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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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vom Schreibtisch zu Boden gefegt und ihn abgelenkt hätte, hätte er sich eine schallende Ohrfeige eingehandelt!
    Noch eine Sache, die ich geradebiegen muss im neuen Jahr, seufzte sie stumm. Eigentlich war gegen Dennis nichts einzuwenden. Er war nur zehn Jahre älter als sie, Single, attraktiv, und er hatte in den letzten Monaten mehr als deutlich gemacht, dass er zu haben war. Aber sie war einfach nicht an ihm interessiert.
    Als sie dann endlich hatte verschwinden können, war sie in den Supermarkt gehastet, weil die nächsten drei Tage alle Geschäfte geschlossen sein würden. Dort hatte sie sich mit hektischen Leuten herumärgern müssen, die ebenso wie sie auf den letzten Drücker einkaufen mussten, und das hatte ihr nach dem sowieso schrecklichen Tag den Rest gegeben.
    Sie wollte einfach nur noch die Wohnungstür hinter sich schließen, sich ein Glas Weißwein einschenken, die Füße hochlegen – und vergessen, dass es Weihnachten war!
    Ihr erster Wunsch, der zweite und sogar der dritte wurden ihr erfüllt. Aber das Klopfen an der Tür, gerade als sie sich mit einem wohligen Seufzer im Sofa zurücklehnte, hieß wohl, der vierte würde nicht so leicht zu bekommen sein …
    Besonders, als sie die Tür öffnete und Ethan Sherbourne draußen stehen sah, mit einem Kinderwagen, in dem die kleine Andrea lag, die sie mit großen, vertrauensvollen Augen anschaute.
    Olivia nahm langsam den Blick von dem Baby und sah Ethan Sherbourne fragend an.
    Er lächelte. „Ich habe heute ein paar Sachen eingekauft, die ich wohl brauchen werde“, erklärte er.
    Olivia hätte gern gewusst, wie er das mit dem Baby im Kinderwagen bewerkstelligt hatte. Aber sie bemühte sich, ihre Neugier zu beherrschen. Eigentlich wollte sie von all dem auch nicht mehr wissen, als sie wissen musste. Zu tun haben wollte sie erst recht nichts damit!
    „Sie sehen müde aus.“ Ethan blickte sie besorgt an. „Hatten Sie einen anstrengenden Tag?“
    Olivia fuhr aus ihren Gedanken auf und fühlte zu ihrem Schrecken, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Es war schon lange her, dass jemand sich erkundigt hatte, wie ihr Tag verlaufen war – ganz zu schweigen davon, zu bemerken, wie abgespannt sie aussah!
    Sie schluckte und vertrieb ihre vorübergehende Schwäche. „Sehr wahrscheinlich nicht so anstrengend wie Ihrer“, bemerkte sie trocken und rührte sich nicht vom Fleck. Sie hatte nicht die Absicht, ihn hereinzubitten.
    Olivia konnte an den Fingern einer Hand abzählen, wie oft sie seit ihrem Einzug Ethan Sherbourne gesehen oder sogar gesprochen hatte. Selbst das war nur dann der Fall gewesen, wenn sie aneinander vorbeigegangen waren, weil sie den Fahrstuhl betraten oder verließen. In den letzten vierundzwanzig Stunden aber hatte sie ihn fast so oft gesehen wie im ganzen vergangenen Jahr – und für ihren Geschmack viel zu oft mit ihm gesprochen!
    Ethan zuckte mit den Schultern. „Ach, so schlecht war er eigentlich auch nicht. Andrea ist immer noch in dem Alter, wo sie mehr schläft als wach ist.“
    Er sieht wirklich nicht aus, als wäre er mit den Nerven am Ende, musste sich Olivia eingestehen. Er sah sogar besser aus als sie sich fühlte!
    Wieder einmal fragte sie sich, wovon dieser Mann wohl leben mochte. Heute war er offenbar nicht zur Arbeit gewesen, da er sich den ganzen Tag um Andrea gekümmert hatte und einkaufen gewesen war.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie scharf.
    Ethan trug über seinem Seidenhemd ein Jackett, dazu eine maßgeschneiderte Hose. Und er sah aus, als wäre er im Begriff auszugehen …
    „Nicht direkt für mich“, erwiderte er schnell. „Sondern für Andrea. Sehen Sie …“
    „Die Antwortet lautet nein“, schnitt Olivia ihm das Wort ab, bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte. Er war wirklich zum Ausgehen angezogen, verdammter Kerl! „Ganz eindeutig nein“, wiederholte sie fest. „Ich bin gerade nach Haus gekommen und habe noch nicht einmal etwas gegessen. Ich wollte mir ein langes, entspannendes Bad gönnen, bevor …“
    „Sie es sich für den Abend gemütlich machen“, setzte er ihren angefangenen Satz mit einem triumphierenden Grinsen fort, schob den Kinderwagen an ihr vorbei ins Apartment und fuhr ihr dabei mit einem Rad über den Fuß. „Es gibt absolut keinen Grund, warum Sie sich ihr ausgedehntes Bad nicht gönnen sollten – Andrea ist viel zu klein, als dass sie hinschielen und etwas weitererzählen könnte!“, betonte er. „Sie ist frisch gebadet, gefüttert und sogar gewickelt,

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