Julia James
Erschöpft und zufrieden blieben sie noch eine Zeit lang eng umschlungen liegen.
Rosalind wurde wach, als die Sonnenstrahlen durch das Fenster ins Zimmer fielen. Der neue Tag hatte begonnen.
Sie öffnete die Augen, blieb jedoch reglos liegen. Cesar schlief noch. Er hatte sich an sie geschmiegt, und sie spürte seinen gleichmäßigen, warmen Atem auf ihrem Rücken. Einen Arm hatte er besitzergreifend auf sie gelegt und gab sie nicht frei.
Eine Weile lag Rosalind einfach nur da und genoss seine Nähe. Sie fühlte sich herrlich geborgen und wollte noch nicht aufstehen. Doch sie musste gehen. Der Traum war vorbei. Traurigkeit überkam sie, und sie biss sich auf die Lippe. Es war Wahnsinn gewesen, bei Cesar zu bleiben. Das war ihr schon in der Nacht klar gewesen.
Wenn sie geahnt hätte, dass er mit ihr so leichtes Spiel haben würde, hätte sie sich nicht so leichtsinnig in Gefahr begeben!
Ihr schauderte, doch sie bereute nichts. Völlig entspannt lag sie da, spürte Cesars Arm und erinnerte sich an jeden Augenblick der Ekstase, der vollkommenen Erfüllung mit diesem Mann. Nein, sie bereute nichts, nicht eine einzige Sekunde dieser Nacht. Es war ein Erlebnis gewesen, das sie niemals vergessen würde, solange sie lebte. Sie erlaubte es sich, den Abschied noch hinauszuzögern und Cesars Nähe noch etwas länger zu genießen.
Es fiel ihr unendlich schwer, jetzt zu gehen. Sehr behutsam löste sie sich von Cesar, um ihn nicht zu wecken. Dann stand sie leise auf.
Ihr war plötzlich kalt, schrecklich kalt, und das lag nicht nur an der kühlen Morgenluft.
Am liebsten hätte sie sich noch einmal umgedreht, um Cesar zu betrachten. Sie befürchtete jedoch, ihn dann nicht verlassen zu können. Aber genau das musste sie tun, so schnell wie möglich!
Suchend blickte sie sich im Raum um. Dann entdeckte sie ihr Abendkleid, das unordentlich über einer Stuhllehne hing, daneben lagen ihre Schuhe, den BH fand sie zwischen den Falten ihres schwarzen Seidenkleides, ihren Slip unter dem Stuhl.
Sie errötete, als sie sich daran erinnerte, was in der Nacht geschehen war. Nein, ihr blieb keine Zeit zum Nachdenken! Später konnte sie sich ihren Erinnerungen hingeben, dann hatte sie alle Zeit der Welt, um über die Nacht mit Cesar Montarez nachzudenken.
Cesar wurde langsam wach. Irgendetwas stimmte nicht. Noch vor einem Moment war alles in Ordnung gewesen. So wunderbar hatte er sich seit langem nicht gefühlt, vielleicht noch nie in seinem Leben. Er hatte Rosalind Foster in den Armen gehalten.
Schläfrig öffnete er die Augen und entdeckte sie. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, ihren wohlgeformten Po bedeckte der Slip, den er ihr in der Nacht so lustvoll abgestreift hatte. Vergeblich versuchte sie, ihren BH zuzumachen. Das lange rötlich braune Haar fiel ihr offen über die Schultern.
Offenbar wollte sie gehen, sie wollte ihn verlassen.
Beinah wäre Cesar aus dem Bett gesprungen, um sie aufzuhalten.
Endlich war es ihr gelungen, den BH zu schließen, und während sie ihr Abendkleid aufhob, entspannte Cesar sich und sah ihr zu. Der Anblick, den sie bot, war überaus erfreulich. Im Morgenlicht sah sie so verführerisch aus wie in der Nacht. Ihr Körper mit den wohlgerundeten Hüften und vollen Brüsten war herrlich weiblich und einfach wunderschön.
Fasziniert beobachtete Cesar, wie Rosalind das Abendkleid über Beine und Hüften streifte. Dann schob sie die Hände in die Armlöcher, zog das Kleid hoch und schloss den Reißverschluss. Immer noch lag Cesar da und sah ihr bewundernd zu.
Jetzt bückte sie sich, um die Schuhe überzustreifen. Als sie sich aufrichtete, fiel ihr das glänzende Haar wie ein Wasserfall über die Schultern.
"Das war reine Zeitverschwendung, Rosalind", erklärte Cesar schließlich.
Sekundenlang hielt sie inne. Dann drehte sie sich langsam um.
Cesar lehnte in den Kissen, Hüften und Schenkel waren bedeckt. Sein Körper zeichnete sich jedoch unter der dünnen Decke ab. Er sah ungemein muskulös, fit und unerhört männlich aus. Rosalind wurde schwach. Und genau das hatte sie befürchtet.
"Aber jetzt", fuhr er fort, und es klang wie eine Einladung, "kannst du das alles wieder ausziehen und zu mir zurückkommen."
"Cesar …", begann sie schockiert. Ihre grünen Augen leuchteten im Morgenlicht wie Smaragde.
"Ja?" Sein verführerischer Blick wirkte wie eine einzige Aufforderung.
"Es … geht einfach nicht. Ich muss gehen. Wirklich!"
"Weißt du", er lächelte sie an, "das hast du letzte Nacht auch
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