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Julia James

Julia James

Titel: Julia James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roulette der Liebe
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gesagt. Aber du bist nicht gegangen, Liebes, und wirst auch jetzt nicht gehen."
    Sie kämpfte mit sich. "Cesar … bitte."
    Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch. "Hältst du das für eine gute Idee? Du willst mich einfach verlassen? Nach allem, was wir letzte Nacht gemeinsam erlebt haben, willst du gehen, als wäre nichts geschehen?"
    "Wäre es nicht das Beste?"
    Er lachte etwas gequält. "Das Beste? Ich verrate dir, was das Beste ist. Du bist das Beste. Und wenn du glaubst, dass ich dich jetzt gehen lasse", fuhr er leise fort, "hast du dich getäuscht."
    Rasch schlug er die Decke zurück, und Rosalind bemerkte, wie erregt er war. Lächelnd stand er auf und kam auf sie zu.
    Sie konnte sich nicht rühren, sie stand einfach nur da und betrachtete seinen nackten Körper, der nicht vollkommener hätte sein können.
    Cesar blieb vor ihr stehen, und sie blickte ihm ins Gesicht. Seine Augen funkelten und waren ganz dunkel. Sie hatte das Gefühl, in ihren Tiefen zu versinken, und spürte, wie ihr Körper reagierte und ihre Brüste sich spannten. Cesar streckte die Hand nach ihr aus.
    "Komm", sagte er nur.

5. Kapitel
     
    Entspannt lehnte Cesar sich im Sessel zurück, dabei öffnete sich sein kurzer Bademantel, den er übergeworfen hatte, nachdem er Rosalind geliebt hatte. Sie konnte seine muskulöse Brust sehen und seine nackten Schenkel.
    Hitze durchflutete sie, und eine herrliche Trägheit überkam sie. Sie wollte sich einfach nicht bewegen. Sie saß Cesar gegenüber und hatte die Beine angezogen. Sie hatte nur Cesars Hemd an, das er am Abend zuvor getragen hatte, und das Haar fiel ihr wie eine wilde Mähne über die Schultern. Sie kam sich schamlos vor – und genoss es.
    Nachdenklich nahm sie ihre Kaffeetasse in die Hand. Es war unglaublich, dass sie hier auch letzte Nacht gesessen hatte und entschlossen gewesen war zu gehen, ohne mit Cesar Montarez geschlafen zu haben.
    Dann hätte ich die wunderbarste Erfahrung meines Lebens versäumt, dachte sie.
    Bereute sie es? Nein, ganz bestimmt nicht. Es machte sie höchstens traurig, dass sie nur so kurze Zeit mit ihm zusammen sein würde. Doch Cesar hatte den Abschied hinausgeschoben, indem er sie wieder in sein Bett gelockt hatte.
    Jetzt war es zu spät, um zu gehen, viel zu spät.
    Mit der Tasse in der Hand betrachtete Rosalind Cesar. Er hatte die Augen geschlossen, und die warme Morgensonne schien auf seine hohen Wangenknochen, die langen Wimpern, die markante Nase und die sinnlichen Lippen, die dunklen Bartstoppeln auf seinem Kinn. Die schwache Brise, die vom Meer her wehte, schien mit seinem Haar zu spielen.
    Bei seinem Anblick hielt Rosalind nun unwillkürlich den Atem an, und ihr war, als würde etwas Neues in ihr geboren.
    Diesen Augenblick würde sie zeitlebens nicht vergessen.
    Sie ließ den Blick über die Büsche und Baumkronen zu dem in der Sonne glitzernden Meer gleiten. Die Schönheit Spaniens überwältigte Rosalind wieder einmal, und sie dachte daran, wie sie damals in dem Luxushotel bei Marbella mit ihrer Mutter zum ersten Mal das Meer betrachtet hatte. Sie hatten beide auf dem Balkon ihres Zimmer gestanden und die zauberhafte Umgebung auf sich wirken lassen.
    Nein, sie durfte nicht traurig sein. Ihr Leben war weitergegangen, diese Zeit war vorbei. Auch dieser Augenblick würde bald vorüber sein. Aber es war nicht so weit.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass Cesar die Augen geöffnet hatte und sie beobachtete.
    "Ich begehre dich schon wieder", sagte er leise.
     
    Sie liebten sich erneut, dieses Mal unter der Dusche. Als Cesar in Rosalind eindrang, während ihr das Wasser über den Kopf und den eingeseiften Körper rann, war es der absolute Höhepunkt ihres Lebens und ihrer kurzen Zeit mit Cesar.
    Danach stieg Cesar aus der Duschkabine, nahm ein Badetuch und hüllte Rosalind darin ein, dann drapierte er sich ein zweites um die Hüften. Während er sich zu rasieren begann, ordnete Rosalind ihr Haar notdürftig mit den Fingern und kämpfte gegen die Traurigkeit an.
    Es war vorbei. Cesar Montarez ging zur Tagesordnung über. Er hatte sie geliebt, sich erfrischt, jetzt bereitete er sich auf den vor ihm liegenden Tag vor, auf die geschäftlichen Besprechungen und dergleichen.
    Auch Rosalinds Alltag begann wieder. Der Traum war ausgeträumt, er endete hier in diesem luxuriösen Badezimmer. Sie würde in ihr Abendkleid schlüpfen, die Hotelhalle durchqueren und in ein Taxi steigen. Er würde sie mit einem flüchtigen Kuss verabschieden, ihr sagen, es sei schön mit

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