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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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den vielen Verwandten, einer Schar Kinder mit glänzenden Augen und roten Backen und dem herrlich geschmückten Weihnachtsbaum ausgesprochen idyllisch. Unter dem Baum lagen bunt verpackte Geschenke, während sich auf einem kleinen Beistelltisch Früchte und allerlei süße Leckereien türmten. Es war die Art von Abbildung, die bei fast jedem Menschen in irgendeinem Winkel seines Herzens eine geheime Sehnsucht nach so einem Weihnachtsfest hervorruft. Auch dann, wenn man es vielleicht nicht zugeben möchte.
    „Wir haben es fast geschafft“, erklärte Jon gerade. „Morgen um diese Zeit müssten wir Harold so weit haben.“
    „Ich langweile mich überhaupt nicht“, versicherte Heaven. Im gleichen Augenblick stieß sie einen kleinen Freudenschrei aus. Sie hatte das gesuchte Teil gefunden. Triumphierend setzte sie es ein.
    „Ist das nicht ein richtiges Weihnachtsidyll? Hier fehlt doch nur noch mein ‚Figgy Pudding‘“, lachte sie und zeigte auf das Bild, das sich vorn auf der Schachtel befand. Sie rutschte zur Seite, als Jon pflichtschuldigst einen Blick auf das Puzzle warf.
    „Stimmt“, antwortete er. „Aber hoffentlich ohne die berühmten Extrazutaten …“
    Sie lachten immer noch, als das Telefon klingelte.
    „Drück die Daumen“, sagte Jon, als er schnell aufstand. „Dieses Gespräch könnte Harolds endgültige Niederlage bedeuten.“

6. KAPITEL
    Vier Tage später war es so weit. Jon trat sichtlich gut gelaunt und erleichtert ins Wohnzimmer.
    „Ist jetzt wirklich alles geregelt?“, fragte Heaven aufgeregt. „Du hast tatsächlich Harolds Einverständnis für eine ordentliche Unterhaltsregelung, was Louisa und die Kinder betrifft?“
    „Ja. Und den größten Dank dafür schulden wir dir“, bemerkte Jon liebevoll. „Louisas Rechtsanwalt hat mir gerade per Fax bestätigt, dass alle Papiere unterzeichnet sind. Die Bank, bei der Louisa ihr Konto hat, hat auch schon einen großzügigen Scheck von Harold erhalten. Die Drohung, seine betrügerischen Geschäftspraktiken öffentlich anzuprangern, hat offensichtlich gewirkt. Harold war sich natürlich über die Folgen einer solchen Enthüllung vollkommen im Klaren. Auf diese Weise profitieren Louisa und die Mädchen nun davon.“
    „Und Tiffany?“, erkundigte sich Heaven besorgt.
    „Tiffany ist wieder wohlbehütet zu Hause bei ihren Eltern. Und was die amerikanischen Geschäftsleute angeht – die werden sich das Ganze möglicherweise noch einmal überlegen. Auf jeden Fall bin ich sicher, dass sie sehr genau darauf achten werden, Harold keine Möglichkeit zu geben, ihren zukünftigen Profit zu gefährden. Wie gesagt, wenn der Handel überhaupt zustande kommt.“
    „Ende gut, alles gut“, sagte Heaven mit einer seltsam tonlosen Stimme, die Jon sofort aufhorchen ließ. Sie stand vom Sofa auf, ging zum Fenster und betrachtete ausgiebig die schneebedeckte Landschaft. „Das heißt, ich kann jetzt ungefährdet nach Hause zurückkehren?“
    „Richtig“, erwiderte Jon. „Soweit ich weiß, wird Harold das Weihnachtsfest in der Karibik verbringen.“ Jon grinste. „An irgendeinem Ort, wo es keinen Weihnachtspudding gibt“, meinte er lachend.
    Heaven blieb das Lachen in der Kehle stecken. Eher war ihr nach Weinen zumute. Und sie wusste auch genau, warum.
    Obwohl sie vier Tage unter einem Dach zugebracht hatten, war seit jenem Morgen nichts mehr zwischen ihnen gewesen. Nicht einmal andeutungsweise hatte Jon zu erkennen gegeben, was in ihm vorging. Keine Geste, kein Wort hatte Heaven etwas über seine Gefühle ihr gegenüber verraten.
    Warum? Vielleicht hatte er längst alles bedauert, was zwischen ihnen geschehen war. Oder er fürchtete, dass Heaven mehr in allem sah, als er wollte. Dass ihre gemeinsamen Liebesstunden mehr für sie bedeuteten als nur ein vergnügliches Abenteuer. Und ob sie das taten! Viel, viel mehr.
    „Wenn ich mich heute Nachmittag noch auf den Weg mache, kann ich den Weihnachtsabend zu Hause verbringen“, sprach sie langsam. Sie sah Jon dabei nicht an.
    „Wenn du das möchtest, werde ich alles Notwendige veranlassen“, antwortete er förmlich.
    Was sollte sie darauf erwidern? Die Wahrheit? Dann müsste sie ihm sagen, dass sie am liebsten bei ihm bleiben würde. Für immer.
    Sie blickte zu Boden. „Ja, tu das bitte“, sagte sie stattdessen nur.
    Jon hatte kurz zuvor den Fernseher angestellt, um die Morgennachrichten zu hören. Plötzlich erscholl Weihnachtsmusik, und der Raum war erfüllt vom süßen Klang eines Kinderchors.
    Das war

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