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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Stephanie Howard Alexandra Sellers
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unterbrach er sie vergnügt. Der ganze Ärger war aus seiner Miene verschwunden, und er strahlte nun vor Freude.
    „Nein, sondern nur, um ihn und Glen davon abzuhalten, eine Dummheit zu begehen und sich mir zuliebe dir auszuliefern“, erklärte sie und freute sich über die gelungene Rache.
    „Ich habe gewusst, dass du mich eines Tages lieben würdest“, sagte er selbstbewusst und ignorierte ihr Dementi. Es schien ihn überhaupt nicht zu berühren, dass sie seine Pläne zu hintertreiben versucht hatte. „Es ist gut, dass du es endlich auch vor dir selbst zugeben kannst.“
    „Aber das stimmt doch alles gar nicht.“ Leah kochte beinahe vor Wut.
    „Wenn du solche Gefühle nicht empfinden würdest, hättest du deinem Vater so etwas gar nicht erzählt.“
    Frustriert stampfte sie mit dem Fuß auf den Boden. „Sharif, hör endlich einmal richtig zu. Ich liebe dich überhaupt nicht. Wie könnte ich es auch nach allem, was du mir angetan hast?“
    In seinen dunklen Augen blitzte es amüsiert auf. „Was habe ich dir denn angetan? Du hast es doch auch gewollt.“
    „Zum Beispiel hast du mich entführt“, warf sie ihm an den Kopf.
    Er zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Hast du mich nicht dazu herausgefordert, indem du mich im Thronsaal von Qatamah so eigenartig angeschaut hast?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Doch, Leah. Du hast mich mit voller Absicht provoziert. Du weißt doch selbst, dass du keinen Mann achten und schätzen könntest, der deiner Willens- und Charakterstärke nicht gewachsen und dir nicht überlegen ist.“
    Er blickte sie wissend an und nahm sie dann mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung in die Arme.
    „Du wolltest mich besser kennenlernen“, stellte er fest und schien davon zutiefst überzeugt zu sein. „Allerdings lässt es dein Stolz nicht zu, es auch zuzugeben. Du gibst nämlich grundsätzlich nicht gern etwas zu. Außerdem hast du ja ein gutes Gespür dafür, wie viel Macht eine Frau über einen Mann hat.“
    Stimmt das wirklich? überlegte Leah verwirrt, während Sharif sie enger an sich zog. Habe ich meine Reaktionen und Gefühlsregungen stets nur so verstehen wollen, wie es meinem Selbstverständnis entspricht? Dann habe ich mir also ständig etwas vorgemacht, fügte sie in Gedanken hinzu. An diesem Tag schien sich vieles zu ändern. Erst ließ ihr Vater sie die Vergangenheit in einem ganz anderen Licht sehen, und nun gelang es Sharif, dass sie etwas empfand … Ja, was empfand sie eigentlich? Auf einmal wurde ihr das alles viel zu kompliziert, ihre ganze Gefühlswelt war ein einziges großes Durcheinander.
    Federleicht streifte er ihre Lippen mit seinen. „Sag mir, dass du mich liebst“, forderte er sie leise auf.
    „Ich bin immer noch deine Gefangene“, erwiderte Leah, während eine verräterische Wärme sich in ihrem Körper ausbreitete. Ich werde mich seinem Willen nicht beugen, und ganz bestimmt nicht, solange er noch seinen Rachegelüsten nachhängt. Aber ich weiß eigentlich gar nicht genau, ob er das immer noch tut, überlegte sie.
    „Sag mir, dass du mich liebst, dann gestehe ich dir noch mehr Freiheiten zu“, versprach er ihr und küsste sie zärtlich und verführerisch.
    „Wie kann ich, unfrei, wie ich momentan bin, genau wissen, was ich wirklich empfinde?“
    Er sah hoch und seufzte wehmütig. „Warum fallen dir eigentlich immer wieder neue Argumente ein? Aber falls du es nicht weißt, die Wahrheit steht dir ins Gesicht geschrieben.“
    Auf einmal erinnerte Leah sich wieder, wie sie überhaupt auf dieses Thema gekommen waren. „Übrigens, warum warst du so wütend auf meinen Vater?“, fragte sie.
    Er zuckte gleichgültig die Schultern. „Das ist jetzt egal, es hat sich erledigt. Du hast mir alles erklärt. Es ist ganz normal, dass dein Vater beleidigt war. Er ist nämlich genauso hartnäckig und eigensinnig wie du.“
    „Warum erwähnst du das? Was hat er getan?“ Sie zögerte kurz und fuhr dann besorgt fort: „Oder hast du ihm etwas getan?“
    Er verzog das Gesicht. „Ich habe gedacht, du hättest meine gute Absicht, dich mit deinem Vater auszusöhnen, zunichtegemacht. Das wäre auch sehr undankbar von dir gewesen, Leah. Dein Vater hat mir jedoch nur einige unnötige Schwierigkeiten bereitet. Ich habe dann dafür gesorgt, dass er wieder nach Hause fliegt.“
    „Unbeschadet?“, erkundigte Leah sich besorgt.
    Sharif runzelte die Stirn. „Natürlich! Ich habe doch kein Interesse daran, ihm etwas anzutun.“
    Leah schwand der Mut. Sie

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