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JULIA FESTIVAL Band 97

JULIA FESTIVAL Band 97

Titel: JULIA FESTIVAL Band 97 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE MATHER
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die Hand in ihrem Schoß zur Faust ballte. „Er ist bei mir geblieben, bis die Ärzte die Überführung bewilligt haben. Deshalb sind wir zusammen gekommen.“
    Mit einer gewissen Genugtuung erwiderte Christian ihren Blick. „Ich habe dich von San Francisco aus angerufen. Ich dachte, das wäre dir klar.“
    Ärgerlich verengten sich ihre Augen, ein Beweis dafür, dass sie seine Lüge durchschaute. „Nein, das war mir nicht klar“, erwiderte sie, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Luis richtete. „Es freut mich, dass Christian sich um dich gekümmert hat. Er hat sicher gewusst, was für Sorgen ich mir gemacht hätte, wenn ich geahnt hätte, was passiert ist.“
    „Ja.“ Dankbar sah Luis ihn an. „Chris war wirklich toll. Er hat mir nicht einmal vorgeworfen, dass ich den Porsche zu Schrott gefahren habe.“
    „Das kann ich ja noch nachholen“, bemerkte Christian trocken. „Vor allem wenn herauskommen sollte, dass du unter Drogeneinfluss gefahren bist. Das nächste Mal kaufe ich dir ein stabileres Auto.“
    „Falls ich mich überhaupt je wieder ans Steuer setzen kann.“ Als Luis’ Augen sich mit Tränen füllten, stieß Olivia einen ungeduldigen Laut aus und hob sein Kinn an.
    „Natürlich wirst du das.“ Mit dem Daumen wischte sie ihm die Tränen ab. „Stimmt’s?“, fügte sie an Christian gewandt hinzu.
    „Sicher.“ Beruhigend strich er Luis über die Schulter und lächelte ihn zerknirscht an. „Solange du tust, was man dir sagt, und den Ärzten keinen Grund zur Sorge gibst. Ich weiß, dass du momentan ziemlich verzweifelt bist, aber du wirst dich wundern, wie gut es dir in ein paar Wochen wieder geht.“
    „Meinst du wirklich?“
    Luis schniefte, und Christian atmete erleichtert auf, als eine Schwester ins Zimmer kam.
    „Es tut mir leid, aber Sie müssen jetzt leider gehen“, verkündete sie Olivia und Christian und lächelte Luis an. „Dr. Hoffman möchte Sie jetzt untersuchen. Ich fahre Sie mit dem Bett hin, okay?“
    Ohne Umschweife stand Olivia sofort auf, und Christian wurde wieder einmal bewusst, wie groß und schlank sie war. Das honigblonde Haar hatte sie mit einem Lederband im Nacken zusammengefasst, wodurch die goldenen Kreolen, die sie trug, seinen Blick auf ihren schön geschwungenen Hals lenkten. Ihm fiel allerdings auch auf, dass sie heute kein Designerkostüm trug, sondern eine cremefarbene Seidenbluse, die ihre Sonnenbräune gut zur Geltung brachte, und eine Jeans.
    Unglaublich, wie elegant sie sogar in einer Jeans wirkte. Er wünschte, sie würde ihn nicht so verächtlich anblicken. Sicher, er hatte einen großen Fehler gemacht, aber wenn sie ihn gebremst hätte, wäre er niemals so weit gegangen.
    Es fiel ihm schwer, Luis anzulächeln. „Bis später, Kleiner“, sagte er, als eine weitere Schwester das Zimmer betrat, um zusammen mit ihrer Kollegin Luis in das Untersuchungszimmer zu schieben. „Ich werde, wie versprochen, dafür sorgen, dass du hier nicht länger als nötig bleiben musst, okay?“
    „Ja“, erwiderte Luis, doch er wirkte sehr niedergeschlagen.
    Ein letztes Mal nahm Olivia seine Hand. „Ich bin immer für dich da“, tröstete sie ihn, bevor sie sich zu ihm hinunterbeugte und ihm einen Kuss auf die Schläfe gab. „Keine Angst, mein Schatz, du wirst wieder gesund.“
    Gedankenverloren sah sie den Schwestern nach, als diese das Bett wegschoben. Und als wäre ihr klar, dass sie ihn nicht länger ignorieren konnte, drehte sie sich schließlich zu Christian um und warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Entschuldige mich. Ich gehe in die Cafeteria und hole mir einen Kaffee.“
    Nur indem er die Hände in seine Jacketttaschen schob, widerstand Christian dem Drang, sie festzuhalten. Glaubte sie wirklich, sie könnte mit ihrem Verhalten einfach so davonkommen? Merkte sie denn nicht, wie wütend er war?
    Mühsam riss er sich zusammen. „Ich komme mit“, erklärte er und stellte erstaunt fest, dass sie nicht widersprach, sondern lediglich mit den Schultern zuckte.
    In der Cafeteria war zum Glück nicht viel Betrieb. Auch Mike Delano war nirgends zu sehen, wie Christian erleichtert registrierte. Der Duft, der aus der Küche kam, erinnerte ihn daran, dass er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Da er der Meinung war, dass er Olivia nichts schuldete, bestellte er außer einem Kaffee nur einen Cheeseburger mit Pommes frites für sich.
    „Was möchtest du trinken?“, fragte er am Selbstbedienungstresen, wofür er einen eisigen Blick

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