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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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Erst schüchtern, dann leidenschaftlich erwiderte sie seine stürmischen Zärtlichkeiten.
    Er wünschte sich, der erste Mann in ihrem Leben zu sein. Wollte, dass sie mit ihm die körperliche Liebe kennenlernte. Er würde sanft und rücksichtsvoll sein, sich und ihr Zeit lassen. Während er ihre Wange mit Küssen bedeckte und seine Lippen ihren Hals hinabwandern ließ, schob er die Träger des Nachthemdes von ihren Schultern. Es fiel hinab auf ihre Füße. Sie hielt den Atem an, verschlang die Arme vor der Brust.
    Ihre schüchterne Zurückhaltung rührte ihn, doch er wollte mehr sehen von ihren perfekt geformten Brüsten, ihrer schlanken Taille, ihren langen Beinen. Er hatte sie schon gesehen, als sie in der Badewanne lag. Aber er hatte nicht geahnt, dass Emily reagieren würde, als wäre sie jahrelang in einem Kloster eingesperrt gewesen.
    Hatte sie denn nicht eingesperrt gelebt? In seinem Büro? Er stöhnte auf. Wie viel Zeit er vergeudet hatte! Zärtlich fasste er ihre Handgelenke und löste die Arme von ihrer Brust. Dann senkte er den Kopf, um die rosigen Spitzen zu küssen. Emily zitterte vor Erregung und ließ sich gegen ihn fallen. Er fing sie auf und hob sie hoch. Federleicht und völlig nackt lag sie in seinen Armen. Nun gehörte sie ihm. Sie war seine Frau. Der Gedanke erfüllte ihn mit Stolz, ließ ihn vor Verlangen erbeben. Gleich würden sie ihre Ehe besiegeln. Es waren nur wenige Schritte bis zu ihrem Hochzeitsbett.
    Das Telefon klingelte.
    Emily kam als Erste zur Besinnung. Sie strampelte mit den Beinen, sodass er sie widerwillig freigeben musste. Sie gab ihm keinerlei Chance, das Telefon zu ignorieren. Was konnte es schon Wichtiges sein? Es gab jetzt nichts Wichtigeres, als mit seiner Frau zu schlafen. Er sah, wie sie zitterte, als sie sich nach dem Nachthemd bückte.
    Das Telefon klingelte hartnäckig. Schließlich hob er den Hörer ab.
    Am anderen Ende war der Chef seiner europäischen Firmenniederlassung. Er rief aus London an und entschuldigte sich wortreich, weil er Ben während seiner Hochzeitsreise stören musste. „Ich hoffe, es ist etwas Wichtiges“, sagte Ben nicht eben freundlich und beobachtete, wie Emily mit den Füßen in das Nachthemd stieg und es dann über die Hüften nach oben zog. Er hätte ihr gerne gesagt, dass er jedes Wort, was er ihr zugeflüstert hatte, ernst meinte. Dass er sie mehr begehrte als jede andere Frau. Doch dazu war es jetzt zu spät. Ihre Körperhaltung drückte Ablehnung aus, sie würdigte ihn keines Blickes mehr. Es war aus. Jedenfalls für diese Nacht. Verdammt, dachte er.
    „Nun rücken Sie schon raus mit der Sprache, Lipsett. Ich hatte nicht vor, die Nacht am Telefon zu verbringen.“ Dann hörte er eine Weile mit ernstem Gesicht zu, versprach, sich zu kümmern und zurückzurufen.
    Als er auflegte, stand Emily wieder im Nachthemd da wie vorhin, die Arme vor der Brust gekreuzt, als hätte sich in der Zwischenzeit nichts ereignet. Als wäre sie wieder seine Assistentin, als hätten sie niemals geheiratet.
    „Gibt es Ärger?“, fragte sie.
    „Auf dem Makajar Feld hat es eine Explosion gegeben. Die Ölquelle brennt.“
    „Hat es Verletzte gegeben?“
    „Nein, alle konnten den Bohrturm noch verlassen, ehe er Feuer fing.“
    „Gott sei Dank! Aber es brennt immer noch?“
    „Ja. Wir müssen einen Experten erreichen. Am liebsten wäre mir Jack Blake.“
    „Ich habe seine Nummer im Büro. Vor morgen früh erreichen wir dort aber niemanden und verlieren wertvolle Stunden. Blakes Nummer steht in keinem Telefonbuch. Wir müssen irgendwie auf Umwegen an sie herankommen.“ Sie fuhr sich durchs Haar. „Warte, ich habe eine Idee.“
    Es war wie in alten Zeiten. Sie arbeiteten Hand in Hand, als wären sie zu Hause in der Firma. Ihre Ruhe und Sicherheit beruhigte seine Nerven, seine Vorschläge brachten sie auf noch bessere Gedanken. Emily schrieb Namen und Telefonnummern auf, Ben erledigte die Telefonate. Während er auf einen Rückruf wartete, sah er vor seinem inneren Auge, wie die Flammen alles verwüsteten, seinen Besitz, seine Einnahmequellen.
    Endlich erreichten sie den Brandexperten. Er versprach, innerhalb von vierundzwanzig Stunden mit seinem Team am Unglücksort zu sein. Ben seufzte vor Erleichterung und ließ sich in den Sessel vor dem Kamin fallen. Und er wäre beinahe nicht ans Telefon gegangen!
    Emily hockte in die Decke gehüllt am Boden und schaute schweigend in die Glut.
    „Geh ins Bett. Du bist erschöpft“, sagte er.
    „Nicht mehr als

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