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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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irritieren konnte. Und zwar regelmäßig.
    Max schaute auf die Uhr und stellte fest, dass er fünf Minuten später zu ihrer Verabredung erscheinen würde. Pünktlichkeit war noch nie seine große Stärke gewesen. Schon gar nicht in seinem Privatleben. Umso mehr war er überrascht, als der Oberkellner ihm mitteilte, dass Dayle noch nicht eingetroffen war. Dabei war sie absolut zuverlässig. Wo steckte sie?
    Er bestellte sich einen Cocktail und nippte an seinem Glas, während er am Tisch saß und wartete. Inständig hoffte er, dass der Wodka Martini seine aufwallenden Gefühle besänftigen würde. Worüber wollte sie mit ihm sprechen? Es hatte ihn förmlich umgehauen, als sie ihn vormittags über ihre Verlobung informiert hatte. Max hatte den Schlag nicht kommen sehen, obwohl sie schon seit Jahren mit Ryan in einer Beziehung lebte. Kaum hatte er sich davon erholt, als Dayle vorgeschlagen hatte, sich abends zum Dinner zu treffen und über ihre Zukunft zu sprechen.
    Es war immer ein schlechtes Zeichen, wenn eine Frau ankündigte, dass sie „reden“ wollte. Nervös rührte er in seinem Cocktail herum.
    Max war es nicht gewohnt, mit den Frauen, für die er sich interessierte, über sein Leben zu reden. Ohnehin verbrachte er nur selten mehr als ein paar Tage mit ihnen. Wenn er den Eindruck hatte, dass die Frauen sich nicht an seine Regel halten wollten, versuchte er, mit ihnen ins Bett zu gehen, anstatt sich zu unterhalten. Ein rauschender Höhepunkt war immer noch die beste Garantie, ihre Gedanken zu betäuben. Warum sollten sie sich über so banale Angelegenheiten den Kopf zerbrechen wie über die Frage, in welche Richtung sich die Beziehung entwickelte?
    Aber diesmal hatte Max keinen Erfolg mit seinen Verführungskünsten. Typisch Dayle. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die man umstandslos um den kleinen Finger wickeln und dann auf die sanfte Art wieder loswerden konnte, bevor man sich zu sehr auf die Beziehung einließ. Dayle war seine Partnerin, seine Freundin, seine bessere Hälfte … rein geschäftlich natürlich.
    Max erspähte sie endlich, als sie sich ihren Weg durch die mit weißem Leinen bedeckten Tische bahnte. Das Geschäft war vergessen. Sie hatte sich auf seinen Vorschlag eingelassen und sich umgezogen. Und wie anders sie plötzlich aussah!
    Im Büro trug Dayle nur selten Röcke. Was Max sehr bedauerte, denn seiner Meinung nach waren ihre Beine einfach erstklassig. Heute Abend trug sie ein enges schwarzes Kleid, das jede Kurve und ganz besonders ihre Beine betonte. Max wusste weibliche Kurven zu schätzen, und es gefiel ihm sehr, was er zu sehen bekam.
    Es gefiel ihm sogar so gut, dass sein Slip sich ein paar Sekunden lang ein wenig unbequem anfühlte. Max griff nach seinem Martini und rief sich ins Gedächtnis, dass Dayle nicht nur seine Geschäftspartnerin war, sondern ab sofort auch noch verlobt und bald verheiratet. Er hatte es ernst gemeint, als er gesagt hatte, dass er niemals betrog. Und auf keinen Fall wollte er mit Frauen zu tun haben, die ihre Ehemänner hintergingen.
    Max erhob sich, als sie seinen Tisch erreicht hatte, und lächelte verschmitzt. Denn er wusste, dass sie nichts anderes erwartete als ein verschmitztes Lächeln. Er schickte den Oberkellner mit einem kurzen Kopfnicken fort und nahm Dayles Hände in seine. Er hielt sie auf Armeslänge entfernt, als er murmelte: „Lass dich anschauen …“
    Ohne seine Schuhe war Dayle ungefähr eins fünfundsiebzig groß. In ihren neun Zentimeter hohen Highheels konnte sie ihm also auf gleicher Höhe in die Augen schauen. Es mochte Männer geben, die sich dadurch einschüchtern ließen. Max hatte es immer angeregt.
    „Hallo, Max.“
    „Hallo. Bist du sicher, dass du Ryan heiraten willst?“, fragte er umstandslos.
    Dayle blinzelte. „W… warum fragst du?“
    Max senkte den Blick. „Weil das kleine schwarze Kleid, für das du dich entschieden hast, eine andere Sprache spricht.“
    „Du bist unverbesserlich“, erwiderte Dayle lachend, drehte den Kopf zur Seite und beugte sich vor, damit er sie zur Begrüßung küssen konnte.
    Max hauchte mit den Lippen über ihre Wange. Hastig zog er sich zurück, als er plötzlich den Impuls verspürte, ein paar Zentimeter tiefer und nach links zu rutschen. Nur ein einziges Mal hatte er sie auf den Mund geküsst, vor vielen Jahren schon. Keinesfalls würde er sich wieder dazu hinreißen lassen. Erst recht nicht in dem erstklassigen Restaurant, in dem jeder Tisch besetzt und es ausgeschlossen war, dass

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