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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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sehr gelegen.“

13. KAPITEL
    Banner war nie ein Langschläfer gewesen und auch am nächsten Morgen – dem letzten des Jahres – erwachte er bei Sonnenaufgang. Auf einen Ellbogen gestützt, genoss er mehrere Minuten lang den neuen Luxus, Lucy im Schlaf zu beobachten.
    Sie schlief, wie sie alles andere tat: mit Begeisterung.
    Ihr rotgoldenes Haar lag zerzaust auf dem Kissen. Ihre langen Wimpern flatterten, als ob sie träumte.
    Er fragte sich, ob er in ihren Träumen wohl eine Rolle spielte. Mit einem Seufzen stand er behutsam auf und ging duschen.
    Zwanzig Minuten später, in Jeans und mit einem blau karierten Flanellhemd, hantierte er in der Küche, als ein lautes Klopfen an der Tür ertönte. Er blickte zur Uhr. Es war kaum acht. So früh pflegte sein Nachbar Polston nicht vorbeizukommen, aber ihm fiel niemand ein, der es sonst sein könnte.
    Er öffnete die Tür und fand eine jüngere Ausgabe seiner eigenen Person auf der Schwelle. „Tim? Was willst du denn hier?“
    „Kann ich reinkommen?“
    „Oh, sicher.“ Banner trat zur Seite und spähte hinaus, um sich zu vergewissern, dass keine weiteren Familienmitglieder gekommen waren, bevor er die Tür schloss.
    Tim blieb mitten im Wohnzimmer stehen und stopfte die Hände in die Hosentaschen. Hulk, der auf seinem Lieblingsläufer schlummerte, hob träge den Kopf, blickte zu Tim und schnupperte einen Moment. Dann ließ er den Kopf wieder auf die Pfoten sinken und schlief weiter.
    Banner musterte seinen jüngeren Bruder, den er immer noch als einen Jungen betrachtete, obwohl Tim kürzlich zweiundzwanzig geworden war.
    Die konservativ kurz geschnittenen, gewöhnlich sorgfältig frisierten Haare waren zerzaust, und er hatte sich offensichtlich auch seit mehreren Tagen nicht mehr rasiert. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, die von Schlaflosigkeit kündeten. Er trug verwaschene Jeans, ein zerknittertes Hemd über einem ebenso zerknitterten T-Shirt und schmuddelige Turnschuhe. Seine Wangen waren gerötet von der kalten Morgenluft.
    „Was ist passiert?“, fragte Banner, entsetzt über den Zustand seines Bruders.
    „Vielleicht bin ich ja nur auf einen Besuch vorbeigekommen.“ Bevor Banner Skepsis zum Ausdruck bringen konnte, deutete Tim zur Küche. „Rieche ich da Kaffee?“
    „Ja.“ Banner ergab sich in sein Schicksal, den Gastgeber zu spielen, bis Tim sich geneigt zeigen würde, ihm den Grund für sein unerwartetes Auftauchen mitzuteilen. „Komm mit.“
    Tim folgte ihm in die Küche. „Wolltest du gerade frühstücken?“
    „Ja. Pfannkuchen. Hast du gegessen?“
    „Nein.“
    „Hunger?“
    „Ja.“
    Banner stellte einen Becher mit Kaffee auf den Tisch. „Setz dich.“ Er legte Schinkenspeck in eine Pfanne und goss Pfannkuchenteig in eine andere. „Möchtest du Orangensaft?“
    „Ich hole mir selbst welchen.“
    „Gläser sind in dem Schrank da drüben. Ich möchte auch welchen.“
    „Für mich auch bitte“, sagte Lucy, als sie die Küche betrat.
    Ihr Haar war noch nass von der Dusche. Wenn sie Make-up aufgelegt hatte, dann nur minimal. Nicht, dass sie welches bräuchte, dachte Banner, während er ihre helle Haut musterte. Ihr dunkelbrauner Sweater umschmiegte ihre weichen Rundungen und endete am Bund ihrer Jeans. Er hätte ihr gern gesagt, wie reizvoll sie aussah, hätte Tim sie nicht mit verblüffter Neugier beobachtet.
    Offenbar ohne jegliche Verwunderung über den Fremden in Banners Küche verkündete sie mit einem herzlichen Lächeln: „Ich bin Lucy Guerin, und du musst Tim sein.“
    Tim wie Banner blickten sie verblüfft an. „Woher weißt du das?“
    Sie lachte. „Ihr beide seht euch so ähnlich, dass es gar nicht anders sein kann.“
    Abwägend blickte Tim von Banner zu Lucy. „Demnach hat Rick dir von mir erzählt?“
    „Ja. Es freut mich sehr, dich kennenzulernen.“
    „Ebenfalls – obwohl Rick dich nie erwähnt hat.“
    „Ich bin gewissermaßen neu hier“, entgegnete sie leichthin und schenkte sich Kaffee ein. Sollte doch Banner ihre Beziehung – wie immer die geartet sein mochte – erklären, wenn er wollte.
    Aber Banner sagte nichts dazu.
    Zehn Minuten später saßen alle drei am Tisch und frühstückten. Angelockt von dem Duft nach Schinkenspeck trottete Hulk in die Küche und setzte sich hoffnungsvoll neben den Tisch.
    Banner gab ihm ein kleines Stück. „Das reicht, Hund. Du kriegst dein Frühstück später.“
    Hulk seufzte resigniert, leckte sich das Maul ab und wanderte zurück ins Wohnzimmer zu seinem Läufer.
    Es war

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