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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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oder helfen?“, fragte Ella.
    Livy grinste die ältere Frau an. „Gut, dass du so eine ausgezeichnete Köchin bist, denn du bist ganz schön herrisch.“
    Ella wollte mit einem Geschirrtuch nach Livy schlagen, aber sie duckte sich schnell.
    „Das kannst du seiner Majestät sagen.“ Ella zeigte mit dem Kopf zum Esszimmer. „Er hat schon meine Blaubeerpfannkuchen abgelehnt.“
    Livy hielt vor der Tür zum Esszimmer. Panik erfasste sie. Er war da drin? Schon? Sie dachte, er wäre oben und würde warten, bis alles fertig war. Sie wollte ihm noch nicht begegnen.
    „Was ist los, Livy, du siehst so blass aus wie Ella.“ Vi sah sie besorgt an. „Hoffentlich geht kein Virus um.“
    „Nein, mir geht es gut. Ich hatte nur überlegt, ob ich Kaffee rausbringen soll.“
    „Gute Idee, ich habe frischen gekocht. Rose wollte ihn holen, aber sie ist sicher mit ihrem Sohn beschäftigt.“
    Da erinnerte Livy sich, dass Shay Roses Sohn war, den sie gerade erst kennengelernt hatte. Sie konnte sich jedoch schwer vorstellen, dass eine elegante freundliche Dame wie Rose einen arroganten sturen Sohn wie Shay hatte.
    Als Livy ins Esszimmer kam, war sie versucht, in den antiken Spiegel zu schauen, der über dem Büfett hing, aber sie beschloss, dass es ihr egal war, wie sie aussah.
    Er hatte ihr den Rücken zugewandt. Die Haare waren noch feucht vom Duschen. Natürlich arbeiteten alle anderen auf der Ranch schon seit Stunden. Sie bezweifelte, dass er sich je in seinem Leben nützlich gemacht hatte.
    Neben ihm saß Rose, deren blondes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst war. Livy wünschte sich nun, dass Mickey ihr Haar nicht abgeschnitten hätte.
    Als eine Diele knarrte, blickte Rose auf und lächelte. „Welche Überraschung, dich hier zu sehen. Hast du meinen Sohn schon kennengelernt?“
    Shay drehte sich nicht einmal um, um zu sehen, mit wem Rose sprach. Livy überlegte kurz, ob sie das Tablett abstellen und schnell hinausgehen sollte. Shay sollte schließlich nicht denken, dass sie seinetwegen gekommen war.
    Rose zog die Stirn in Falten, und Livy merkte, dass sie nicht geantwortet hatte. Sie hatte nur Sharifs Hinterkopf angestarrt. „Oh doch, wir haben uns schon gesehen“, murmelte sie und sah, dass er sich aufrichtete.
    „Wirklich?“ Wieder lächelte Rose und blickte von Livy zu Shay. „Bei den Ställen?“
    Livy versteifte sich schuldbewusst, und Shay drehte sich langsam nach ihr um. Da schenkte sie ihm Kaffee ein.
    Er sagte keinen Ton, was Livys Nerven nicht gerade beruhigte.
    „Livy, geht es dir gut?“ Rose wollte schon aufstehen, als Livy sie mit einer Handbewegung bat, wieder Platz zu nehmen.
    „Mir geht es gut. Ella hat irgendeinen Virus, und Mrs Coleman hat mich gebeten zu helfen. Vielleicht habe ich mich auch angesteckt.“ Die Worte sprudelten so schnell aus ihr heraus, dass sie am liebsten im Boden versunken wäre.
    Gegen ihren Willen blickte sie zu Shay, der amüsiert schien.
    „Ich brauche noch Zucker“, sagte er ruhig und wandte sich wieder um.
    Völlig überrascht und verletzt schaute sie Rose an.
    Die ältere Frau sah ihren Sohn missbilligend an. Langsam hob sie die Serviette an die Lippen und schwieg kurz. „König Zakariyya ist ein wunderbarer Mann. Ich bin sicher, dass er dir Manieren beigebracht hat, Sharif.“
    Livy wollte sich aus dem Staub machen. Hilflos betrachtete sie den Kaffee. Shay schien kurz vor der Explosion zu stehen.
    Jedoch geschah nichts. Nach einem kurzen Schweigen meinte er: „Ich wollte nicht unhöflich sein.“
    Er blickte weder Livy noch Rose an, aber das störte Livy nicht. Rose schien mit der vagen Entschuldigung nicht zufrieden zu sein, aber sie entgegnete nichts.
    „Dein Frühstück ist gleich fertig“, murmelte Livy, während sie den Kaffee ausschenkte. „Brauchst du außer Zucker noch etwas?“
    „Ich hole es.“ Rose wollte aufstehen. „Vi weiß, dass ich gern helfen möchte.“
    „Oh nein, ich besorge alles.“ Livy bewegte die Kaffeekanne so heftig, dass Kaffee auf Shays Ärmel spritzte. „Entschuldigung.“ Hoffentlich hatte er viele Hemden mitgebracht.
    Sharif rührte sich nicht. Sein vorwurfsvoller Blick ging von seinem Hemd zu Livys Gesicht.
    „Es war ein Unfall.“ Sie hob das Kinn.
    „Natürlich“, bestätigte Rose und bemühte sich, mit der Serviette den Ärmel zu reinigen.
    Shay rückte weg und schaute Livy wieder an. Schweigend streckte er ihr den verschmutzten Ärmel hin.
    Offensichtlich sollte sie ihn säubern. Livy hätte ihm am liebsten

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