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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sich ihre Knospe verräterisch zusammenzog.
    „Na bitte.“ Er legte ihr die andere Hand auf den Rücken und presste sie an sich. „Sie können Ihre Empfindungen nicht verbergen, Blondie. Empfindungen, die ich in Ihnen wecke.“
    „Sie irren sich.“ Ihr Mund war ganz trocken, und sie konnte nur mit Mühe atmen. Doch sie zwang sich, Joe anzublicken. „Es war lediglich gespielt, Romano. So zu tun, als wäre ich erregt, ist das, was ich mache. Haben Sie das vergessen? Und ich bin gut darin.“
    „Das glaube ich, Schätzchen“, antwortete er lächelnd. „Aber Ihre Leidenschaft war echt, genauso wie das Beben Ihrer Lippen, als ich Sie geküsst habe.“
    „Ich sagte Ihnen, es war …“
    Lucinda schrie auf, als er den Kopf neigte und sie zärtlich in die Lippe biss.
    „Ich habe gespürt, wie sehr Sie mich wollten“, flüsterte er. „Dass Sie zu allem bereit waren …“
    „Das ist eine Lüge“, stieß sie hervor, als er in ihr Haar fasste. „Verdammt, es ist …“
    Joe verschloss ihr den Mund, indem er sie fordernd küsste. Sie versuchte, das Gesicht abzuwenden, wehrte sich und bekämpfte ihn.
    Und plötzlich küsste er sie anders. Sanfter. Behutsamer. Er liebkoste ihre Lippen mit seinen.
    Erwidere den Kuss nicht, ermahnte sie sich stumm, tu es bloß nicht. Er kannte sich offenbar glänzend mit Frauen aus und wollte sie, Lucinda, nur verführen, um ihr seine Überlegenheit zu beweisen.
    Tu es nicht, dachte sie erneut … und seufzte.
    Joe ließ die Hand über ihren Rücken gleiten, erst ab-, dann wieder aufwärts. Schließlich legte er sie ihr zärtlich in den Nacken und bog ihren Kopf etwas zurück, während er sie mit dem anderen Arm stützte. Er hielt sie, als wäre sie etwas Kostbares. Als wäre sie die einzige Frau, die er je begehrt hatte.
    Als wäre sie nur für diesen Moment bestimmt – und für ihn.
    Lucinda hörte, wie er irgendwie gequält und zugleich sehnsüchtig aufstöhnte. Wieder liebkoste er ihren Mund mit seinem und biss ihr dann zärtlich in die Lippe.
    „Lucy“, flüsterte er, „öffne den Mund.“
    Er ist verrückt, dachte sie. Sie würde ihn nie so küssen.
    Aber sie tat es. Sie öffnete die Lippen und hieß seine Zungenspitze willkommen.
    Jemand seufzte. Jemand stöhnte. War sie das gewesen? Lucinda wusste es nicht. Sie konnte nicht mehr denken und wollte auch nicht mehr denken. Sie wollte nur noch, dass der Kuss nie endete. Unwillkürlich legte sie Joe die Arme um den Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.
    Er sagte etwas, das sie nicht verstand. Vielleicht war es Italienisch gewesen. Doch sie verstand sehr wohl, was er meinte, als er sie an sich zog, die Hände über ihre Hüften gleiten ließ und schließlich ihren Rock hochschob. Sie spürte seine Finger auf der nackten Haut und empfand brennendes Verlangen.
    Keuchend rang sie nach Atem und verlagerte ihr Gewicht. Sie hatte es überhaupt nicht tun wollen, sich an ihn schmiegen …
    Belüg dich nicht, Lucinda.
    Sie wollte das alles. Sie wollte in seinen Armen liegen, ihn riechen, ihn schmecken, seine Erregung wahrnehmen und seine Finger genau dort spüren, wo sie sie jetzt liebkosten.
    Aber vor allem wollte sie ihn. Jetzt, sofort.
    „Joe“, flüsterte sie. „Joe, bitte …“
    Unvermittelt ließ er sie los.
    Einen endlos langen Moment war sie viel zu benommen, um zu begreifen, was geschehen war. Sie wusste nur, dass er nicht mehr bei ihr war, sie nicht länger in den Armen hielt.
    „Bitte, was?“
    Seine Stimme klang entsetzlich höflich. Lucinda zwang sich, die Augen zu öffnen. Ihre Beine fühlten sich ganz seltsam an, und als sie schwankte, suchte sie unwillkürlich Halt am Geländer.
    Dann sah sie Joe, der ruhig dastand und sie aufmerksam anblickte.
    Plötzlich wurde ihr ganz kalt, und sie fühlte sich verraten.
    „Tja, Sie haben sich geirrt, Lucy“, stellte er kühl und fast gelassen fest. „Ich kann Sie erregen und könnte Sie auch haben, wenn ich wollte.“ Er lächelte flüchtig. „Aber ich will nicht. Und das bedeutet, dass Sie verloren haben, Baby. Was auch immer Sie sich erhofft haben, Sie werden es nicht bekommen. Keinen reichen Freund oder vielleicht sogar Ehemann, der dank der Torheit einer alten Frau in Ihre Falle tappt.“ Lächelnd zog er die Brauen hoch. „Was ist, Schätzchen? Sind Ihnen die Schimpfnamen für mich ausgegangen?“
    Lucinda ermahnte sich, ihm nicht zu zeigen, was er ihr angetan hatte. Jedes Wort, jede Bewegung zählten jetzt, wenn sie auch nur einen Funken ihres Stolzes retten

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