträuße wirkten zerrupft, weil offensichtlich einige der Gäste während der Feier die Blüten abgebrochen und sich damit geschmückt hatten.
    „Warum sind Sie so traurig? Die Eröffnung war doch ein Riesenerfolg.“ Unbemerkt war Luke neben sie getreten.
    „Das stimmt. Die Feier hätte gar nicht besser laufen können.“ Sie seufzte und hob die Hände in einer hilflosen Geste. „Aber in meinem schönen Laden sieht es aus wie auf der Müllkippe.“
    Ungläubig sah er sie an. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! So deprimiert habe ich Sie ja selbst vor zwei Wochen nicht erlebt, als es hier wirklich so aussah.“ Er wandte ihr den Rücken zu und ging in den Nebenraum.
    „Wo wollen Sie hin?“, fragte Holly ängstlich.
    „Eine Abfalltüte holen, damit wir mit dem Aufräumen anfangen können.“
     
     
     
     
     
     
     
     

7. KAPITEL
    Luke fegte und spülte die Gläser, während Holly die Blumen neu arrangierte, die Schuhe wieder ins Regal stellte und die Kleider ordentlich auf den Bügel hängte.
    Als sie damit fertig waren, wurde es schon dunkel. „Und wie gefällt Ihnen das?“, fragte Holly Luke, der neben ihr stand, und schaltete die Schaufensterbeleuchtung ein. Ein einziger Spot, der genau auf die Puppe mit Hollys allgemein bewundertem Kleid gerichtet war, ließ den schweren Seidensatin noch kostbarer und geheimnisvoller schimmern als bei Tageslicht.
    Luke schwieg. „Das Kleid ist unbeschreiblich schön, Holly“, sagte er dann leise. „Es ist wirklich etwas ganz Besonderes.“
    Hollys Herz tat

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