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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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essen.
    Der Weg führte sie durch ödes Land, an einer Seite immer das Meer, auf der anderen, wie Felicia annahm, die Wüste. Die Fahrt durch die Dunkelheit nach der anstrengenden Reise machte sie schläfrig, und Felicia war froh, als Rashid ankündigte, sie seien da.

3. KAPITEL
    Die Villa war ein großes, zweistöckiges Gebäude, das an die maurischen Häuser Andalusiens mit ihren weiß getünchten Mauern erinnerte.
    Sie fuhren durch ein Tor und über einen Hof, auf dem überall große Blumenschalen standen. Lampen erleuchteten den Hof, sodass Felicia alles gut erkennen konnte. Durch ein anderes Tor sah sie die Umrisse von Bäumen, und ganz in der Nähe hörte sie das Plätschern eines Brunnens.
    Rashid öffnete ihr die Autotür, und in der Luft, die Felicia einatmete, lag ein fremder, würzig-frischer Duft.
    „Hier geht’s lang, Miss Gordon.“ Das klang wie ein Befehl.
    Ein Schauer lief Felicia über den Rücken. Was, wenn der Rest der Familie sie ebenso feindselig behandelte wie Rashid? Aber ihr blieb keine Zeit zum Überlegen, denn die Haustür wurde geöffnet, und eine kleine Frau stand ihnen gegenüber.
    „Fatima, das ist Miss Gordon“, stellte Rashid Felicia vor. „Miss Gordon, das ist meine Schwester, Faisals Mutter.“
    Felicia entging nicht der warnende Ton in Rashids Stimme, als sie Fatima die Hand entgegenstreckte, die diese mit beiden Händen ergriff. Dabei sah sie Felicia strahlend an und erzählte etwas auf Arabisch.
    „In Englisch, Fatima“, mahnte Rashid. „Miss Gordon spricht kein Arabisch.“
    Wahrscheinlich glaubte er, wieder einen Minuspunkt an ihr entdeckt zu haben, aber da Faisal ihr ein paar Ausdrücke beigebracht hatte, konnte sie jetzt zumindest „Guten Abend“ auf Arabisch sagen.
    „Massa’a al-Khayr“, entgegnete Faisals Mutter entzückt. Sie warf ihrem Bruder einen schadenfrohen Blick zu. „Da hast du es, Rashid“, rief sie in stark akzentuiertem Englisch aus. „Sie spricht Arabisch.“
    „Nur ein paar Sätze“, gab Felicia entschuldigend zu. „Und Faisal lacht jedes Mal, wenn er meine Aussprache hört.“
    „Arme Miss Gordon!“, rief eine andere weibliche Stimme aus. „Lass sie doch erst einmal hereinkommen, bevor du anfängst, sie über Faisal auszufragen, Mutter.“
    „Zahra, was soll Miss Gordon von dir denken?“, entgegnete Fatima vorwurfsvoll. „Die jungen Leute heutzutage haben keine Manieren.“ Sie wandte sich wieder an Felicia. „Hören Sie nicht auf dieses dumme Kind. Sie macht sich über mich lustig, weil ich mir Sorgen um Faisal mache. Aber wenn sie erst einmal einen eigenen Sohn hat, wird sie mich verstehen.“
    Das war also Faisals jüngere Schwester Zahra. Sie war ebenso klein wie ihre Mutter, mit funkelnden dunklen Augen und einem warmen Lächeln, das Felicia willkommen hieß. Faisal hatte ihr gar nicht erzählt, wie hübsch Zahra war.
    „Du wirst in dem Zimmer neben meinem schlafen“, erklärte Zahra ihr, während sie sie nach oben führte. „Mutter hat es am liebsten, wenn die Frauen in ihrem Bereich bleiben. Wir benutzen zwar unser eigenes Wohnzimmer, wenn Faisal oder Onkel Rashid Besuch haben, aber Rashid hält nicht viel davon, dass Männer und Frauen streng getrennt leben.“ Zahra zog eine Grimasse. „Mutter ist furchtbar altmodisch. Sie wollte mich nicht studieren lassen, aber glücklicherweise hat Rashid darauf bestanden. Ich hoffe, du hast Hunger. Mutter hat ein wahres Festessen vorbereitet, obwohl ich sie davor gewarnt habe, deinen Appetit zu überschätzen.“
    Felicia schüttelte den Kopf, dankbar für Zahras Verständnis. Sie fühlte sich erschöpft und hätte am liebsten nur ein Bad genommen und wäre dann ins Bett gegangen. Aber es wäre unhöflich, wenn sie nicht ihr Entzücken über die Vorbereitungen ihrer Gastgeberin zum Ausdruck bringen würde.
    „Faisal hat mir von dir geschrieben“, vertraute Zahra Felicia an und musterte sie aufmerksam. „Ihr beide wollt heiraten?“
    „Vorausgesetzt, dein Onkel hat nichts gegen mich einzuwenden“, antwortete Felicia vorsichtig.
    Das Zimmer, in dem sie wohnen würde, war im europäischen Stil eingerichtet, mit einem bequemen Bett und einem viel zu großen Schrank für Felicias bescheidene Garderobe. Eine Tür führte in ein modernes Badezimmer. Vom Fenster aus hatte man einen schönen Blick auf den Garten.
    „Ich hoffe, du hast dir nicht allzu großartige Vorstellungen davon gemacht, wie wir leben“, kicherte Zahra. „Onkel Rashid meinte nämlich, du kämst in der Erwartung

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