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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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meinte er damit? Verführte er sie ganz bewusst, um sie zum Reden zu bringen? Wenn ja, war er ungemein clever, denn sie war tatsächlich versucht nachzugeben.
    Doch zum Glück erklangen im nächsten Moment Stimmen, und Rhea und Melissa kamen plaudernd und lachend aus dem Haus. Milos fluchte leise, bevor er sich gerade noch rechtzeitig von ihr löste.
    Helen erholte sich nicht so schnell wie er. Obwohl er ihre Lippen nur flüchtig berührt hatte, brannten ihr die Wangen, und sie war sicher, dass Melissa es merkte. Ihrer Tochter entging normalerweise nichts.
    Melissa schwieg allerdings. Nur Rhea erkundigte sich besorgt: „Ist es Ihnen hier draußen zu heiß, Helen?“
    „Nein“, versicherte Helen schnell.
    „Wir können uns in den Schatten setzen“, bot Rhea an und deutete auf eine Rattansitzgruppe, die im Schatten einer von Bougainvilleen berankten Pergola stand. „Marisa kommt gleich mit den Getränken.“
    „Wie nett“, antwortete Helen geistesabwesend und war froh, als Melissa im nächsten Augenblick verkündete: „Rhea und ich gehen jetzt zum Strand, Mum. Wenn du willst, kannst du mitkommen.“
    „Das klingt verlockend.“
    „Ich möchte deiner Mutter ein bisschen die Insel zeigen“, sagte Milos dann, sodass Helen sich nur über seine Arroganz wundern konnte. „Bis jetzt hat sie anscheinend noch nicht so viel gesehen.“
    „Ich würde lieber schwimmen als im Wagen sitzen“, protestierte Helen, ohne ihn dabei anzublicken.
    „Das kannst du auch in meiner Villa“, beharrte er. „Rhea und Melissa brauchen sicher keine Anstandsdame, oder?“
    „Milos hat recht, Mum“, pflichtete Melissa ihm bei. „Oh, lecker, Limonade!“, fügte sie hinzu, als Marisa mit den Getränken erschien. Offenbar war das Thema damit für sie erledigt.
    „Also abgemacht.“ Milos nahm Helen gegenüber Platz, während Rhea die Kaffeekanne vom Tablett nahm. „Wir treffen uns alle zum Mittagessen, ja?“
    Nachdem die Mädchen kurz darauf zum Strand gegangen waren, wandte Helen sich wütend an ihn. „Ich fahre nicht mit, Milos“, verkündete sie, wobei sie sich der Tatsache bewusst war, dass Marisa in Hörweite sein musste. „Wenn du unbedingt mit mir reden willst, bitte. Aber wir tun es hier.“
    Milos betrachtete sie unter gesenkten Lidern. „Hast du Angst vor mir, Helen?“
    Ja, verdammt, dachte sie. Sie hatte Angst vor ihm. Allerdings würde sie es niemals zugeben. „Ich finde es nur … vernünftiger, wenn wir hierbleiben“, erwiderte sie. „Melissa und Rhea kommen bestimmt bald zurück.“
    „So schnell wohl nicht.“ Er verschränkte die Arme. „Komm schon, was hast du zu verlieren?“

8. KAPITEL
    Bevor er Helen wiederbegegnet war, hatte Milos sich geschworen, einer Frau nie mehr echte Gefühle entgegenzubringen. Er hatte es damals bitter bereut, als er sich von seinem Verlangen leiten ließ, und seitdem hatte keine auch nur annähernd dasselbe bei ihm bewirkt wie Helen.
    Er hatte nicht glauben wollen, dass er sie niemals wiedersehen würde. Selbst als sie ihn verließ, versuchte er, ihr Verhalten zu rechtfertigen, und erst als sie sich weigerte, mit ihm zu sprechen, akzeptierte er, dass es für sie vorbei war.
    In den Monaten nach seiner Rückkehr nach Griechenland wurde er von heftigen Schuldgefühlen geplagt, unter anderem weil er Sam im Stich gelassen hatte. Er hatte Jahre gebraucht, um seine Selbstachtung wiederzufinden, und nun lief er Gefahr, sie erneut zu verlieren.
    Er war so ein Idiot! Er hatte nur flüchtig ihre Lippen mit seinen berührt und hätte Helen am liebsten sofort ausgezogen und mit ihr geschlafen. Als Melissa und Rhea sie störten, hätte er am liebsten frustriert aufgeschrien. Aber wie konnte er für eine Frau, die ihn nur belogen hatte, etwas anderes als Verachtung empfinden?
    Nun, da Helen neben ihm auf dem Beifahrersitz des betagten Aston Martin seines Vaters saß, musste Milos sich eingestehen, dass sie ihm niemals gleichgültig sein könnte. Doch irgendwie musste er damit fertig werden, denn ein zweites Mal sollte sie sein Leben nicht ruinieren.
    Er hatte sich den Wagen geliehen, weil er mit seiner Harley nach San Rocco gefahren war, um den Kopf freizubekommen. Außerdem hatte er nicht gewusst, wie er reagieren würde, wenn Helen hinter ihm saß und sich an ihm festhielt. Schließlich war er auch nur ein Mann.
    Allerdings erregten ihre Nähe und ihr Duft ihn selbst jetzt. Vielleicht war es ein Fehler, sie mit zu sich zu nehmen. Wollte er sich später wirklich daran erinnern?
    Die

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