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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Licht gekommen. Alessandro war sich nicht einmal sicher, ob Michelle überhaupt Kinder haben wollte. Er dagegen wollte ganz bestimmt welche. Einen kleinen Jungen wie Marco Terlizzi …
    Peter Owens Stimme von der Bühne riss ihn aus diesen Überlegungen. Ein weiterer, ganz spezieller Song wurde angesagt: „Für den Hochzeitstanz des glücklichen Brautpaares …“
    Es war „Because You Loved Me“, das erste Lied, das Alessandro Gina hatte singen hören. Unwillkürlich schweifte sein Blick zur Bühne, während ihr gefühlvoller Gesang ihn genauso tief berührte wie beim ersten Mal. Diesmal richtete Gina die Worte nicht an Peter Owen, der lediglich den begleitenden Part übernahm, sondern an das Brautpaar, das ganz allein auf der Tanzfläche tanzte.
    Gina wiegte sich anmutig im Takt der Musik, was zusammen mit ihren ausdrucksvollen Gesten ihre sinnliche Weiblichkeit noch betonte. Alessandro konnte den Blick nicht von ihr wenden und verspürte den unwiderstehlichen Wunsch, die Finger durch ihr seidiges, langes Haar gleiten zu lassen. Es war verrückt, wie stark er sich zu dieser Frau, die er doch kaum kannte, hingezogen fühlte und damit alles infrage stellte, was er je für Michelle empfunden hatte. Warum übte Gina Terlizzi eine derart tief greifende Wirkung auf ihn aus? Er wollte das nicht, denn es stellte bereits getroffene Entscheidungen in Zweifel und verunsicherte ihn.
    Nach dem verdienten Applaus übernahm Peter Owen die Rolle des DJs und begann, ausgewählte Tanzmusik aufzulegen. Alessandro stand sofort auf und zog Michelle mit sich, entschlossen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen. Er zog seine Verlobte in seine Arme in der Hoffnung, in dieser körperlichen Nähe erneut die Bestätigung seiner Gefühle zu finden.
    Doch es funktionierte nicht. Michelle löste sich aus seinen Armen und zog es vor, allein zu tanzen, um in den bewundernden Blicken der Männer ringsum zu baden. Sie gehört mir, redete Alessandro sich ein. Sollten die anderen Männer ihn ruhig beneiden. Sollte Michelle es doch genießen, im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit zu stehen. Hatte Gina Terlizzi nicht eben noch auf der Bühne genauso im Rampenlicht gestanden?
    Unwillkürlich schweifte sein Blick durch den Ballsaal auf der Suche nach ihr. Sie war nicht mehr auf der Bühne. Peter Owen ebenso wenig. Alessandro entdeckte die beiden am Tisch seiner Großmutter. Gina strahlte übers ganze Gesicht, während Peter in seiner charmanten Art plauderte.
    Und plötzlich wurde er von dem Wunsch gepackt, Michelle ihren Bewunderern zu überlassen und Gina Terlizzi den Klauen ihres schmierigen Partners zu entreißen und auf die Tanzfläche zu entführen.
    „Alessandro!“, protestierte Michelle schmollend, weil er völlig aus dem Takt geraten war.
    Er blieb wie angewurzelt stehen, während sie sich verführerisch vor ihm drehte. „Ich bin nicht in der Stimmung für diese Art zu tanzen“, sagte er schroff.
    Ihre Augen blitzten herausfordernd auf. „Dann suche ich mir einen anderen Partner!“
    „Mach das“, erwiderte er gleichmütig. „Und ich werde ein wenig mit meiner Großmutter plaudern.“
    Michelle wandte sich beleidigt ab und griff sich einen ihrer Bewunderer. Alessandro wusste, dass er im Begriff stand, sich Schwierigkeiten einzuhandeln. Aber in diesem Moment schien ihm nichts so wichtig, wie seine Gefühle für Gina Terlizzi zu klären.

6. KAPITEL
    Nun, da ihr Auftritt vorüber war, fühlte Gina sich seltsam leer und erschöpft. Sie wusste, dass sie eigentlich überglücklich hätte sein müssen. Peter Owen war begeistert von ihr und hatte bereits vorgeschlagen, dass sie öfter zusammen auftreten sollten. Isabella Valeri-King und die übrigen Gäste an ihrem Tisch hatten sie mit Komplimenten überschüttet. Und dennoch wollte sie nur so schnell wie möglich weg und allein sein.
    Es war dumm, aber der Anblick, wie Alessandro King seine Verlobte unmittelbar nach Verklingen des letzten Songs auf die Tanzfläche geführt hatte, hatte ihre Hochstimmung verpuffen lassen. Die beiden hatten sich als Erste zu dem tanzenden Brautpaar gesellt … Michelle bekleidet mit einem atemberaubend verführerischen, hautengen roten Kleid. Kein Wunder, dass Alessandro den Blick nicht von ihr lassen konnte. Und warum auch nicht? rief sich Gina zur Ordnung. Hatte sie etwas anderes erwartet?
    „Peter, holen Sie doch einen Stuhl vom Nachbartisch für Gina“, bat Isabella Valeri-King. „Sie soll sich ein wenig zu mir setzen.“
    „Nein, das ist nicht nötig“,

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