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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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Teilnahmegebühr für sämtliche Kinder bezahlt, und das hier ist das Begleitmaterial.“
    Elissa lächelte erfreut. „Das ist ja großartig. Wer war es denn?“
    „Ich weiß es nicht.“ Cole sah sie forschend an. „Ich dachte, du könntest mir vielleicht einen Tipp geben.“
    „Sieh mich nicht so an, Cole.“ Elissas Lächeln vertiefte sich. „So phänomenal ist mein Gehalt hier nun wahrlich nicht.“
    Coles Gesichtsausdruck blieb hart, und auch Elissa wurde ernst. „Cole! Millie und ich haben erst vor ein paar Wochen darüber gesprochen, dass der Aufenthalt im Camp trotz des hohen Preisnachlasses, den man uns angeboten hat, nicht bezahlbar ist. Ich bin froh, dass sich jemand gefunden hat, der für die Kosten aufkommt.“
    Genau wie Millie hatte auch Elissa keinen Grund zu lügen. Und von ihrem Gehalt konnte Elissa eine solche Summe wirklich nicht begleichen. Warum also glaubte Cole ihr nicht?
    „Ach, hier spielt die Musik“, sagte jemand von der Tür her. Ein Kurier betrat das Büro. Er schob eine Karre mit verschiedenen Kartons vor sich her. „Ich soll das abgeben.“
    Da Cole wie angewurzelt auf diese nächste Lieferung starrte, unterschrieb Millie die Empfangsbescheinigung, damit der junge Mann weiterfahren konnte. „Und was ist das jetzt wieder?“
    Elissa nahm kurz entschlossen eine Schere von seinem Schreibtisch und schnitt die Packschnüre durch. „Kleider“, sagte sie, während sie einen Blick in den ersten Karton warf. „Für die Kinder.“ Sie sah Cole an. „Anscheinend will derjenige, der sie ins Camp schickt, dass sie gut aussehen.“
    „Das wird ja immer mysteriöser“, meinte Millie mit einem breiten Lächeln.
    „Ich finde das überhaupt nicht komisch“, wies Cole sie zurecht.
    Ohne weiter auf Cole zu achten, packten die Frauen die restlichen Kisten aus. „Wir werden es den Kindern beim Abendessen sagen. Sie werden begeistert sein.“
    „Ich bin überhaupt nicht begeistert“, mischte Cole sich immer noch missmutig ein. „Da stimmt etwas nicht. Die Kleidungsstücke haben alle die richtige Größe. Wie konnte derjenige das wissen?“ Er ließ Millie und Elissa nicht aus den Augen. „Hat irgendjemand bei euch angerufen? Wer war es?“
    Elissa und Millie, die auf dem Fußboden knieten und die Sachen sortierten, sahen sich verwirrt an. „Bei mir hat keiner angerufen“, antwortete Elissa schließlich als Erste.
    „Bei mir auch nicht“, schloss sich Millie an. „Hör jetzt endlich auf, nach dem Absender zu suchen. Ist es nicht völlig gleichgültig, wer so großzügig gewesen ist, den Kindern dies zu ermöglichen? Kannst du nicht einfach lächeln und Danke sagen?“
    „Nein. Das kann ich nicht.“
    Millie erhob sich vom Fußboden. „Auch gut. Verplempere deine Zeit weiter mit sinnlosen Nachforschungen. Dann kommst du allerdings nicht dazu, dein neues Problem zu lösen.“ Sie nahm einen Brief von Coles Schreibtisch und hielt ihn ihm unter die Nase. „Die Veranstalter bestehen darauf, dass pro sieben Kinder ein Betreuer mitkommt. Das heißt, uns fehlen drei Erwachsene.“
    Daran hatte Cole nicht gedacht.
    Eine Teillösung dieses Problems hatte Millie auch gleich zur Hand. „Jeff und ich würden euch auf jeden Fall gern begleiten. Wir haben am Wochenende noch nichts vor. Aber dann fehlt dir immer noch einer.“
    Cole überlegte. Die Studenten, die gelegentlich im Waisenhaus arbeiteten, konnte er nicht fragen. Sie durften auf keinen Fall ihren eigenen Unterricht versäumen. Wer aber blieb dann noch übrig?
    „Elissa, hättest du keine Lust, mitzukommen?“, hörte er Millie fragen.
    „Unsinn“, entgegnete Cole für Elissa. „Sie hat bestimmt kein Interesse daran.“
    Elissa lächelte. „Super, Cole. Halte dich bloß nicht zurück. Ich finde es immer sehr aufschlussreich, wenn Leute sagen, was sie denken.“
    „Ich habe es nicht so gemeint, Elissa.“ Cole waren seine unüberlegten Worte unangenehm. „Ob du mitkommen möchtest, steht dir selbstverständlich frei. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich für Naturwissenschaften interessierst.“
    In Wahrheit schreckte Cole der Gedanke, vier lange Tage in Elissas unmittelbarer Nähe verbringen zu müssen. Im Camp hatte er kein Büro, in das er sich verkriechen konnte. Außerdem wusste er aus Erfahrung, dass die Begleitpersonen den ganzen Tag über Zeit füreinander hatten, da die Kinder beschäftigt waren. Wie sollte er da der Versuchung widerstehen, sich der Frau zu nähern, die er begehrte? Schließlich war er auch nur ein

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