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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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nichts, aber Alex mochte er, weil er ein guter Mann war und er ihn vor den Reportern gerettet hatte.
    Eigentlich mochte er alle seine Brüder, und er hoffte, dass sie Freunde werden konnten. Rose konnte jedoch nie seine Mutter ersetzen.
    Er bemerkte, dass sie Alex stolz beobachtete, und er fühlte sich plötzlich leer. Ihm war aufgefallen, wie sie aufeinander reagierten, so als ob sie nie getrennt gewesen wären. Als hätte sie seine Tränen getrocknet und ihn in den Schlaf gesungen. Sharif verstand das nicht.
    Vielleicht war ihre Beziehung so außergewöhnlich, weil Alex sich noch an sie erinnern konnte. Er war vier Jahre alt gewesen, als Rose von ihnen getrennt wurde. Cade und Mac waren knapp drei gewesen und hatten ihre Mutter vergessen. Sharif war der Einzige, der mit ihr gegangen war, aber nur bis zum Tag seiner Geburt.
    Erschrocken entfernte Sharif sich von Rose, weil er erkannt hatte, dass sie schon eine innere Verbindung zueinander hatten, selbst wenn er das leugnen wollte. Trotzdem wäre Königin Nadirah immer seine echte Mutter. Sie war ihm viel zu früh entrissen worden, was ihn sehr schmerzte.
    Automatisch blickte er wieder zu Rose. Hatte sie diesen Schmerz auch gespürt, als man ihn ihr weggenommen hatte?
    Diesen Gedanken schob Sharif schnell beiseite. Jetzt konnte er sich keine Sympathie oder andere Emotionen erlauben, da seine Zukunft auf dem Spiel stand.
    Seine Brüder gingen zum Haus, als Olivia gerade herauskam. Sie unterhielten sich kurz, und Sharif hatte ein seltsames Gefühl, als er sie beobachtete.
    Neben Alex sah sie fast wie ein Kind aus, aber ihre geringe Körpergröße hatte nichts mit ihrer Persönlichkeit zu tun, denn sie hätte sich nicht den Wünschen von irgendjemandem gebeugt, so wie Rose das getan hatte.
    Sharif fragte sich, ob ihr Gespräch etwas mit gestern zu tun hatte. Olivia hatte nichts Falsches getan, und wenn Alex aufgebracht war, würde er mit ihm reden.
    „Du möchtest sicher dein Hemd wechseln. In der Zwischenzeit hole ich den Jungs etwas Kaffee“, sagte Rose, als sie zur Küche ging. „Dann können sie uns erzählen, was draußen los war.“
    Kaum war Rose verschwunden, als Cade und Alex schon durch die Tür kamen. Sie bemerkten, dass Sharif nass war, enthielten sich aber jeglichen Kommentars.
    „Es gibt ein Problem“, erklärte Cade besorgt. „Einige Reporter wissen, dass ihr hier seid.“
    „Haie riechen immer Blut. Hätten wir bloß mehr Zeit gehabt.“ König Zakariyya seufzte. „Eure Mutter ist …“
    „Ja, wir sahen sie in der Küche, aber wir haben ihr noch nichts gesagt. Ich rufe Rena besser an und warne sie vor den Geiern.“
    „Keine Sorge, meine Tochter ist den Umgang mit der Presse gewöhnt“, beruhigte König Zakariyya. „Aber du kannst sie vorwarnen.“
    „Ruf deine Frau an“, meinte Alex. „Ich sag ihnen alles.“
    Sharif beobachtete Cade, der nicht nur sein Bruder, sondern durch die Hochzeit mit Serena gleichzeitig sein Schwager war. Obwohl Serena mit Rose nicht blutsverwandt war, würde sie auch von Presseberichten betroffen sein, da sie Mitglied der königlichen Familie von Balahar und gleichzeitig Cades Frau war.
    „Wir müssen eine Entscheidung treffen“, forderte Alex. „Sie wissen, dass ihr hier seid, und Leugnen würde die Sache nur noch verschlimmern. Am besten geben wir eine gemeinsame Erklärung ab und sagen die Wahrheit.“
    Damit war Sharif nicht einverstanden. „Diese Schakale werden nicht ruhen, bis sie irgendeinen Skandal aufgedeckt haben. Besser schweigen wir.“
    „Je eher wir Ihnen eine Story geben, umso eher hören sie auf, uns zu belästigen. Sie haben schon jedes Detail über Cade, Mac und mich ausgegraben, und den Rest werden sie auch noch erfahren.“ Alex studierte ihn genau. „Du hast doch nichts zu verbergen?“
    Natürlich hatte er nichts zu verbergen, aber der Ton seines Bruders gefiel ihm nicht. „Glaubst du, dass die Geschichte von Roses Gefangenschaft durch ihre Schwägerin oder das Geheimnis um mein Erbe keine Skandale sind?“
    „Unsere Mutter war das Opfer. Wenn die Wahrheit ans Licht kommt, dann wird Tante Layla nur schlecht aussehen.“
    Sharif drehte sich weg. Alex verstand ihn nicht. Wie konnte er auch? Sie hatten zwar das gleiche Blut, aber nicht die gleiche Kultur. Sein Bruder war in seiner Haltung mehr Amerikaner. Er konnte nicht wissen, wie man sich fühlte, wenn die Vergangenheit und die Zukunft zerstört waren.
    „König Zakariyya? Wie ist Ihre Meinung?“
    „Wie viel wissen diese

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