Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia James

Julia James

Titel: Julia James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roulette der Liebe
Vom Netzwerk:
kamen die beiden nie zurück. Mit ihnen durfte Rosalind sich nicht mehr abgeben. Im Geist sah er sie wieder mit den Ganoven vor sich und verspürte plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund. Sie hatte jedoch geschworen, mit ihnen nichts mehr zu tun haben zu wollen. Die bloße Vorstellung hatte sie ganz offensichtlich entsetzt.
    Wieder betrachtete er die Frau, die sein Leben verändert und so viel schöner gemacht hatte. Er konnte dem Wunsch nicht widerstehen, ihr behutsam durchs Haar zu fahren.
    Bei der Berührung bewegte Rosalind sich und schlug die Augen auf. Als sie ihn erblickte, leuchtete es in ihren grünen Augen so liebevoll auf, dass er ganz gerührt war.
    "Hallo", sagte sie leise.
    Liebevoll strich er ihr das Haar zurück. Eins stand fest: Sie war die begehrenswerteste Frau, die er je gekannt hatte. Während er ihre schönen Züge, den vollkommenen Körper betrachtete, durchflutete ihn Verlangen. Er wollte mit ihr schlafen, doch dafür blieb jetzt keine Zeit.
    "Es tut mir Leid, dass ich dich so früh wecke, aber wir müssen aufbrechen. Ich bin in Mahon zum Mittagessen verabredet", erklärte Cesar.
    Lächelnd richtete sie sich auf und lehnte sich in den Kissen zurück. "Ich beklage mich doch gar nicht. Auf Menorca war ich noch nie. Können wir nicht eine Zeit lang dort bleiben?"
    "Morgen Abend bin ich in Marbella verabredet, aber bis dahin können wir auf Menorca bleiben, Liebes", versprach er ihr.
    "Wunderbar!" Sie lächelte, doch über ihr Gesicht flog plötzlich ein Schatten.
    Cesar wusste, warum. Das geschah immer, wenn er Marbella erwähnte.
    Gegen den Ort schien sie etwas zu haben, genau wie gegen die Alhambra. Ersteres überraschte ihn nicht. Marbella war nicht nach jedermanns Geschmack, und Rosalind hatte durchblicken lassen, dass ihr die ruhigeren Orte an der Küste lieber waren. Am liebsten hielt sie sich in seiner Burg in den Bergen auf. Dort war sie glücklich. Auch da unterschied sie sich von den anderen Frauen. Frauen wie Ilsa Tronberg fanden das Castillo, das er so liebevoll restaurieren ließ, viel zu abgelegen und primitiv. Sie fühlten sich nur in den luxuriösen Hotels an der Küste zu Hause und verstanden nicht, wie er sich in dem alten Gemäuer wohl fühlen konnte, in dem er sich seine eigene kleine Welt schaffen wollte. Rosalind jedoch hatte sich begeistert in der verfallenen Burg umgesehen, als er sie zum ersten Mal dorthin mitgenommen hatte.
    "Es ist wundervoll!" hatte sie strahlend erklärt. Daraufhin hatte er ihr von der Geschichte der alten Burg und seinem Vorhaben erzählt, sie in ihrer einstigen Schönheit wiedererstehen zu lassen. Er wollte sie zu einem Zufluchtsort machen, an dem er dem Trubel, der an der Küste herrschte, entfliehen konnte. Instinktiv hatte Rosalind begriffen, was er meinte. Er hatte sie überall herumgeführt, durch die Wallanlagen, die düsteren, modrigen Innenräume, die förmlich darauf warteten, wieder zum Leben erweckt zu werden. Und sie hatte am Turmfenster gestanden und verträumt über das Tal zu dem in der Ferne glitzernden blauen Meer geblickt.
    Es hatte ihn jedoch überrascht, dass Rosalind nicht zur Alhambra wollte. Sie sei schon da gewesen, hatte sie zugegeben, und einmal genüge ihr. Da er selbst jahrelang nicht mehr dort gewesen war, hätte er sie gern in der romantischen alten Palastanlage herumgeführt, die zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Spaniens gehörte.
    Als er Rosalind jedoch vor einigen Wochen einen Ausflug dorthin vorgeschlagen hatte, hatte sie sehr seltsam reagiert und den Kopf geschüttelt. So war er nicht weiter in sie gedrungen und hatte die Alhambra nicht mehr erwähnt.
    War sie mit dem geheimnisvollen Mann dort gewesen, mit dem sie nach Spanien gekommen war? Hatten sie in Marbella gewohnt? Bei der Vorstellung ging ihm ein Stich durchs Herz. Ich bin eifersüchtig! dachte er entsetzt. Auch das war neu für ihn. In seinem ganzen Leben hatte er noch keine Frau für sich ganz allein beansprucht.
    Wenn er sich Rosalind in den Armen eines anderen Mannes vorzustellen versuchte, ärgerte er sich und wurde zornig, obwohl es sich um eine Beziehung handelte, die längst beendet war. Fasziniert beobachtete er, wie sie aufstand, sich reckte und gähnend ins Bad ging. Wieder durchflutete ihn ein Gefühl tiefster Zufriedenheit. Zugleich breitete sich Verlangen in ihm aus.
    Die Siesta, die er in Mahon nach dem Geschäftsessen eingeplant hatte, schien in weiter Ferne zu liegen. Einen Moment lang kämpfte er gegen den Wunsch an, Rosalind

Weitere Kostenlose Bücher