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Julia James

Julia James

Titel: Julia James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roulette der Liebe
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echt. Hatte sie denn gewonnen? Sie hatte eher geglaubt, verloren zu haben. Dennoch konnte sie den Gewinn unmöglich einstecken, denn Cesar hatte ihr die Chips gegeben. Sie musste dem Mann sagen, dass ein Irrtum vorlag.
    Doch sie tat es nicht, weil ihr plötzlich etwas einfiel. Sie wusste, was sie mit dem Geld machen würde. Es würde ihr helfen, die herrliche Zeit mit Cesar für kurze Zeit unbelastet zu genießen. Deshalb lächelte sie den Mann nur an, steckte den Umschlag in ihre Abendtasche und eilte glücklich zu dem Taxi.
    Auf der Rückfahrt zum Kasino hatte sie den Fahrer gebeten, bei der Bank vorbeizufahren. Das gesamte Geld – weit mehr als drei Monatsraten – hatte sie auf Sables Konto eingezahlt. Vermutlich würde die Freundin glauben, sie habe das Geld von ihrem neuen reichen Liebhaber bekommen. Rosalind lächelte ironisch. Wo immer es herkam, Sable konnte Yuri damit für eine Weile besänftigen, bis die Zeit mit Cesar endgültig vorbei war und Rosalind in ihr ärmliches Zuhause über dem Café zurückkehren musste.
    Bis dahin würde sie ihr Glück in den Armen von Cesar Montarez genießen, der der wunderbarste Mann der Welt für sie war.
     
    Zufrieden betrachtete Cesar Rosalind. Sie schlief noch und lag neben ihm im Bett. Sie war die ideale Geliebte. Sie war nicht nur wunderschön und faszinierte ihn selbst nach sechs Wochen noch immer, nein, auch das Zusammenleben mit ihr funktionierte problemlos. So etwas hatte er noch nie zuvor erlebt.
    Sie wurde nie zornig, stellte keine Ansprüche, schmollte nicht, sondern war stets gut gelaunt und verständnisvoll. Das hieß nicht, dass sie zu allem Ja und Amen sagte. Gelegentlich widersprach sie ihm, vor allem dann, wenn sie sich über Politik, Kultur oder Geschichte unterhielten. Er konnte sich nicht erinnern, dass er über solche Themen jemals mit anderen Frauen gesprochen hatte. Rosalind war gebildet und hochintelligent.
    Als spürte sie seine Nähe, reckte sie sich sinnlich im Schlaf. Auch das mochte er so an ihr. Sie war die aufregendste, leidenschaftlichste Frau, die er je gehabt hatte. Immer wieder verstand sie es, ihn zu fesseln, ihn verrückt zu machen und ihm die höchsten Wonnen sexueller Lust zu bereiten.
    Und hinterher … Cesar lächelte zärtlich. Wenn er sie in den Armen hielt und sie sich an ihn schmiegte, fühlte er sich mit ihr wohler als mit jeder anderen Frau.
    Und da war noch etwas, was seine Beziehung zu ihr zu einer so besonderen machte. Sie bat ihn nie um etwas. Die meisten Frauen, mit denen er zusammen gewesen war, hatten erwartet, dass er ständig Geld für sie ausgab. Einige hatten es geschickt angedeutet, andere ihn umschmeichelt oder ihn rundheraus darauf angesprochen. Doch letztlich war es immer aufs Gleiche hinausgelaufen. Rosalind war da ganz anders. Natürlich ließ sie zu, dass er ihr Kleider kaufte, aber sie behauptete nie, sie habe nichts zum Anziehen und brauche etwas Neues. Sie schien nicht einmal spielen zu wollen. Nach dem ersten Abend im Kasino hatte sie sich von den Spieltischen fern gehalten, obwohl er ihr klargemacht hatte, dass er ihr dafür gern Geld geben würde.
    Nein, sie bat ihn eigentlich nie um etwas.
    Trotzdem gab er Geld für sie aus, weil es ihm echtes Bedürfnis war, diese schöne Frau mit schönen Dingen zu verwöhnen. Nachdenklich betrachtete er Rosalind. War sie wirklich nicht hinter seinem Geld her? Dann wäre sie die Erste.
    Aber vielleicht war er im Lauf der Jahre einfach zu misstrauisch und zynisch geworden, nachdem er so viele Frauen kennen gelernt hatte, die eiskalt dem Geld nachjagten. Vielleicht unterstellte er unbewusst allen Frauen, dass sie geldgierig waren und einen Mann nur danach beurteilten, was er ihnen an Reichtum und Luxus bieten konnte.
    Aber nicht alle Frauen waren so. Vielleicht gehörte Rosalind zu den seltenen Ausnahmen.
    Während er sie betrachtete, ging etwas in ihm vor. Auf einmal wünschte er, mehr von ihr zu wissen. Sie wich nicht direkt aus, wenn es um ihr Leben und ihre Vergangenheit ging. Aber sie erzählte nicht viel von sich. Genau genommen wusste er selbst jetzt kaum etwas von ihr. Aus ihren Andeutungen hatte er nur entnehmen können, dass sie mit einem Mann nach Spanien gekommen war.
    Doch diese Beziehung gehörte offenbar der Vergangenheit an. Und auch ihre unmögliche Bekanntschaft mit Yuri Rostrov. Cesar hatte Erkundigungen eingezogen, der Ganove schien Spanien verlassen und seine zweifelhafte Freundin mitgenommen zu haben. Erleichterung erfüllte Cesar. Hoffentlich

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