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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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sich selbst nicht erklären, warum er dieses Gespräch fortsetzte. Vielleicht war der Mantel daran schuld. Vielleicht schmerzte es ihn auch, einen Menschen zu sehen, der schon so früh seiner Illusionen beraubt war. „Warum bist du dir so sicher?“
    Der Junge atmete tief durch. „Weil ich mir letztes Jahr von ihm einen Vater gewünscht habe, aber er hat mir keinen gebracht.“
    Nachdenklich strich Tim mit der Hand über seinen Bart, wobei er darauf achtete, dass er nicht verrutschte. „Ein Vater ist aber auch ein sehr großer Wunsch.“
    Nun warf der Junge den Kopf in den Nacken. „Für den Weihnachtsmann wäre das kein Problem, wenn es ihn geben würde.“ Leise fügte er hinzu: „Aber es gibt ihn nicht.“
    Tim legte die Hand auf die Schulter des Jungen. „Was ist mit deinem Vater geschehen?“, fragte er, als er sah, dass der Junge ihn nicht zurückwies.
    „Ich weiß es nicht“, erklärte der Junge hilflos. „Er ist schon lange nicht mehr da. Ich kann mich nicht an ihn erinnern.“ Nun sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus. „Ich habe mir einen Vater gewünscht, damit ich mit ihm spielen kann und meine Mutter nicht mehr so traurig ist.“ Plötzlich runzelte er die Stirn. „Aber ich habe keinen bekommen.“
    „Vielleicht klappt es dieses Jahr“, sagte Tim, um dem Jungen irgendwie Mut zu machen.
    Doch das Stirnrunzeln verschwand nicht aus dem Gesicht des Jungen. „Nein. Wir sind umgezogen.“
    Tim konnte in dieser Aussage keinen Sinn entdecken. „Und du meinst, das könnte von Bedeutung sein?“
    Der Junge seufzte ungeduldig. „Wir kommen von weit her, und wir kennen hier niemanden. Alle Väter auf der Liste haben schon Kinder. Wir kommen aus Ohio.“ Er sagte dies voller Wehmut. „Mir gefällt es hier nicht besonders.“
    Als gebürtiger Kalifornier liebte Tim diesen Staat. „Kalifornien ist doch wunderschön.“
    Den Jungen schien dies nicht zu überzeugen. „Hier schneit es nie.“
    „Na ja, aber …“
    „Ich weiß, dass du nicht echt bist … ich meine, der Weihnachtsmann ist nicht echt“, verbesserte sich der Junge. „Aber mir hat es gefallen, wenn es zu Weihnachten geschneit hat.“ Wieder runzelte er die Stirn. „Dieses Jahr haben wir sogar einen künstlichen Baum. Mama sagt, das ist auf die Dauer billiger.“ Seine Unterlippe zitterte, als er versuchte, älter zu wirken, als er war. „Heute ist gar nichts mehr echt.“
    Seit Langem hatte Tim sich nicht mehr derart berührt gefühlt. Am liebsten hätte er den Jungen in den Arm genommen und ihm versichert, dass sich alles zum Besten wenden würde. Andererseits konnte er auch keinen Vater für den Jungen aus dem Hut zaubern. „Wie heißt du?“
    „Robbie“, erwiderte der Junge, während er sich mit dem Handrücken eine Träne von der Wange wischte. „Robbie Lekawski.“
    „Und was machst du hier so ganz allein?“ Tim schaute sich um, doch niemand aus der Menge schien nach diesem kleinen blonden Jungen zu suchen.
    „Ich bin nicht allein. Meine Mutter ist hier auch irgendwo.“ Auch Robbie schaute sich nun suchend um.
    „Irgendwo?“
    Plötzlich schien ihn der Mut zu verlassen. „Sie ist verschwunden“, sagte er mit ängstlicher Stimme.
    „Dann wollen wir sie suchen, bevor sie sich Sorgen macht“, erklärte Tim, während er den Jungen an die Hand nahm. Mrs. Claus weiß bestimmt, was in einem solchen Fall zu tun ist, beruhigte er sich im Stillen. Er sah sich nach ihr um, doch offenbar machte auch sie eine kleine Pause.
    „Ich darf gar nicht mit Fremden sprechen“, bemerkte Robbie, während er zögernd stehen blieb.
    Tim lächelte ihn an. „Ich bin aber kein Fremder, sondern der irdische Vertreter des Weihnachtsmanns.“
    „Wie oft soll ich es dir noch sagen“, widersprach Robbie trotzig. „Ich glaube nicht an den Weihnachtsmann.“
    „Das ist in Ordnung. Aber ich glaube an ihn.“ Tim führte Robbie zum Podium, in der Hoffnung, die verzauberte Atmosphäre könne vielleicht helfen.
    „Robbie!“
    Als Tim diesen lauten, erleichterten Ruf hörte, schaute er sich suchend in der Menge um.
    Er hatte immer gewusst, dass es in seinem Leben nur eine Frau geben würde. Diese besondere Frau war ihm zwar noch nicht begegnet, aber das hatte ihn nicht beunruhigt. Er wusste, dass sie eines Tages vor ihm stehen würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Eines Tages, wenn er es am wenigsten erwartete, würde er ihr begegnen.
    Und dann würde er sie sofort erkennen.
    Dass er dann allerdings einen langen, weißen Bart und buschige,

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