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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Gedanke, dass es vielleicht lohnenswert wäre, sich nach der Möglichkeit zu erkundigen, das Gebäude zu erwerben. Es gehörte doch Elerbee, oder? Er zog sein kleines Diktiergerät aus der Jackentasche und sprach einige Worte auf Band.
    Die Lifttüren glitten auf. Matthew steckte das Diktiergerät wieder weg und betrat den Aufzug. Nach diesem Morgen würde es mit „CHIC“ vorbei sein. Seine Wirtschaftsprüfer würden erleichtert aufatmen. Normalerweise hätte er die Auflösung der Zeitschrift ja so schnell und so sozialverträglich wie möglich abgewickelt, aber Susan … Lincoln? … hatte ihm das unmöglich gemacht.
    Nicht, dass ich rachsüchtig wäre, rief Matthew sich auf der Fahrt nach oben ins Gedächtnis. Nicht im Geringsten!
    Susannah befand sich im Endspurt. Schon hatte sie das „CHIC“-Gebäude erreicht. Jetzt nur noch durchs Foyer, mit dem Aufzug nach oben, dann würde sie an ihrem Schreibtisch sein und sich rasch noch einige Notizen zu der phantastischen Idee machen, die ihr auf dem Weg von der U-Bahnhaltestelle gekommen war.
    Während sie ungeduldig auf den Aufzug wartete, betrachtete sie in der bronzierten Metalltür ihr Spiegelbild.
    Sie sah wirklich furchtbar aus! Der frische Wind hatte ihr kurzes schwarzes Haar zwar getrocknet, aber auch dafür gesorgt, dass es wie Stacheln zu Berge stand. An der Jacke, die sie im Hinauslaufen gegriffen hatte, fehlten zwei Knöpfe, oder waren es drei? Und die Turnschuhe … irgendwo zwischen der U-Bahnstation und dem Gebäude hatten sich die Sicherheitsnadeln in Nichts aufgelöst. Es war gar nicht so einfach gewesen, beim Rennen den rechten Schuh nicht zu verlieren.
    Susannah betrat den Aufzug und drückte auf den Kopf für den vierzehnten Stock. Schön, sie würde heute keine Pluspunkte für modisch-elegantes Auftreten erhalten, und sie war zu spät dran. Na und? Solchen Dingen durfte man nicht zu viel Bedeutung beimessen. Sie war jetzt Chefredakteurin, aber trotzdem immer noch dieselbe Susannah – ein wenig unordentlich und unkonventionell, aber sehr kreativ. Sogar der alte Elerbee, der sie eingestellt und gefördert hatte, hatte das begriffen.
    Ihre Mitarbeiter kannten sie. Sie brauchte niemanden zu beeindrucken, sondern musste ihnen Selbstvertrauen und Inspiration geben. Und genau das würde sie mit ihrer tollen neuen Idee tun. Sie konnte es kaum erwarten, Claires Reaktion zu sehen, denn die Durchführung würde in Claires Verantwortung fallen. Schließlich war sie jetzt für Sonderberichte zuständig.
    Der Aufzug hielt im vierzehnten Stock. Susannah betrat den Empfangsbereich der Redaktion, der ungewöhnlich still und verlassen wirkte. Nun, Judy, die Empfangsdame, wartete sicher wie alle anderen bereits im Besprechungsraum.
    Susannahs Blick fiel auf eine große Kanne Kaffee und eine Platte mit Doughnuts auf einem kleinen Sideboard neben Judys Schreibtisch. „Gutes Kind“, sagte sie lächelnd. Trotz der frühen Stunde hatte Judy schon die gewohnten Erfrischungen für den Redaktionsstab bereitgestellt.
    Susannah eilte in ihr Büro. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es fast fünf vor halb neun war. Alles in allem gar nicht mal so schlecht. Rasch schrieb sie sich einige Notizen auf einen Block, nahm ihren Laptop und Kaffeebecher und ging damit zurück zu Judys Schreibtisch. Ihr Magen knurrte, als sie sich den Kaffee einschenkte. Wie aber sollte man mit nur zwei Händen einen Notizblock, einen Laptop, einen Kaffeebecher voll heißem Kaffee und einen Doughnut tragen?
    Susannah klemmte sich einen Marmeladen-Doughnut zwischen die Zähne, nahm ihre übrigen Sachen und eilte zum Besprechungsraum.
    Die Tür war geschlossen. Susannah stieß mit dem Ellbogen dagegen. „Mmpf?“ Keine Reaktion. Sie versuchte es noch einmal, energischer. Jetzt schwang die Tür auf.
    Sie waren alle versammelt, standen dicht gedrängt in dem nicht allzu großen Raum mit großen Augen und blassen Gesichtern: Claire, Judy, Eddie, die Romanredakteurin, die Modeexperten, die Assistenten, die freien Mitarbeiter und die Fotografen. Alle blickten Susannah an, betrachteten sie von Kopf bis Fuß, sagten aber kein einziges Wort. Nicht einmal guten Morgen.
    Schließlich trat Claire vor. „Suze!“, flüsterte sie, wobei sie seltsam mit dem Kopf zuckte.
    Was war mit ihr los? Susannah sah sie fragend an. „Mmpf?“
    „Suze!“, wiederholte Claire drängend.
    „Was Miss Haines Ihnen zu sagen versucht, ist, dass Sie zu spät sind, Miss … Clinton“, sagte eine tiefe Männerstimme.
    Susannah

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