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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Scheherazade und er ein Sultan. Und sie konnte küssen, dass einem Hören und Sehen verging.
    Aber warum verkleidete sich eine so hübsche Frau als Jungfer? Warum lebte sie als Lesbierin und verdiente sich ihr Geld, indem sie bei Männern Begehrlichkeiten weckte? Warum wollte sie als Köchin arbeiten? Was wollte sie bei ihm?
    „Wer sind Sie?“, fragte er schroff.
    „Lucinda Barry. Das wissen Sie doch.“
    „Lassen Sie das. Ihnen ist klar, was ich meine. Was wollen Sie hier?“
    Lucinda versuchte, ihm ihre Arme zu entwinden. „Sie tun mir weh.“
    „Ihr Pech. Aber ich möchte eine Antwort auf meine Frage, Schätzchen.“
    „Nennen Sie mich nicht so.“
    „Schätzchen?“
    Joe lachte, und sie hätte ihn dafür umbringen können. Es war jetzt das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit, dass er über sie lachte. Oh, wie sie ihn hasste!
    Als er sie vorhin in dieser abscheulichen Weise „Schätzchen“ genannt hatte, hatte sie immer noch nicht glauben wollen, dass er der Widerling von der Party war. Doch nachdem er sie dann geküsst hatte, war kein Leugnen mehr möglich gewesen.
    Und irgendwie hatte es dieser Mistkerl auch geschafft, ihr kurzzeitig den Verstand zu rauben. Dachte er, er könnte sie wie ein leichtes Mädchen behandeln, sie einfach küssen und ungestraft davonkommen?
    Sich so verhalten, als würde er Frauen mögen, als würde er sie begehren? Als würde er sie, Lucinda, begehren?
    Ihr Zorn verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Sie entwand ihm einen Arm, ballte die Hand zur Faust und trommelte damit gegen seine Brust. „Ich bin nicht Ihr Schätzchen“, stieß sie wütend hervor. „Wenn ich das Wort nur aus Ihrem Mund höre, wird mir schlecht.“
    „Sie brechen mir das Herz“, erwiderte Joe, während er ihre Hand festhielt. „Und Sie haben meine Frage immer noch nicht beantwortet. Wer sind Sie?“
    „Das wissen Sie.“
    „Ich weiß nur, dass Ihre Aufmachung als Mary Poppins eine Verkleidung ist.“
    „Mary Poppins war ein Kindermädchen. Ich bin eine Köchin.“
    „Lucrezia Borgia war eine bessere Köchin als Sie.“
    Lucinda verspannte sich. „Ich bin eine Absolventin der …“
    „Ich kann mir vorstellen, wovon Sie eine Absolventin sind. Nur unterrichten sie dort Blondinen bestimmt nicht im Kochen.“
    „Ihre Fantasie ist noch schmutziger als Ihre Anspielungen! Und Ihre Großmutter hat mir erzählt, Sie seien ein Gentleman!“
    „Das bin ich, wenn ich einer Lady gegenüberstehe. Also noch einmal, meine Hübsche, was wollen Sie hier in meinem Haus?“
    Hübsch? Dafür hatte sie sich nie gehalten. Ja, sie war gut erzogen und hatte es auch gelernt, sich in der Gesellschaft zu bewegen. Aber hübsch? Sah er sie wirklich …?
    Große Güte, dachte sie dann, ich streite mich hier mit einem halb nackten, offenbar bisexuellen Mann herum und überlege, ob er mich hübsch findet, und habe keine Hose an! Hektisch blickte sie sich um und entdeckte sie auf dem Toaster.
    „Lassen Sie mich los!“
    „Sobald Sie meine Fragen beantwortet haben.“
    „Ich beantworte nichts, bevor ich meine Hose angezogen habe.“
    Joe entging nicht, dass sie errötete. Dennoch bot sie ihm entschlossen die Stirn. Er sah die Hose auf dem Toaster liegen und schnappte sie sich, bevor Lucinda sie nehmen konnte. Lächelnd hielt er sie gerade außerhalb ihrer Reichweite. „Meinen Sie diese?“
    Lucinda verschränkte die Arme vor der Brust. „Geben Sie sie mir einfach.“
    „Natürlich, aber erst erzählen Sie mir, was ich wissen will.“
    Sie errötete noch tiefer. „Geben Sie sie her“, sagte sie und machte einen Satz auf ihn zu, um sie ihm zu entreißen. Das war keine kluge Entscheidung. Denn im nächsten Moment lag sie wieder an seiner muskulösen Brust.
    Ihr Herz klopfte wie verrückt. Schnell wich sie so weit wie möglich zurück und blickte ihn finster an. „Sie stehlen einer Frau die Sachen, Romano? Ist das die einzige Methode, wie ein Mann wie Sie zu einer nackten Frau kommt?“ Sie sah, wie er lächelte, und hatte doch gedacht, sie hätte ihn getroffen.
    „Wer mich kennt, wird Ihnen bestätigen, wie sehr Sie sich irren, Schätzchen. Aber jetzt lassen Sie uns die Sache vernünftig angehen. Sie wollen Ihre Hose? Ich will Antworten. Das klingt für mich nach einem fairen Handel.“
    Lucinda blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Okay“, erwiderte sie grimmig. „Was wollen Sie wissen?“
    „Ganz mein Mädchen!“
    „Ich bin nicht Ihr Mädchen. Ich bin nicht Ihr was auch immer, außer Ihre Köchin.“
    „Ich

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