JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
keinen Zweifel daran, dass sie von Daddys Plan gar nicht angetan waren.
„Wir wollen unser Zimmer sehen“, rief T. J., während sie ins Wohnzimmer liefen und anfingen, mit dem Müll Fußball zu spielen.
„Ihr könnt jeder ein eigenes Zimmer bekommen“, ließ er sie wissen. Es gab vier Schlafzimmer, und das Haus ließ sich für weitere Räume ausbauen. Josh hatte ein großes Haus gekauft, weil er eine große Familie wollte, nachdem er so wie Brenna als Einzelkind aufgewachsen war.
In diesem Moment betraten Brennas Eltern das Haus. Die Jungs waren wohl losgerannt, kaum dass der Wagen zum Stillstand gekommen war, doch die Kellys hatten sich Zeit gelassen, zumal sie Eimer mit diversen Putzutensilien hereinbrachten. Pop stellte seinen Eimer ab und legte Josh einen Arm um die Schultern. „Sohn, ich bin froh, dass Sie das Haus der Mannings gekauft haben“, lobte er ihn und strahlte voller Stolz über das ganze Gesicht, als sei Josh tatsächlich sein Sohn. „Es ist ein großartiges Haus.“
„Ist das nicht ein tolles Haus?“, fragte Mrs. Kelly ihre Tochter.
Brennas Wangen röteten sich. „Ja, ein tolles Haus“, bestätigte sie gehorsam.
„Und so nah bei unserem“, fuhr Mama fort. „Dann können wir die Jungs sehen, so oft wir wollen.“ Sie griff nach Brennas Arm und zog sie an sich. „Und du kannst Josh besuchen, wann immer du willst.“
Josh unterdrückte ein Grinsen darüber, dass ihre Mutter so offensichtlich darum bemüht war, sie zu verkuppeln.
Die Jungs kamen zu ihnen gerannt und bewahrten Brenna davor, etwas erwidern zu müssen. „Jemand hat alle Wände bemalt!“, berichtete T. J., als hätte er das noch nie getan.
„Und die Küche stinkt total“, ergänzte Buzz. „Und im Kühlschrank ist noch Essen.“
„Das ganz komisch aussieht“, fügte T. J. hinzu.
Josh hob die Hände, um alle Beschwerden abzuwehren. „Wir machen hier sauber, fest versprochen. Mit dem Wohnzimmer fangen wir an, damit wir hier heute Nacht schlafen können. In Schlafsäcken, so als würden wir zelten gehen.“
„Können wir nicht draußen schlafen?“, fragte T. J.
„Hier drinnen stinkt’s“, beklagte sich Buzz abermals.
„Niemand schläft heute Nacht in Schlafsäcken, weder drinnen noch draußen“, meldete sich Mama zu Wort. „Ihr bleibt alle bei uns, bis das Haus fertig ist, damit ihr einziehen könnt.“
„So schlimm ist es nicht“, beharrte Josh kopfschüttelnd. „Wir können das selbst sauber machen.“
„Nein!“, protestierte Buzz. „Wir haben das nicht dreckig gemacht.“
„Wir machen das nicht sauber!“, unterstützte T. J. seinen Bruder.
„Wir machen es alle zusammen sauber“, schlug Brenna vor.
Pop hielt den Eimer hoch, den er mitgebracht hatte. „Wir haben auch Putzmittel dabei.“
„Das war doch nicht nötig“, wehrte Josh ab. „Ich hoffe, das hat sich am Telefon nicht wie ein Hilferuf angehört, als ich davon sprach, dass das Haus noch auf Vordermann gebracht werden muss.“
„In Cloverville muss niemand erst einen Hilferuf ausstoßen, in Cloverville hilft man sich einfach“, stellte Pop klar.
„Es wird nicht genügen, hier zu putzen“, erklärte Mama, als sie sich umgesehen hatte. „Da ist schon mehr nötig, um das Haus bewohnbar zu machen. Die Teppiche müssen sofort raus, und es muss alles gestrichen werden.“ Sie sah Josh mit funkelnden Augen an. „Sie und die Zwillinge müssen noch eine Zeit lang bei uns bleiben.“
Brenna wurde bleich und schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Das wird nicht nötig sein“, sagte sie zu ihrer Mutter. „Wir rufen eben eine Nachbarschaftshilfe ins Leben. So schlimm ist es um das Haus gar nicht bestellt. Er wird bald hier einziehen können.“
Und damit aus ihrem Leben verschwinden? Allem Anschein nach wollte sie ihn loswerden, und das konnte er ihr nicht mal verübeln.
„Du hast diese Bude gekauft ?“, fragte Nick, als er am nächsten Tag Joshs Haus aufsuchte. „Du hast diese Bude tatsächlich gekauft?“
Josh nickte und lächelte über die schockierte Reaktion seines Freundes. „Das ist ein solides Haus.“
„Das ist eine Müllhalde“, beharrte Nick, während er von Zimmer zu Zimmer ging und sich umschaute.
„Mir gefällt’s“, machte Josh ihm zufrieden klar.
Daraufhin drehte sich sein Freund zu ihm um und sah ihn an, als habe Josh den Verstand verloren – womit er vermutlich sogar recht hatte. Aber wenigstens konnte er sich hier körperlich betätigen und musste nicht ständig an Brenna denken. „Du bist
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