JULIA HOCHZEITSBAND Band 19
entschieden hatte. Eines, das tief ausgeschnitten war und ihren Busen andeutungsweise zu erkennen gab. Dann hatte sie sich ihre engsten Jeans aus dem Schrank gesucht. Die Jeans, bei denen sie sich flach hinlegen musste, wenn sie den Reißverschluss zuziehen wollte.
Zusammen mit ihren hochhackigen Stiefeln war sie so sexy, wie sie nur sein konnte. Obwohl damit nicht viel gesagt war. Ihr Busen weigerte sich seit langer Zeit, noch weiter zu wachsen, und ihre Hüfte wirkte jungenhafter, als es eigentlich angebracht war.
Trish war nicht hässlich. Aber sie war auch keine Schönheit. Sie hatte niemals begriffen, warum Mark sie überhaupt jemals ins Herz geschlossen hatte. Aber mit der Zeit hatte sie sich an das Wunder gewöhnt.
Heute Abend kam es darauf an. Sie wollte ihn um einen Gefallen bitten. Und deshalb wollte sie umwerfend aussehen. Es schien nicht fair, dass er immer noch unglaublich attraktiv war, obwohl er nur seine Alltagskleidung trug, während sie den halben Tag damit verbracht hatte, einigermaßen gut auszusehen.
„Trish? Welchen Gefallen?“
„Stimmt. Okay, du erinnerst dich bestimmt, dass ich Geld gespart habe, um nach New York zu ziehen.“
„Ja, ich kann mich erinnern.“
„Natürlich kannst du das. Ich wollte nur sichergehen, dass du weißt, an meinen Träumen hat sich seither nichts geändert. Der Job in Dallas hat nur dazu geführt, dass ich mich noch mehr nach New York sehne. Mark, ich gehöre dorthin.“
„Woher willst du das wissen, wenn du noch nie dort gewesen bist?“
„Ich kann es fühlen. Ich habe es immer gefühlt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, dass New York mir im Blut liegt. Als ob ich dort geboren wäre.“
Mark schüttelte langsam den Kopf. Sein dunkles Haar sah so sexy aus wie noch nie. „Ich weiß, dass es dir ernst ist. Aber trotzdem kann ich es einfach nicht begreifen. Ich dachte, dass du mit dem Job in Dallas zufrieden bist.“
„Es ist ein toller Job. Im Moment schreibe ich Lokalnachrichten für das Wochenblatt einer kleinen Vorstadt von Dallas. Aber es ist ein Unterschied, für die New York Times zu schreiben.“
„Du könntest dich bei der Dallas Morning News bewerben.“
„Mark, in Dallas mag es so viel Kunst und Kultur geben, wie es will. Die Stadt wird niemals an New York heranreichen können.“
„Vor dir liegt ein langer Weg, wenn du deine Träume verwirklichen willst.“
„Aber es ist nicht so, dass ich nach den Sternen greife. Und New York liegt nur ein paar Stunden Flugzeit entfernt.“
„Es sieht aber verdammt danach aus, als würdest du nach den Sternen greifen.“
„Kann sein. Aber dann habe ich es so gewollt. Und ich habe hart dafür gearbeitet, eines Tages die Sterne vom Himmel zu holen.“
Mark nickte verständnisvoll. „Wie kann ich dir helfen?“
„Ich bin sehr froh, dass du mich danach fragst“, erwiderte Trish. Sie schluckte schwer und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich brauche dich als meinen Verlobten.“
2. KAPITEL
„Dein was?“
„Mein Verlobter. Mein Zukünftiger. Du verstehst schon“, erklärte Trish, „wir sind verlobt.“
Mark schaute sie stumm an und wartete auf die Pointe. Nur dass Trish noch nicht einmal die Lippen verzog. „Was zum Teufel redest du da?“
„Okay, hör mir zu. In Manhattan gibt es ein tolles Hotel, es heißt Hush, und demnächst legen sie einen brandneuen Hochzeitsservice auf, die Weddings by Desire, und weil sie Werbung machen wollen, haben sie diesen Wettbewerb ausgeschrieben, wo jeder sich mit einem Video beteiligen konnte, und als ich in Dallas bei der Zeitung gearbeitet habe, habe ich die Videoausrüstung dort genutzt, um mein eigenes Video zu drehen, das ich dann eingeschickt habe.“
Trish atmete einmal tief durch. „Natürlich habe ich niemals damit gerechnet, dass ich gewinnen würde, weil noch nie jemand, den ich kenne, etwas gewonnen hat, jedenfalls nichts Wichtiges, weshalb ich nicht damit gerechnet habe, aber heute war ein Briefumschlag in der Post, der mir aus Dallas nachgeschickt worden ist, und ich habe gewonnen.“
Mark wartete, ob sie noch mehr erzählen wollte. Trish nippte an ihrem Drink und schaute ihn erwartungsvoll an. Sie machte nicht den Eindruck, als hätte sie gerade die verrückteste Geschichte erzählt, die er je aus dem Mund einer erwachsenen Frau gehört hatte. „Warst du denn verlobt, als du das Video gedreht hast?“
„Ich hatte nie und nimmer damit gerechnet, dass ich gewinnen würde. Es schien also nicht so wichtig.
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