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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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hereingefallen war.
    Obwohl er zugeben musste, dass Sydney an Chavez’ Bleiben nicht sonderlich interessiert gewesen zu sein schien, nachdem die Fracht erst ausgeladen war. Gehörte das zu ihrem Spiel dazu? Versuchte sie noch immer, Chavez zu bekommen? Oder hatte sie wirklich kein Interesse mehr an ihm?
    Die Tatsache, dass Reece sich weder für das eine noch für das andere entscheiden konnte, wurmte ihn zutiefst. Er brauchte klare Verhältnisse. Klarheit war überhaupt das A und O für ihn, privat ebenso wie im beruflichen Leben.
    Deshalb erschauerte der Ingenieur in ihm, als er jetzt beobachtete, wie Sydney und der grünhaarige Junge ein Gewirr aus Seilen und Flaschenzügen aus der Kiste zogen und sorglos auf den Boden warfen.
    „Echt seltsam“, sagte der Junge … Zack. „Diese Vorrichtung hat nicht so … na ja, du weißt schon … so kompliziert ausgesehen, als dieser Typ in L. A. sie mir vorgeführt hat.“ Schnaufend wuchtete er einen Flaschenzug hoch. „Oder so schwer.“
    „Ist eine Gebrauchsanweisung dabei?“
    „Keine Ahnung.“
    Sydney beugte sich vor und steckte auf der Suche nach der Gebrauchsanweisung den Kopf in die Kiste. Dabei gewährte sie Reece einen Blick auf ihren kleinen knackigen Po, bei dem ihm der Mund ganz trocken wurde. Einen Moment später setzte sie sich mit einem baumelnden Seil in der Hand wieder auf ihre Fersen, und Reece sah, dass sie frustriert die Mundwinkel nach unten zog.
    „Ich kann eine Kamera schneller auseinandernehmen und reinigen, als ein Mariner seine M-16 entsichern kann, aber dieser Kram hier …“
    Sie schaute nachdenklich von dem Seil zu Reece. Er sah, was auf ihn zukam, und wappnete sich.
    „Ich nehme nicht an, dass Sie uns in den Genuss Ihres Expertenwissens über diese Dinger hier kommen lassen wollen, bevor Sie sich auf den Weg machen?“
    Nein. Nein, auf keinen Fall. Er musste zum Damm zurück. In der nächsten Stunde sollten die Ergebnisse der Computersimulation der Druckverteilung aus dem Superrechner in Washington kommen. Er hatte mit seiner Fahrt in den Canyon ohnehin schon zu viel Zeit verloren.
    Auch später konnte Reece nicht entscheiden, ob es das unansehnliche Seilgewirr in Sydneys Hand oder das kleine Schweißrinnsal zwischen ihren Brüsten war, das ihn umgestimmt hatte. Irgendwie konnte er den Gedanken, dass sie und ihre Crew in dieser Hitze mit diesen schweren Flaschenzügen herumhantierten und ein Riesendurcheinander veranstalteten, nicht ertragen. Seufzend teilte er Albert und dem mausgrauen Mädchen mit, dass sie sich noch ein paar Minuten gedulden mussten, dann schlenderte er auf die kleine Gruppe zu, die um die Kiste herumstand.
    „Dieses ‚Ding‘, wie Sie es nennen, ist eine der ältesten Maschinen, die je ein Mensch erfunden hat.“
    Ruhig und methodisch half Reece, die einzelnen Teile des Mechanismus in einer ordentlichen Reihe auf den Boden zu legen.
    Nachdem sein Profiinstinkt erst einmal erwacht war, versuchte Reece es mit einer grundlegenden Lehrbucherklärung.
    „Im Wesentlichen sind alle Maschinen Kraftmultiplikatoren.“
    Sydney nickte mit dem der Situation angemessenen Ernst, aber Reece entging nicht das belustigte Funkeln in ihren Augen.
    Verdammt! Wie konnte sie ihn mit einem einzigen Blick fertigmachen?
    Die Erinnerung, dass sie Chavez auf genau dieselbe Art und Weise fertiggemacht hatte, trug dazu bei, dass er sich wieder etwas entspannte. Die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans gehakt, schaute Reece finster auf die aufgereihte Ausrüstung.
    „Wenn Sie nicht vorhaben, Stahlträger nach oben zu bringen, um die Wände von einer der Ruinen abzustützen, haben Sie ungefähr viermal so viel, wie Sie brauchen. Flaschenzüge braucht man nur für schwere Lasten.“
    Sydney und Tish warfen dem beringten Zack einen vorwurfsvollen Blick zu. Er zuckte defensiv die mageren Schultern.
    „Woher soll ich das denn wissen?“
    „Nun, ich denke, zu viel ist besser als zu wenig“, sagte Sydney und richtete diese verwirrend grünen Augen wieder auf Reece. „Wenn Sie uns nur zeigen, welches Ende des Seils wohin gehört, dann kommen wir schon zurecht.“
    Er zuckte zusammen. Schaute auf die Uhr. Kämpfte heldenhaft gegen den schier überwältigenden Drang, für Ordnung zu sorgen, an … und verlor. Mit einem resignierten Seufzer knöpfte er sein Hemd auf und zog es aus. Ordentlich zusammengefaltet legte er es auf einen Felsen in der Nähe.
    „Also gut. Ich werde Ihnen zeigen, welches Ende wohin gehört.“
    Sydney hatte nicht

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