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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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angereist, uns in Verhältnissen wie in Tausend und einer Nacht vorzufinden.“
    „In Pumphosen und Schnabelschuhen womöglich!“, lachte Felicia.
    „Ich wusste, dass du Sinn für Humor haben würdest – trotz allem, was Onkel Rashid gesagt hat.“
    Was mochte er wohl über sie erzählt haben? Zahra wusste offensichtlich von ihren Heiratsplänen, doch wahrscheinlich durfte auch sie ihrer Mutter nichts davon sagen.
    „Wenn du einmal das alte Kuwait sehen möchtest, musst du Onkel Rashid bitten, dich zu seiner Villa in der Oase mitzunehmen“, fuhr Zahra zu Felicias Überraschung fort. „Sein Großvater ließ sie für seine englische Frau bauen. Du brauchst nicht auszupacken“, wechselte Zahra abrupt das Thema. „Eins der Dienstmädchen wird das für dich tun. Bist du fertig für das Dinner?“
    Weil sie wusste, dass das Abendessen ihretwegen sowieso aufgeschoben worden war, sagte Felicia ohne Zögern Ja.
    Während sie hinuntergingen, erklärte ihr Zahra, dass das Haus um den Garten herum gebaut worden war, den Felicia bei ihrer Ankunft gesehen hatte. Es gab den traditionellen Frauenbereich, ein Flügel wurde von Rashid bewohnt, ein anderer von Faisal, wenn er zu Hause war.
    „Rashid stört sich aber nicht an diese Aufteilung“, erklärte Zahra ihr. „Wenn er nicht geschäftlich verhindert ist, isst er mit uns. Zu meines Vaters Zeiten aßen die Männer nie mit den Frauen zusammen, aber Onkel Rashid bestand darauf, dass Nadia und ich eine moderne Erziehung erhielten.“
    „Wie großzügig von ihm“, murmelte Felicia sarkastisch. Sie war überrascht herauszufinden, dass Zahra offensichtlich eine hohe Meinung von ihrem Onkel hatte.
    „Magst du Rashid nicht?“
    „Ich kenne ihn nicht lange genug, um mir eine Meinung bilden zu können“, zog sich Felicia diplomatisch aus der Affäre.
    Doch Zahra ließ sich nicht so leicht täuschen. „Als wir hörten, dass du kommen würdest, hat meine Mutter befürchtet, du könntest dich in ihn verlieben. Alle meine Freundinnen finden ihn toll, und während seines Studiums in England hat er viele Freundinnen gehabt. Er sieht sehr gut aus, nicht wahr? Viel besser als Faisal.“
    „Aber er ist bei Weitem nicht so sanftmütig und freundlich wie Faisal“, entgegnete Felicia impulsiv.
    Zahras braune Augen funkelten amüsiert. „Freundlichkeit? Sanftmut? Suchst du einen Mann, der freundlich und sanftmütig ist? Dann hätte Onkel Rashid ja zu unrecht behauptet, dass du Erfahrung mit Männern hast, sonst wüsstest du nämlich, dass zwischen einer Frau und einem Mann, die sich lieben, Freundlichkeit und Sanftmut nicht nötig sind.“
    Sie sagte das so ernsthaft, dass Felicia ihr nicht widersprechen konnte, obwohl sie als so wenig geliebtes Kind gelernt hatte, dass Freundlichkeit und Sanftmut kostbare Tugenden waren.
    Als sie das Esszimmer betraten und Fatima ihre Tochter erblickte, die Jeans und ein T-Shirt trug, rief sie entsetzt aus: „Rashid, du musst mit diesem Kind sprechen. Sieh sie dir nur an.“
    „Mutter, alle Mädchen an der Universität tragen Jeans“, lachte Zahra, „und Onkel Rashid wird es mir sicher nicht verbieten, weil er selbst welche trägt.“
    Faisals Mutter sah zu Rashid hinüber.
    „Mag sein, aber nicht beim Essen. Heute Abend wollen wir darüber hinwegsehen, aber in Zukunft wirst du allein im Frauenbereich essen, wenn du dich nicht passend anziehst.“
    Zahra zog eine Grimasse, entgegnete aber nichts darauf.
    „Kommt, wir wollen essen. Miss Gordon …“
    „Nenn sie doch Felicia, Mutter“, rief Zahra impulsiv aus. „Und sie muss dich Umm Faisal nennen.“
    Felicia wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte. Sie bemerkte, dass Fatima sie ängstlich ansah und dann etwas auf Arabisch zu ihrem Bruder sagte.
    „Meine Schwester bittet Sie, Zahras ungestüme Art nicht übelzunehmen, Miss Gordon“, erklärte Rashid. „Sie wollte Sie selbst bitten, sie Umm Faisal zu nennen, aber Zahra ist ihr zuvorgekommen. Sie erinnert mich auch daran, dass es als Familienoberhaupt meine Pflicht ist, Sie willkommen zu heißen, und bittet Sie, unser bescheidenes Haus so lange als das Ihre anzusehen, wie es Ihnen gefällt.“
    Obwohl Felicia sicher war, dass Fatima es ernst meinte, wusste sie, dass Rashid keineswegs dieser Meinung war. Seiner Miene war deutlich anzusehen, was er dachte. Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, kam Zahra ihr zuvor: „Miss Gordon! Du kannst sie nicht so nennen, Rashid, nicht, wenn sie … wenn sie eine so enge Freundin Faisals ist. Du

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